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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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sinken.
    „Ich will nicht, dass er hier ist.“
    Delaney wusste, dass das Mädchen Sam meinte. Er war Polizist, wie der Mann, der es – eine Minderjährige – geschwängert hatte. Aber darüber durfte sie jetzt nicht nachdenken. Sie versuchte, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.
    „Wer? Sam? Ich will ihn auch nicht hier haben.“ Sie brauchte nicht nach oben zu sehen, um zu wissen, dass er da war. Und jedes Wort hörte. „Er stört, nicht wahr? Achte nicht auf ihn. Es macht ihm nichts aus.“ Zu schade, dass sie ihren eigenen Rat nicht befolgen konnte.
    Aus vom Weinen geröteten Augen sah Caitlin sie an. „Sie sind mit ihm verheiratet.“
    „Ja.“ Delaney stemmte die Füße fester gegen den Fels, um nicht näher an den Rand zu rutschen. „Das bin ich wohl. Annie sucht überall nach dir. Jeder macht sich Sorgen um dich. Alonso. Mary. Alle.“
    In Caitlins jungem Gesicht spiegelten sich Zweifel wider, die Delaney ans Herz gingen. „Alonso kennt mich doch gar nicht richtig.“
    „Er kennt dich gut genug, um dich nett zu finden. Sonst hätte er dir nicht in Mathe geholfen, glaub mir.“ Sie rang sich ein Lächeln ab und hoffte inständig, dass es dem Mädchen ein wenig Mut machte.
    Caitlin biss sich auf die Unterlippe. „Nett. Ich hätte es schon längst loswerden sollen.“ Sie strich über ihren Bauch.
    „Aber das hast du nicht“, erwiderte Delaney sanft. „Hast du mit jemandem darüber gesprochen?“
    Caitlin zögerte. „Mit Annie. Und Dr. Weathers.“
    Das wusste Delaney natürlich. Aber sie musste Caitlin zum Reden bringen. Sie wollte wissen, was das Mädchen nicht sagte, denn das war wichtiger als das, was sie sagte. „Es ist schwer zu entscheiden, was richtig ist, nicht wahr?“
    „Ich will keine Mom werden!“ Caitlin sah zutiefst niedergeschlagen aus, während sie auf den geschwollenen Füßen wippte. Sie nahm die Hände vom Bauch und rieb sich durch das blassgelbe Kleid hindurch das Kreuz.
    „Glaubst du, das musst du?“
    „Meine Mom hat Babys bekommen“, murmelte Caitlin. „Jedes Jahr eins. Und jetzt sind sie alle weg.“ Sie zuckte zusammen, fluchte leise und schaute ängstlich nach oben, als würde Sam sie dafür in Handschellen legen.
    „Du musst dich jetzt nicht entscheiden, Caitlin.“
    „Doch, das muss ich!“
    Delaney schob die Finger ineinander, um nicht nach dem Mädchen zu greifen und es vom Abgrund fortzuziehen. „Warum musst du das?“
    Caitlin schaukelte. Vor und zurück. Dann warf sie Delaney endlich einen Blick zu.
    „Weil ich glaube, dass das Baby schon kommt.“
    Sie hörten beide, wie über ihnen Sam leise fluchte.
    Die Felsplattform schien schlagartig schmaler zu werden. Delaney versuchte, sich die zunehmende Panik nicht anhören zu lassen. „Caitlin, hast du das Gefühl, dass die Wehen schon eingesetzt haben?“ fragte sie so sanft wie möglich.
    Das Mädchen antwortete nicht, sondern starrte auf das brodelnde Wasser tief unter ihm.
    „Caitlin.“ Vorsichtig stand Delaney auf. Sie waren einige Meter vom Rand des Felsvorsprungs entfernt. Aus Angst, ihre Stimme könnte versagen, atmete sie mehrmals tief durch und schluckte. Sie hatte Entfernungen noch nie genau einschätzen können, aber darauf kam es jetzt nicht an. Sie wurde gebraucht.
    „Caitlin? Seit wann? Seit wann hast du das Gefühl?“
    „Seit gestern. Erst dachte ich mir tut nur der Rücken weh. Aber es hat einfach nicht aufgehört.“
    Seit gestern. Gütiger Himmel. Vorsichtig näherte sie sich dem Mädchen. Sam war direkt über ihnen. Er sagte kein Wort, aber sie spürte seine Anwesenheit und hoffte inständig, dass seine Ruhe sich auf sie übertrug. „Du wirst nicht springen, Caitlin. Du willst es gar nicht. Sonst hättest du Alonso nichts erzählt. Du musst jetzt keine Entscheidung über die Zukunft treffen. Über deine nicht und auch nicht über die des Babys. Alles, was du jetzt tun musst, ist, dir helfen zu lassen.
    Sam und ich werden dich nach oben bringen. In Sicherheit. Damit du in Ruhe überlegen kannst, was du wirklich willst.“
    „Oh Gott!“ Caitlin schaute an sich hinab, das Gesicht voller Entsetzen. „Was…“
    Delaney folgte ihrem Blick. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Für Panik war später noch genug Zeit. „Das Fruchtwasser ist abgegangen“, sagte sie so sachlich wie möglich. Es war nicht einfach. „Komm schon, Caitlin, gib mir deine Hand. Das Baby will geboren werden. Es will auf die Welt. Und zwar bald. Also brauchst du einen bequemeren Platz als dieses

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