Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
Eingangs) und innere Lippen. Frau wird feucht. Ist die Vagina gesund und infektionsfrei, riecht der Mondsaft zart säuerlich (wie Joghurt, Wein oder frisch aufgebrühter Kaffee; keinesfalls wie Lachs mit Zitrone) und hat je nach Ihrem Zyklustag eine transparente bis weißliche Farbe. Die Konsistenz reicht von klebrig bis dünnflüssig, austernartig oder cremig, wässrig oder so geschmeidig wie eine teure Luxuslotion.
Übrigens: Die Menge ist je nach Frau, Tagesform und auch Alter unterschiedlich. Sie können vor Lust auf Sex zittern, aber trotzdem nicht wallend zerfließen. Vor allem Frauen, die sich durch die Wechseljahre kämpfen, werden trotz tiefen Verlangens nicht mehr so schlüpfrig wie in der Blüte ihrer Östrogenjahre; da helfen Spucke oder Gleitmittel.
Die zweite magische Nässe entsteht bei fortgeschrittener Erregung in den beiden Bartholinschen Drüsen, benannt nach ihrem dänischen Entdecker Caspar Bartholin. Sie sind erbsen- bis haselnussgroß, ihre winzig kleinen Mündungen höchstens mit einem Mikroskop zu entdecken; stippen Sie einen Kuli auf ein Blatt Papier – noch kleiner sind ihre Ausgänge. Sie befinden sich links und rechts neben dem unteren Ende des Vaginaeingangs. Links und rechts dieser Schwelle entlassen die Bartholinschen Drüsen ihren Anteil zum Vergnügen. Ihre klare, geschmacksneutrale Flüssigkeit sorgt für die Befeuchtung des Vaginaeingangs, der bei steigender Lust ebenfalls anschwillt, um seine Oberfläche zu vergrößern und mehr, mehr, mehr! der aufregenden Berührungen wahrzunehmen.
Die Zentrale des Orgasmus: die Klitoris und ihr Y-Prinzip
An ihr kommt kaum ein Orgasmus vorbei: die Klitoris. Das wahrscheinlich einzige menschliche Organ, das nur einem Ziel dient: dem Vergnügen. Sie kennt keine Moral, nur Lust oder Unlust, sie ist eine gnadenlos ehrliche Kritikerin. Und eine heimliche Ratgeberin der Partnerwahl, wenn man englischen Forschern glauben darf – so heißt es, dass Frauen instinktiv jenen Mann als Begleiter ihres Lebens auswählen, der sich Mühe und Zeit nimmt, die Klitoris seiner Gefährtin kennenzulernen. Je mehr Orgasmen eine Frau mit einem Mann hat, desto eher käme er auch fürs Herz in Frage. Damit wäre die Idee der romantischen Liebe allerdings ein bisschen auf den Kopf gestellt – und wir würden prinzipiell nur noch die Männer heiraten, mit denen im Bett die Funken sprühen, unabhängig vom restlichen Sympathiewert.
Zurück zu ihr: Sie wurde erst 1559 von dem venezianischen Arzt und Anatom Renaldo Colombo »gefunden« und als Platz der weiblichen Lust bezeichnet. Wobei: »Gefunden« hatten sicherlich schon einige Herren auch ohne Doktortitel den »kleinen Hügel« in intimen Einzelexperimenten, aber Colombo war der erste feministisch angehauchte Wissenschaftler, der die Lust der Frauen offiziell in Anatomiezeichnungen des menschlichen Körpers aufnahm. Danke, Mann.
1998 dann, über vierhundert Jahre später, kam es zu der wichtigsten Entdeckung seit Ausgrabung der Venus von Willendorf: Die Klitoris ist lang. Verdammt lang, breit und tief gefächert: Sie reicht bis zu zwölf Zentimeter in das Körperinnere und die Vagina hinein! Bis dato ging man(n) von einer übersichtlichen Länge zwischen drei Millimetern und einem Zentimeter aus, ein Nippelchen vorne dran eben – aber zehn, zwölf Zentimeter?! Und dann auch noch zweibeinig? (Dazu gleich.) Die Verfechter des Penisneids wurden blass.
Sie ist also nicht nur das stecknadelkopfkleine Knubbelchen, das dort hervorlugt, wo sich die beiden inneren Lippen an ihrem oberen Ende am Venushügel treffen. Das, was wir außen sehen, ist nur die Spitze des Vulkanbergs! Es ist das Köpfchen (Glans, Eichel) der Klitoris, der Docht, an dem die weibliche Lust entzündet wird. Durchschnittlich sechzehn Millimeter »lang« ist dieser Docht außen; er kann auch länger oder kürzer sein, ist zwischen zwei und zwanzig Millimeter dick und trägt eine kleine bewegliche Kapuze über seiner Spitze.
Unter der Kapuze – die die Klitoris stolz zurückstreift, wenn sie bereit ist oder Sie vielleicht mal selbst sacht das Mützchen zurückziehen, um das Darunter zu betrachten oder mit einem Wattestäbchen, getränkt mit Mineralöl, zu säubern – sitzt der restliche sichtbare Teil des Dochts: ein Schaft, der mit einer flexiblen Haut umgeben ist, unter deren Schutz sich das Wundergeschöpf räkeln kann. Der Schaft ist weniger reizempfindlich als das Köpfchen, diese Lustbeere:
Dort, auf den paar Quadratmillimetern,
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