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Abseitsfalle. Kadir Bülbüls zweiter Fall

Abseitsfalle. Kadir Bülbüls zweiter Fall

Titel: Abseitsfalle. Kadir Bülbüls zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Fu , Asmin Deniz
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wurde.
    »Sorry,
äh, sorry!« Olli wackelte mit dem Kopf, als müsste er Wasser aus den Ohren
schütteln. »Nun bin ich wieder da. Bin völlig klar. Very clear, indeed, my dear
fellow.« 
    Sein
Blick fiel auf Hakan Hunsfos.
    »And
who is the murderer, Mr. Bülbül ?
You don’t know? For what do I pay you a Riesengehalt? Go, go, catch him! A dead man in my house! Und dann
noch ein toter Fußballer! Erste Liga! Wenn es wenigstens nur Kreisliga wäre
oder even better someone from an unimportant sports, like Hockey or
Synchronschwimmen! Ich
bin ruiniert, erledigt! Go, Mr. Bülbül, go, catch the murderer, catch him if
you can!«
     

Kapitel 8
- Halbzeit -
    »Wann
Kadir wohl endlich kommt? Wollen Sie nicht vielleicht doch ein Ründchen
Bauernskat…?«
    »Nein,
Fräulein Seda, und nochmals nein!« Herbert Schmalfuß, der sich gerade am
Wasserkocher zu schaffen machte, schüttelte vehement den Kopf.
    »Solange
ich nicht völlige Gewissheit hinsichtlich der Makellosigkeit Ihres Spiels habe,
sitzen wir beiden uns nicht mehr ins Kartenspiel vertieft gegenüber.«
    »Wieso
setzen Sie Makellosigkeit mit Ehrlichkeit gleich?« Seda saß auf einem schmalen
Schreibtisch und baumelte mit den Beinen. »Ist mir nicht nachvollziehbar. Wo
bleibt denn da der Spaß?« Sie gähnte und sah auf die Uhr. »Wie sollen wir uns
sonst aufrecht halten? Gleich Mitternacht, und ich habe morgen wieder
Frühdienst!«
    »Mit
einer guten Tasse Ostfriesentee werden wir’s schon schaffen!« Schmalfuß reichte
Seda eine Tasse und setzte sich an das Fußende seines Bettes.
    Es
war ein langer Tag gewesen. Die Nachricht vom Tod des norwegischen Fußballstars
hatte sich in Windeseile verbreitet. Das Freundschaftsspiel wurde sofort
unterbrochen und die Mannschaft unverzüglich zum Meridian Club, dessen Zufahrt
mittlerweile abgesperrt war, zurückgefahren. Reporterschwärme drückten sich
gegen den Bus und wurden nur mit größter Mühe abgedrängt. In der Empfangshalle
wartete schon Olli Reinecke, der den Spielern neue Quartiere zuteilte, da Selim
Sever und seine Leute den gesamten Nebentrakt in Beschlag genommen hatten und
auf unbestimmte Zeit für ihre Untersuchungen unter Verschluss halten würden.
Dann führte er Poppo und Piet van de Boldt in sein Büro und erzählte was
geschehen war. Als er geendet hatte starrte Poppo den Hoteldirektor an, als
hätte er den Verstand verloren.
    »Sie
meinen, Hakan ist nicht nur einfach tot, ermordet, was an sich schon furchtbar
ist, sondern er ist angemalt worden? Mit Badezimmerfarbe ? Mit Lack?
Ist das ein verdammter Witz, irgend so ein Scheiß, den ihr in eurem
Animationsprogramm auf Lager habt?«
    Olli
Reinecke schüttelte den Kopf. Piet van de Boldt sog hörbar die Luft ein.
Leichte Übelkeit überschwemmte ihn und die Gegenstände im Raum flimmerten, als
hätte er eine Halluzination.
    »Was
sollen wir nur den Reportern sagen? Das können wir doch unmöglich so an die
Presse geben?«
    »Gut,
dass du immer die Nerven behältst, Piet«, murmelte Poppo und biss sich auf die
Lippen. »Wir sagen denen gar nichts, keiner von uns. Interviewverbot für alle.
Diese Aasgeier werden ohnehin schon jetzt mehr wissen als wir alle zusammen,
inklusive Polizei! Was auch immer mit Hakan passiert ist – es steht nicht in
unserer Macht zu beeinflussen, was die Presseheinis rauskriegen oder darüber
schreiben. Wir können nur eines tun: Kein Kommentar von uns. Keiner! Und ich
trete jedem höchstpersönlich in den Hintern, der dies Verbot missachtet.«
    Poppo
wandte sich an Olli Reinecke und zog die Augenbrauen hoch. Olli räusperte sich
und nickte. Auch sein Allerwertester war gefährdet, er hatte verstanden.
    Als
Kadir mit Refik Dalga in die Halle kam, um zum Revier aufzubrechen, warteten
Schmalfuß und Seda bereits inmitten einer großen Menge Hotelgäste, die sich in
der Hoffnung, Näheres zu erfahren und sich auszutauschen, zusammengefunden
hatten. Der lange Gang zum Nebengebäude war bewacht und auch im Palmengarten
patrouillierten Uniformierte. Kadir zog die beiden rasch zum künstlichen
Wasserfall und flüsterte ihnen im abgehackten und fast unverständlichen Ton das
Wichtigste zu. Obwohl sie schwer glauben konnten, was sie hörten, zweifelten
sie keine Sekunde an Kadirs Worten, und Seda nahm stumm die Aufgabe an, die
Kadir ihr auftrug. Am Abend rief Kadir Seda an und berichtete, dass er noch
eine gute halbe Stunde bei Dalga beschäftigt sei, fragte, ob Schmalfuß noch bei
ihr sei, und dass er sich noch gerne mit ihnen

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