Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
weit gebracht, aber leider auch von der Lustfähigkeit ohne Hemmungen entfernt.
Fakt ist, dass bei uns im Augenblick des Orgasmus Bereiche des Gehirns abgeschaltet sind – und zwar jene, die Angst und Furcht kontrollieren sowie logisches Denken (bei Männern waren die Orgasmen bei den Studien nicht lang genug, um das Lahmlegen von Gehirnbereichen festzustellen. Hihi).
Natürlich gefällt das dem Verstand gar nicht, für ein, zwei Minuten (so lange können unsere weiblichen Höhepunkte dauern) vom System abgeklemmt zu werden. Er nölt: »Boah! Kontrollverlust! Lebensgefahr! Das geht gar nicht!« Deswegen grätscht er dazwischen, behindert das vegetative Nervensystem, will den Orgasmus verhindern.
Diese Hemmung befällt nicht nur weibliche Intelligenzbestien. Glauben Sie den Satz »dumm fickt gut« nicht – auch Menschen mit weniger IQ sind im Besitz eines Großhirns, das nicht abgeschaltet werden will. Es ist vielmehr ein Schutzreflex des Gehirns, alles zu vermeiden, was es in Gefahr bringen könnte. Und bei uns Frauen ist diese Gefahr der Orgasmus in Anwesenheit eines anderen Menschen (Mannes): Kontrollverlust vor fremden Augen wird vom Gehirn als tödliche Gefahr aufgefasst.
Manche legen den Wächter des Verstands mit Alkohol in ein Nickerchen. Das hat leider den Nachteil, dass auch der Rest der Nervenenden sediert wird und keine Lustsignale mehr ans Zwischenhirn schickt. Andere brauchen das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit dem Mann gegenüber, damit das Hirn kapiert, nicht in Gefahr zu sein.
Was noch funktioniert, ist, den Verstand mit körpereigenen Opiaten zu bestechen – mit den Glücks- und Sexdrogen, die den Verstand selig lächelnd zur Seite schaffen.
Und das ist das Argument für Ihren Geliebten: Aufregende, nicht-geschlechtliche Liebkosungen, heiße Worte, Entspannung – alles, was Ihre emotionale Stimmung auf Hingabe polt, dreht den Hahn der Hormone auf, die den Verstand vernebeln. Je entspannter, sicherer und erregter Sie sich fühlen, desto geringer wird die Alarmbereitschaft des Verstandes sein.
Innere Werte: die Vaginakonstruktion
Ganz korrekt wird nur das als Vagina bezeichnet, was hinter dem Vagina-Vorhof, dem hubbeligen Eingang, losgeht und sich ins Innere bis zum Muttermund erstreckt. Die Vagina selbst ist von außen nicht zu sehen, es sei denn, man nimmt sich wie Annie Sprinkle ein Spekulum und lugt (dann ohne Publikum) hinein.
Von der Seite aus gesehen ist die Vagina ein länglicher Schlupf aus Haut, Muskeln, Bindegewebe und vereinzelten Nervenbahnen, der im passiven Zustand zehn bis zwölf Zentimeter oder mehr in einem Steigungswinkel von 45 Grad zum Muttermund hinaufragt. Dieser flexible Schlupf, dessen Wände im nichtaktiven Zustand aneinandergekuschelt sind wie zwei Lagen Frischhaltefolie oder der den Durchmesser eines Ikea-Bleistifts hat, ist äußerst anpassungsfähig: ein One-Size-for-all-Modell.
Der Engpass passt sich Penissen jedes Ausmaßes an, er ist dehnbar wie ein Kaschmirrolli und kann sich zu allen Seiten hin ausbeulen wie eine Schlange, die ein Kaninchen schluckt.
Die Tube ist von Längs- wie Quermuskeln umschlossen; diese Schambein-Steißbeinmuskeln können von einer Frau so bewegt werden (durch Kegelübung, Callanetics oder Training der sogenannten Pubococcygeus, abgekürzt: PC-Muskeln), dass sie die Muschi im Entreebereich zusammenziehen kann, eng wie ein erstklassiger Handschuh – genannt »der Schamlippenkuss« oder auch »Pompoirtechnik«. Es soll Frauen geben, deren Muskelarbeit reicht, eine Kerze auszupusten oder Pingpongbälle einzusaugen (siehe dazu Federico Fellinis Stadt der Frauen ).
Doch aus diesem Grund – der Dehnbarkeit, die für grandiose Erektionen, gynäkologische Untersuchungsgeräte und Babyköpfchen dienlich ist – besitzt die Vaginaltube hinter dem PC-Muskelring direkt nach dem Eingang herzlich wenig Nervenenden. Die Schmerzen, wenn sich Muttermund und Vagina zehn, fünfzehn Zentimeter im Querschnitt weiten, wären so unerträglich, dass Kinderkriegen einer Tortur gleichkäme, die Menschheit stürbe aus. Nicht mal Tampons könnten wir tragen.
Hadern Sie nicht mit sich, wenn Sie trotz ganz guter Gefühle beim Vögeln nicht die Ekstase verspüren, während Ihr Geliebter munter rein und raus stößt. Die biologischen Gegebenheiten machen es nahezu unmöglich, allein durch tiefes, stetes Reinraus zu kommen, wenn die Klitoris dabei unberührt bleibt: Da die Vagina nach den ersten zwei, drei Zentimetern vom Eingang auf den
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