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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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die nassen Sachen aus der Waschmaschine zu nehmen: Wenn man sie am nächsten Tag aufmacht, stinkt es. Aber wenn man die Sachen gleich nach dem Waschen rausnimmt und auf die Leine hängt – bei gutem Wetter natürlich –, dann riechen sie frisch und angenehm.«
    Wo kamen plötzlich die ganzen schlauen Gedanken her? Wenn das so weiterging, bekam ich am Ende noch den Schlaumeierpreis der Universität für Schlaumeier.
    Toris Mundwinkel zuckten. »Soll das heißen, ich stinke?«
    »Ja«, sagte ich. »Total.«
    Wir fingen beide an zu kichern. Vielleicht lag es an dem Schock, unter dem wir wegen der toten Schimpansen standen, oder es war die pure Erleichterung darüber, dass wir uns nicht mehr böse waren. Was auch immer der Grund war, es fühlte sich wunderbar an.
    Wir grinsten immer noch, als Papa wieder zur Tür hereinkam.
    »Und? Hast du schon Affen gefunden, die schwimmen können?«, fragte ich.
    Papa schüttelte den Kopf. Er sah müde aus, und sein Gesicht war ganz grau.
    »Dein Insulin, Papa!«, rief Tori plötzlich. »Hast du es dir heute schon gespritzt?«
    Es war total wichtig, dass Papa sich regelmäßig Insulin spritzte, damit er nicht zusammenklappte. Nach der Woche, die hinter uns lag, hätte es uns gerade noch gefehlt, dass er wieder im Krankenhaus landete.
    »Nein, muss ich noch«, sagte er. »Ich mache es gleich. Meint ihr, eure Mutter bleibt noch lange da drin?« Er schaute erwartungsvoll zu der großen Doppeltür, doch da tat sich nichts. Sie blieb geschlossen.
    »Ich glaube, Mama bleibt die ganze Nacht hier«, gab ich zurück und dachte an das neugeborene Schimpansenbaby, das Mamas Fürsorge dringend benötigte.
    »Das glaube ich auch«, sagte Papa bekümmert. »Tut mir leid, Mädels, aber wie es aussieht, wird nichts aus unserem Ausflug nach Liverpool.«
    »Das haben wir uns schon gedacht«, meinte Tori.
    Papa holte wieder sein Handy aus der Tasche. »Ich rufe schnell die McGuigans an und frage, ob –«
    »Nein!«, riefen Tori und ich entsetzt. Es war Wochenende . Da hatten wir doch sicher auch eine Pause von Zoe verdient!
    »Tori und Taya können heute bei mir übernachten, wenn sie wollen«, schlug Joe spontan vor. »Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen.«
    »Super Idee!«, sagte ich.
    »Perfekt!«, stimmte Tori zu.
    Papa sah uns verwundert an. Dann wählte er Mr Mortons Nummer.
    »Danke, Joe«, flüsterte ich.
    »Ja«, fügte Tori hinzu. »Du hast uns vor einem Schicksal bewahrt, das schlimmer ist als der Tod!«
    Als sie mich angrinste, fühlte ich mich wie im siebten Himmel. Meine Zwillingsschwester war wieder an meine Seite – da, wo sie hingehörte. Alles war wieder beim Alten. Sie hatte mich nicht durch Cazza ersetzt! Wie war ich nur auf die dumme Idee gekommen, dass sie so etwas tun könnte?
    »Dann können wir ja morgen Vormittag etwas zusammen unternehmen!«, sagte Joe voller Vorfreude. »Wir könnten bowlen gehen. Oder –«
    »Tut mir leid, Joe«, unterbrach Tori ihn und sah mich zerknirscht an. »Cazza hat mich gefragt, ob ich mit ihr schwimmen gehe. Ich meine, ich habe ihr gesagt, dass ich nicht kann, weil wir nach Liverpool fahren. Aber da wir jetzt hierbleiben, kann ich mich ja auch mit ihr verabreden.«

10
    Die Sache mit dem Heliumballon
    Bei Joe zu Hause war alles unheimlich sauber und aufgeräumt. Aber wer soll auch Unordnung machen, dachte ich, wenn Joe den ganzen Tag in der Schule ist und sein Vater sich kaum blicken lässt?
    »Habt ihr eine Haushaltsfee oder so?«, fragte Tori, als sie sich den makellosen cremefarbenen Teppich und die hellen Wände ansah, an denen akkurat angeordnete Schwarz-Weiß-Fotos von Rennwagen hingen. »Hier ist alles so spiegelblank, dass man sein Gesicht ja beinahe im Teppich sehen kann!«
    »Wir haben Magda. Sie kommt drei Mal in der Woche«, sagte Joe. »Aber eine Fee ist sie nicht.«
    Tori verzog keine Miene. »Bist du sicher?«
    »Ziemlich«, antwortete Joe ernsthaft. »Sie hat keine Flügel oder so.«
    Tori warf mir ein verschwörerisches Grinsen zu, doch ich brachte nur ein mattes Lächeln zustande. Ich musste erst mal verdauen, dass meine Schwester morgen etwas mit Cazza Turnbull unternehmen wollte – und nicht mit mir. Und ausgerechnet schwimmen ? Wir gingen sonst nie schwimmen. Ich konnte gar nicht schwimmen, und Tori hatte gerade mal das Fünfzig-Meter-Schwimmabzeichen. War sie jetzt vielleicht komplett verrückt geworden?
    »Kann ich mal euer Telefon benutzen, Joe?«, fragte Tori und stellte ihre Tasche im Flur ab. »Ich würde Cazza

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