Abschlussfahrt
»Das funktioniert einfach nicht.«
»Ich bin auch ganz leise!«, bettelt Henny.
»Was soll das denn bringen? Es geht doch nicht um deine Lautstärke, es geht um deine pure und viel zu weibliche Anwesenheit.«
»Ach komm, bitte!«, lässt Henny nicht locker. »Ihr werdet gar nicht merken, dass ich da bin! Bitte, bitte, bitte, bitte!«
»Na gut, von mir aus«, seufzt Marlon. »Dann komm eben mit. Aber wenn der alte Lustgreis sabbernd über dich herfällt, bist du auf dich allein gestellt.«
»Keine Sorge«, grinst Henny. »Mit dem werde ich schon fertig.«
»Was ist mit euch?«, wendet sich Marlon an Nele und mich.
Nele winkt ab. »Nein, danke. Muss nicht sein.«
»Und ich habe schließlich eine Aufgabe zu erfüllen«, sage ich und zeige auf meine Nummer neun.
»Auch wieder wahr«, sagt Marlon. »Dann halt dich mal ran. Aber nicht schummeln!«
»Da mach dir mal keine Sorgen, ich pass schon auf«, ruft Nele grinsend.
Die Jungs und Henny verlassen den Raum, Nele und ich bleiben allein zurück.
»Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?« Ich schaue sie fragend an.
»Och, ich wüsste da schon was.« Sie lächelt und klettert hoch auf mein Bett. »Komm her.«
Stimmt, auf dem Bett ist es gemütlicher, als die ganze Zeit auf dem Boden zu sitzen. Ich klettere hoch, sie rutscht zur Seite, ich lege mich hin und schiebe mir das Kissen unter den Kopf.
Nele schwingt ein Bein über meine Hüften und setzt sich auf mich. Sie beugt sich zu mir herunter und küsst mich. Das ist schön. Aber warum macht sie das?
»Ähm …«, sage ich, als sie sich von mir löst. »Ich dachte, wir tun nur so, als wären wir zusammen?«
»Stimmt ganz genau«, sagt sie lächelnd und küsst mich wieder.
»Aber es ist doch überhaupt niemand hier! Für wen tun wir denn dann jetzt gerade so als ob?«
»Na, wir müssen doch in Übung bleiben. Und es könnte ja auch jeden Moment jemand reinkommen.«
Stimmt. Klingt logisch.
Wir küssen uns wieder, ihre Hände gleiten unter mein T-Shirt und schieben es nach oben. Okay, das kann ich auch. Aber sie kommt mir zuvor, zieht sich ihr T-Shirt über den Kopf und lässt es hinter sich fallen. Wow, das sind ja tolle Aussichten! Trotz des BH s, den sie noch drunterhat. Ich versuche, mein T-Shirt ebenfalls abzustreifen, verheddere mich aber dabei. Mist, verdammter. Das war vielleicht doch schon das eine oder andere Bier zu viel, jedenfalls für solche Turnübungen. Nele befreit mich lachend aus dieser Misere, wir küssen uns wieder. Ihre Hände streifen über meine Brust. Meine Hände würden auch gerne über Brüste streifen. Kann ich das bringen? Oder wäre das zu dreist? Schließlich tun wir ja nur so. Nele beantwortet diese schwierige Frage selbst, indem sie meine linke Hand an ihre rechte Brust führt. Oh ja, das fühlt sich gut an, selbst durch den Stoff, sehr gut, mehr davon. Meine andere Hand fühlt sich zu recht benachteiligt und widmet sich schnell der anderen Brust. Neles Arme verschwinden kurz hinter ihrem Rücken, der BH fällt. Das ist ja noch besser, perfekt. Sie beugt sich wieder herunter, ihre Brüste streicheln meine Haut, wir küssen uns. Sie richtet sich wieder auf und rutscht ein Stück auf meinen Beinen herunter. Ihre Hände gleiten über meine Brust und den Bauch nach unten und stoppen am Bund meiner Jeans. Sie öffnet den oberen Knopf. Moment mal, was wird das denn jetzt? Ich meine, okay, ich kann da unten im Augenblick schon ein bisschen mehr Freiraum gebrauchen, aber wo soll das denn bitte schön hinführen? Der nächste Knopf öffnet sich. Und noch ein Knopf. Was mach ich denn jetzt, verdammt? Als hätte ich eine Wahl. Sie packt die Jeans links und rechts an meinen Hüften. Hey, Moment mal, nicht so schnell, du hast einen Knopf vergessen! Zu spät. Sie zieht die Jeans mit einem Ruck ein ganzes Stück nach unten. Und die Unterhose gleich mit. Okay, Freiraum habe ich jetzt jede Menge. Gut fühlt sich das aber irgendwie nicht an. Rein körperlich schon, klare Sache. Aber irgendwas macht mich im Kopf tierisch nervös. Was könnte das bloß sein? Es war irgendwas, was Nele vorhin gesagt hat. Noch gar nicht so lange her. Genau, jetzt weiß ich’s wieder. Es könnte jeden Moment jemand reinkommen. Das hatte sie gesagt. Was, wenn jetzt wirklich jemand reinkommt und mich hier mit all meinem Freiraum liegen sieht? Das geht doch nicht. Mein Freiraum geht niemanden etwas an. Schon gar nicht in diesem Zustand. Peinlicher geht’s wohl kaum. Ich starre auf die Türklinke. Wenn sie sich
Weitere Kostenlose Bücher