Absolute Hingabe
tröstete.
„Schämst du dich für deine Sucht nach Aufmerksamkeit?“
Sie nickte an seiner Brust und hörte sein leises Auflachen.
„Lass uns gehen. Hier sind wir fertig.“
Er hob sie auf seine Arme und trug sie aus dem Stripclub. Emma fühlte sich wie ein verletzte Kind und so hilflos ihrer eigenen Perversität ausgeliefert.
„Woher hast du das gewusst?“
„Dass du dich gern präsentierst?“
„Ja.“
Er stellte sie auf ihre Füße und stützte sie, denn ihre Knie drohten wegzuknicken.
„Das Spiel mit dem Spiegel in der Nacht nach der Hochzeit. Es hat dich erregt, dir selbst zuzusehen. Du bist exhibitionistisch veranlagt, aber du schaust auch gern anderen zu.“
Endlich fand sie ihr Gleichgewicht. Cedric öffnete die Handschellen um ihre Gelenke, und Emma rieb sie sich, als wären sie wund. Er prüfte sogar, ob sich ihre Haut aufgeschürft hatte. Sanft legte er seine Hand um ihre zierlichen Finger und spazierte mit ihr den Bürgersteig entlang. Emma hatte das Zeitgefühl verloren und registrierte erstaunt, wie dunkel es bereits war. Überall in dem Vergnügungsviertel lockten leuchtende Reklameschilder Passanten zu erotischen Abenteuern.
„Hat es dir gefallen?“
Sie wusste nicht, warum das für sie wichtig war. Er griff nach dem lose baumelnden Ende der Leine und zwang sie näherzukommen.
„Was glaubst du?“
Die Hand, die er hielt, ließ er in seinen Schoß gleiten. Er war hart unter dem Stoff seiner Hose. Ihre Finger umschlossen den Schaft, der unter ihrer Reibung zuckte, und ein verführerisches Lächeln glitt über ihre Lippen. Cedric senkte sein Gesicht, bis seine Stirn gegen ihre Schläfe lehnte. Sein sinnlicher Mund öffnete sich zu einem tonlosen Stöhnen, und seine Hüften schoben sich gegen ihre massierende Hand. Sie fühlte, wie er unter ihren Fingern wuchs, noch praller und härter wurde.
„Bist du auch ein bisschen exhibitionistisch?“
Verstohlen huschte Emmas Blick die Straße entlang.
„Das wäre die nächste Station unserer kleinen nächtlichen Reise.“
„Oh!“
Er schloss seine Finger fest um Emmas Handgelenk und gebot ihr, die Massage einzustellen. Für einen kurzen Moment hatte Cedric sich ihrer Kontrolle hingegeben, seine Dominanz schleifen lassen. Auch wenn es ihn danach drängte, sie gewähren zu lassen, übernahm er wieder die Führung. In seinem Blick funkelte Neugier.
„Wo gehen wir hin?“
Er antwortete nicht, sondern zog sie bei der Hand weiter den Bürgersteig entlang, während er bemüht war, seine Erektion vor den Blicken der entgegenkommenden Menschen zu verbergen. Cedric stieg mit Emma die Stufen eines unscheinbaren Hauses empor und klopfte an. Ein Summen öffnete die Tür, und gemeinsam betraten sie einen schlauchartigen Flur, von dem mehrere Zimmertüren abgingen. Eindeutige erotische Geräusche drangen durch teilweise geschlossene oder geöffnete Türen. Cedric steuerte auf den ersten Raum rechts durch einen Rundbogen auf die Bar zu. Emma konnte sich keinen Reim darauf machen, wo sie sich befand. Ein Bordell? Männer und Frauen in knapper Unterwäsche saßen auf den Sofas, flirteten, lachten und tranken. Manche schmusten zu zweit, manche sogar zu dritt miteinander, und irgendwie schien jeder das Vergnügen mit jedem zu suchen.
Cedric bestellte beim Barkeeper zwei Drinks.
„Setz dich, Schatz.“
Emma achtete darauf, so wie es ihm gefiel, mit dem nackten Gesäß auf dem Barhocker Platz zu nehmen. Sie griff durstig nach dem Glas, das der lächelnde dunkelhaarige Barkeeper ihr hinstellte.
„Ich habe dich lange nicht mehr hier gesehen, Cedric. Was treibst du so?“
Sie hörte zu, wie Cedric von dem Geschäft in Miami Beach City erzählte, das er mit einem alten Studienfreund eröffnet hatte. Die künstlich angelegten Inseln von Miami wurden fast ausschließlich von Prominenten und Reichen bewohnt. Von der Putzfrau, über den Butler, den Gärtner, die Nanny, den Poolboy, Catering für Parties, bis zur Reinigung und Vorbereitung der Yachten, Cedric besorgte dem reichen Klientel das geeignete und zuverlässige Personal für ihre Bedürfnisse.
„Klingt nach einer lukrativen Geschichte.“
Nickend hob Cedric sein Glas und leerte es.
„Und wer ist deine heutige Begleitung?“
Die beiden betrachteten Emma für einen schweigsamen Moment, und Emma fiel ein, dass Cedric sie seinem Bekannten nicht vorgestellt hatte. Der dunkelhaarige Barkeeper musterte sie mit einem lüsternen Blick. Cedric hob sie an der Taille gepackt von dem Hocker und setzte
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