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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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ich mich bei Papas Schwimmunterricht auch nicht besonders angestrengt. Die Vorstellung, im Tiefen herumzupaddeln, wo man nicht stehen konnte, war mir einfach zu unheimlich. Ich war sofort in Panik geraten, als ich merkte, dass ich mit den Zehen nicht mehr an den Boden kam. Dann war ich untergegangen und hatte fast das ganze Becken leer getrunken, was bedeutete, dass ich auch jede Menge Pipi geschluckt hatte. Weiß doch jeder, dass kleine Kinder im Schwimmbad ins Wasser pinkeln.
    Danach hatte ich keine Lust mehr gehabt, es noch mal zu probieren.
    »Das lag wohl eher an mir als an dir«, sagte ich.
    »Schöne Idee, Taya, aber daraus wird nichts«, meinte Papa.
    »Was ist eine schöne Idee?«, fragte Matt. Er war mit mehreren Kisten, die er auf seinem dicken Bauch aufgestapelt hatte, ins Affenhaus gekommen, und Hasi hielt die Nase hoffnungsvoll in die frische Luft, die hinter ihm zur Tür hereinwehte.
    »Taya meint, ihr Vater könnte den neuen Makaken das Schwimmen beibringen«, sagte Joe. Er wiegte Opi sanft in seinen Armen, und der winzige Schimpanse hielt seine Finger fest umklammert.
    Matt stellte die Kisten ab. »Hey, das ist ein ausgezeichneter Vorschlag!«, lobte er. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht! In Freiheit lebende Makaken sind sehr gute Schwimmer. Da dürfte es eigentlich nicht so schwer sein, die Labormakaken ins Wasser zu bekommen. Es wäre gut für uns und für dich, Andy: Unsere Makaken würden schwimmen lernen, und du hättest die richtigen Affen für den Auftrag. Jonas, was meinst du?«
    »Gute Idee«, stimmte Dr. Nik zu.
    »Aber wo wirst du sie unterrichten?«, fragte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man Papa mit einer Horde Makaken ins Aqualand ließ.
    »Wir haben eine Hydrotherapie-Abteilung, wo wir kranke und verletzte Tiere behandeln«, sagte Matt. »So etwas gibt es nur in wenigen Zoos. Erst gestern hatten wir ein Zebra in dem Becken.«
    Ich stellte mir vor, wie ein Zebra mit einer kleinen pinkfarbenen Badekappe auf dem Kopf im Wasser seine Bahnen zog. Krass!
    »Aber ich habe keine Ahnung, wie man Affen Schwimmen beibringt«, protestierte Papa.
    »Das macht nichts«, sagte Dr. Nik. »Sprechen Sie mit James darüber, unserem Tier-Physiotherapeuten. Wenn Sie möchten, rufe ich ihn an und vereinbare für Sie einen Termin mit ihm.«
    Papa zögerte. »Komm schon«, drängte ich. »Dann hast du endlich gute Nachrichten für diesen Graham, der dir die ganze Zeit im Nacken sitzt.«
    Mama kam aus dem hinteren Raum, um Opi zu seiner Fütterung abzuholen. Joe übergab ihr den kleinen Schimpansen widerstrebend, und schon verschwand Mama wieder, dicht gefolgt von Dr. Nik.
    »Nun gut«, sagte Papa schließlich und sah den beiden nach, »ich habe nichts zu verlieren, nicht wahr? Hier werde ich ja sowieso nicht gebraucht.«
    Ich wunderte mich über Papas Ton. War er etwa eifersüchtig auf Opi?
    »Und wenn es klappt, bekommt WILD AUF TIERE den Auftrag«, fuhr Papa fort. »Okay, Matt, lass es uns versuchen!«
    Joe und ich klatschten uns triumphierend ab, und ich vollführte zur Feier des Tages noch einen kleinen Affen-Freudentanz.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Tori, die in diesem Moment hereinkam.
    Ich hörte sofort auf herumzuhopsen, weil ich dachte, sie hätte Cazza im Schlepptau, die mich auf keinen Fall so sehen sollte. Doch zum Glück war Tori allein. »Und? Wie war’s im Aqualand?«, erkundigte ich mich.
    »Gut«, sagte Tori und stellte ihre Tasche ab. »Seid ihr wegen Opi so aus dem Häuschen?«
    Ich war froh, dass Joe da war. Es wurde mir nämlich lästig, Tori ständig Sachen erklären zu müssen, weil wir sie nicht mehr gemeinsam erlebten wie früher.
    »Gute Idee, Taya«, sagte Tori, als Joe ihr alles erzählt hatte. Sie begann Hasi zu knuddeln, dann drehte sie sich ruckartig zu Papa um. »Kann ich Cazza mal zu einer Schwimmstunde mitbringen?«
    Na toll!, dachte ich.
    »Ich weiß doch noch gar nicht, wann wir damit anfangen!«, sagte Papa.
    »Aber wenn es so weit ist, kann ich sie dann mitbringen?«, bettelte Tori.
    Als Papa gerade antworten wollte, kamen Dr. Nik und Mama in den Innenraum. Opi lag in Mamas Arm und nuckelte zufrieden an seinem Fläschchen.
    »Hey, Mama!«, rief Tori. »Wie geht es Opi?«
    »Super«, antwortete Mama und massierte dem Kleinen sanft den Bauch. Er gluckste ein bisschen, dann schloss er seinen Mund noch fester um den Sauger. »Komm, sag ihm Hallo!«
    Tori begrüßte Opi liebevoll, aber ohne großes Getue. Im Umgang mit kleinen, hilflosen Tieren

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