Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
von einem »energetischen Liebeskreislauf«, wenn Sie dabei rhythmisch an der Zungenspitze des anderen saugen.
Die Lust an der weiblichen Dominanz. Wenn ich mich ab und an über einen Geschäftspartner ungeheuer aufrege und aus tiefstem, zornigem Herzen knurre: »Ich könnt ihn schlagen!« – dann sagt meine Freundin B. mit einem kleinen, süffisanten Lächeln: »Hör auf, nachher mag er das.«
Männer und die Lust auf Unterwerfung – fast ein zu schönes, großes Thema, um ihm nur einen Absatz zu widmen. Es geht dabei nicht um geschlagen oder verletzt werden oder gemäß dem S/M-Klischee um den Bankenmanager, der mal ordentlich von einer schnieken Domina vertrimmt und beschimpft werden möchte – sondern um die Lust, sich nehmen zu lassen. Vielleicht kennen Sie dieses Lustgefühl bereits von sich selbst; wenn Ihr Liebhaber Sie sich schnappt, sich an und mit Ihnen austobt, wenn er Sie mit Mund und Händen und Blicken und Worten schier verschlingen will und sich holt, was er kriegen kann.
In etwa das macht Männer ebenso an. Eine Frau, die ihn fesselt und sich auf ihm, gänzlich auf ihre Lust fixiert, zum Orgasmus reitet, eine Frau, die seinen Kopf tiefer zwischen seine Schenkel drückt und sagt: »Mach schon, leck mich.« Eine Liebhaberin, die ihn an die Wand drückt, seinen Schwanz umfasst, mit ihrer Zunge seinen Hals hinauffährt wie eine hungrige Werwölfin kurz vor dem Verspeisen eines Desserts; eine entschlussfreudige Mätresse, die ihn auf das Bett oder das Sofa schubst, sein Ding rausholt, rigoros anbläst und ihm währenddessen seine tastenden Finger beiseiteschlägt … natürlich: Dies sind alles Gesten, ihn zu unterwerfen, und stellen einen Egokick für ihn dar. Es ist dieses köstliche Gefühl von: Sie will mich so sehr, dass sie mich benutzen will für ihre Geilheit. Es geht also nicht um Schmerz, Strafe, Demut, nicht darum, den anderen zum Objekt zu machen – sondern es ist die nackte Form des »Wow, ich werde gewollt, juchhu!«.
Doch, das macht vielen Männern Spaß. Vor allem, wenn Sie ihn zwischendurch mal zappeln lassen, gerade wenn es weniger darum geht, dass Sie sich holen, was Sie wollen – sondern wenn Sie ihn nach Strich und Faden fertigmachen wollen. Wie bei dieser Aufs-Bett-schubsen-Anblase-Sache: Aufhören, sich zurückziehen, sich zwischendurch auf sein Gesicht setzen oder ihn fragen: »Na, gefällt dir das? Soll ich weitermachen? Ach ja?« Das dürfte genau die Sorte gefährliches Spiel sein, auf das er sich gern einlassen wird. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann hat jede Frau ein ihr eigenes Potential an Dominanz und jeder Mann sein Quantum Lust, sich dem auszuliefern.
Wie es genau bei Ihnen beiden aussieht? Beginnen Sie vielleicht mit einem Test: Drücken Sie ihn an die Wand, spreizen seine Beine, strecken seine Arme links und rechts zur Seite und gehen ihm an sein Lieblingsding. Hält er still? Wölbt er sich Ihnen gar entgegen? Schließt er genussvoll die Augen? Bingo. Das ist einer, dem Sie durchaus Freude damit bereiten können, ihn immer mal wieder zur Bewegungslosigkeit zu verdammen (Fesseln, Befehle, Festhalten), um sich an ihm zu vergehen – ob für Ihre oder auch für seine Lust.
Und wie ist das nun mit dem Hauen? Bitte nur zu. Das ist ja gerade eines der faszinierendsten Eigenheiten des Sex, das dort Gesetze außer Kraft gesetzt werden, wie zum Beispiel das Gesetz, dass man nicht schlägt, wen man liebt, oder das Gesetz, dass nur Harmonie zum Glück führe. Sexualität und geiler Sex folgen oft eigenen Regeln, die diametral zu dem, »was sich gehört«, stehen.
Aber was tut die wagemutige Gefährtin, die auf seinen hervorgekeuchten Wunsch »Schlag mich!« es tatsächlich wagt, ihn auf die Wange oder kräftig auf den Hintern zu klapsen? Sie benutzt die flache Hand und zögert keine Sekunde! Nicht eine!
Was macht die Frau, die einen schmatzigen Schlag auf den Po, ein sanftes Klapsen ihres Venushügels, einen krallenden Griff in die Brust oder eben sogar den Schlag ins Gesicht als erregend empfindet? Entweder haben Sie einen Liebhaber, der sich das traut. Weil er weiß, dass Sie dann nicht an seiner Liebe zweifeln. Weil er verstanden hat, dass Sex und Schmerz in individuellen Abstufungen ein aufregendes Team sein können. Oder er traut sich nicht – seine Liebe ist eine zärtliche, er bringt es einfach nicht über sich. Nun denn. Aber Sie haben es wenigstens probiert!
Vergessen Sie, dass Sie »schon« s/m sind, wenn Sie es sich hoch erregend
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