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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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gern Bescheid sagen, dass wir uns doch im Aqualand treffen können.«
    Joe nahm ein elegantes schwarzes bananenförmiges Teil von der Ladestation auf dem Garderobentisch und hielt es Tori hin.
    »Wow!«, sagte Tori. »Ich will doch nur Cazza anrufen und mich nicht auf die Enterprise beamen!«
    Während Joe Tori zeigte, welche Funktionen die vielen Tasten seines Superduper-Telefons hatten, ging ich rasch in die geräumige schwarz-weiße Küche. Ich suchte krampfhaft nach etwas, das ich tun konnte, damit ich nicht hören musste, was Tori zu Cazza sagte.
    Joe kam hinter mir her. »Saft?«, fragte er und öffnete den größten Edelstahl-Kühlschrank der Welt. »Cola? Milch?«
    »Hallo, hier ist Tori, kann ich bitte mit Cazza sprechen?«
    »Saft!«, sagte ich laut. »Ich liebe Saft. Der ist so schön saftig. Hmmm, lecker, lecker Saft!«
    Joe sah mich verdutzt an, stellte mir aber eine Flasche Saft hin.
    »Hey, Cazza! Ja, wir sind nicht nach …«
    Ich drückte den Knopf an dem Fernseher, der auf der Arbeitsfläche aus blank poliertem Granit stand. Nichts geschah. »Hast du vielleicht Chips?«, fragte ich Joe in meiner Verzweiflung. »Schöne knusprige Chips in einer schönen knisternden Tüte?«
    »… ein Unfall, ja. Stell dir vor! Es ist schrecklich, die Mutter ist gestorben. Aber das Baby hat überlebt. Mama ist …«
    Joe öffnete einen dieser Schränke, aus dem die Schubladen automatisch ausfahren und dabei so coole Klickgeräusche machen. Sie waren vollgepackt mit allerei Chipstüten und Fertigsoßen. »Salz und Essig? Mit Speckgeschmack? Oder lieber Käseflips?«
    »Kein Problem, Cazza, dafür reicht mein Taschengeld. Aber kannst du mir einen Badeanzug leihen? Bei dem Brand …«
    »Egal!«, rief ich und schnappte mir eine von den Tüten. »Ich bin nicht wählerisch.«
    »Super, dann bis morgen! Und nicht die Banane fallen lassen!«
    »Das war ein Zitat! Jetzt reden sie schon in Doctor-Who -Zitaten miteinander!«, sagte ich niedergeschlagen und gab es auf, mit der Chipstüte herumzuknistern, als meine Schwester fröhlich lachte. »Du lieber Wombat! Joe, was soll ich denn jetzt machen?« Ich sank auf einen von den modernen Küchenstühlen aus Chrom, wobei ich kurz überlegte, ob das Metallgitter einen merkwürdigen Abdruck auf meinen Beinen hinterlassen würde.
    Wir hörten, wie das Telefon in die Ladestation gesteckt wurde. Dann kam Tori in die Küche.
    Ich riss mich zusammen und setzte schnell ein strahlendes Lächeln auf. »Lust auf Chips?«, fragte ich und hielt Tori die Tüte hin.
    »Das sind Flips, Taya«, sagte Tori. »Warum grinst du mich an wie eine Irre?«
    Ich gab mir noch mehr Mühe zu strahlen. »Was ist so schlimm daran, wenn ich dich anlächle?«
    »Du jagst mir Angst ein«, antwortete Tori. »Hör mal, wir gehen doch nur schwimmen«, schob sie nach. »Machst du dir etwa deswegen Gedanken?«
    Es war zwecklos, es abzustreiten, und außerdem fiel es mir immer schwerer, mein Dauergrinsen aufrechtzuhalten. »Sehr spitzsinnig von dir«, brummelte ich.
    »Das heißt scharfsinnig «, verbesserte mich Tori grinsend.
    »Hallo?«, fuhr ich sie an. Sie hatte es mit nur einer Bemerkung geschafft, dass ich wieder stinksauer auf sie war. »Wir haben Wochenende! Unterricht gibt’s erst wieder am Montag!«
    »Komm doch auch mit«, schlug Tori vor. »Cazza hat bestimmt nichts dagegen. Oder hast du dein ganzes Taschengeld in Claires Klimbimladen ausgegeben?«
    »Nein danke«, sagte ich. »Ich habe keine Lust, das fünfte Rad am Wagen zu sein!« Abgesehen davon war ich seit meinem letzten Besuch in Claires Boutique wirklich pleite. Und dann waren die schönen Haarspangen und Armreifen, die ich mir gekauft hatte, auch noch in Flammen aufgegangen!
    Das Telefon im Flur gab Töne von sich, die wie ein elektronischer Wasserfall klangen. Joe ging dran, dann gab er das Telefon an mich weiter.
    »Hallo, Taya, Liebes«, sagte Mama am anderen Ende. »Ich dachte, ich rufe kurz an und vergewissere mich, dass alles in Ordnung ist.«
    Nichts war in Ordnung! Unser Haus war weg, zwei arme Schimpansen waren ums Leben gekommen, und meine Schwester entfernte sich immer weiter von mir.
    »Hier ist alles okay, Mama«, log ich und hielt das Telefon vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger, damit ich nicht aus Versehen eine Taste drückte, mit der man einen Hubschrauber anfordert. »Wie geht es dem Baby?«
    »So weit ganz gut, aber es muss rund um die Uhr versorgt werden. Wie geht’s Papa?«
    Ich erinnerte mich daran, wie schweigsam

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