Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
andere die Stelle tödlich langweilt. Oder dass eine Handvoll durch das simple Reinraus zum Orgasmus kommen, aber viele eben nicht: Je nachdem, wie Ihr Klitoris-Y verläuft, besitzen Sie völlig unterschiedliche Hotspots an und in Ihrem Geschlecht. G-, A-, U- oder sonstige Lehrbuch-Lustpunkte sind ein Mythos der Sextoy-Industrie – lassen Sie sich bitte nicht davon verunsichern, wenn wieder mal ein »Hotspot« medial durchgepaukt wird: Es gibt keine Standardvulva, keine Standardklitoris.
Gehen Sie vielleicht lieber auf Entdeckerinnenreise: Erkunden Sie den Bereich um die Vaginapforte. Strecken Sie die Beine, spannen Po- und Schenkelmuskeln an, so treten die »Wünschelruten« mehr hervor. Erforschen Sie Ihre Vagina im vorderen Drittel mit einem schlanken Dildo, experimentieren Sie mit Winkeln, Tiefen und Stoß- oder Reibtempos. Nach und nach bildet Ihre innere Klitoris ein »Lustgedächtnis«, Sie werden beim Liebesakt intuitiv Stellungen finden, die Ihren Y-Schmetterling stimulieren – meist sind es jene Positionen, bei denen Ihre Beine gestreckt, geschlossen oder anzuspannen sind.
Übrigens macht die Suche nach Ihrem »Y-Prinzip« auch zu zweit Spaß: Ihr Liebhaber möge sich aufrecht zwischen Ihre Schenkel knien und seine Erektion mit der Faust halten, um nur die Eichel eindringen zu lassen. Heben Sie ihm Ihr Becken entgegen und rotieren sachte, bis Sie spüren, wie seine Eichel lauter neue aufregende Stellen touchiert.
Und wenn Ihnen noch mal jemand erzählen will, erst der sogenannte vaginale Orgasmus sei der »reifere« und »erwachsenere«, wie es mein persönlicher Hassfreund Sigmund Freud verbreitete, knurren Sie lässig: Alle Orgasmen sind klitoral. Manchmal vermute ich, der Herr Psychologe war ein penisversessener Chauvinist; dauernd versuchte er der Gesellschaft einzureden, der Penis sei das Maß aller sexuellen Dinge und eine Frau erst dann ein ganzer Mensch, wenn das geistlose Herumrammeln in ihr ihr Befriedigung verschaffe. Ärgerlich!
Aufgrund ihrer ausgedehnten und individuell unterschiedlichen Y-Struktur im nichtsichtbaren Innenleben der Vagina ist der vordere Bereich des weiblichen Schoßes ein unerschöpfliches Gebiet für sexuelle Erregung. Wir reden hier von den ersten drei Zentimetern Innenraum und der gesamten Vulva! Dort finden achtzig Prozent des Spaßes statt – es würde sogar reichen, wenn er nur die Spitze seines Penis eintauchen würde. Na, zum Glück macht der Rest ja auch sehr viel Spaß. Jetzt kommt es nur noch darauf an, die Vergnügungen zusammenzubringen – äußere wie innere Liebkosung, die zu einem Höchstmaß an Genuss für Ihre wundervolle Vulva werden.
Und wie ist das mit dem Orgasmus?
Was unsere Freundin, die Klitoris, so einzigartig (und launisch) und trotz aller gekonnten Zuwendung zickig macht, ist folgender Umstand: Sie hat eine funktionierende oder auch gestörte Standleitung zum Hypothalamus. Das ist jener Teil des Zwischenhirns, in dem das Sexzentrum des Gehirns liegt – dort werden Schlüsselreize ausgewertet, dort sitzt die Hoheit über die Orgasmusfähigkeit der Frau. Oder anders ausgedrückt: Einen Orgasmus erleben Sie, wenn Klitoris und Zwischenhirn kurzgeschlossen und Verstand und die Selbstkontrolle ausgeschaltet sind.
Italienische Forscher erhalten – im Gegensatz zum Rest der Welt – Forschungsgelder, um die weibliche Lust zu ergründen. In Amerika ist die Beschäftigung mit dem weiblichen Genital nicht so erwünscht; aber das ist eine andere Geschichte. Die Geschichte von Hypothalamus und Klitoris dagegen geht nach den Italienern so:
Es war einmal ein Paar namens Klitoris und Hypothalamus. Hypothalamus, der das vegetative Nervensystem steuerte, war auf Lust und Leidenschaft eingestellt und ermöglichte dem weiblichen Körper per Nervenreflexe, den Orgasmus einzuleiten.
Wäre Hypothalamus ein Tier, so wäre er ein dem Liebesspiel hoffnungslos verfallener Bonoboaffe und würde den ganzen Tag an der Klitoris rumspielen. Weil sie es eigentlich kann: kommen und kommen und kommen …
Ja, wir Frauen können genauso schnell wie Männer kommen. Und sogar öfter. Oder, vielmehr, könnten. Wenn die Evolution uns nicht zu Wesen mit Intellekt und Großhirn geformt hätte.
Jetzt wollte der Intellekt mitmischen und störte die Standleitung. Zwar brachte der Verstand die Fähigkeit zur erotischen Phantasie mit, aber letztlich ist das menschliche Großhirn ständig damit beschäftigt, seine Vorherrschaft zu behaupten. Unsere Intelligenz hat uns
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