Absolute Hingabe
Fäusten. Würde sie ablehnen, würde er ihr das Halsband wegnehmen. Sie würde nach Hause zurückkehren, und was dann? Wenn sie zustimmen, was würde sie erwarten? Welche Dinge würde er ihr antun, von ihr verlangen, von ihr fordern? Plötzlich lachte Emma leise auf. All die Fragen in ihrem Kopf existierten nur aus einem Grund. Unsicherheit! Die vergangenen Tage mit Cedric hatte sie eins gelehrt: Sie konnte ihm vertrauen und er würde niemals etwas tun, das ihr Schaden zufügte. Wie gern hätte sie in sein Gesicht gesehen, seine Augen betrachtet und den Ausdruck darin. Sie wollte ihm durch das Haar streichen, seine Wangen berühren und sich an seinen warmen, starken Körper schmiegen.
„Ich liebe dich, Cedric.“
Ein wohliges Gefühl floss durch ihren Körper, als sie die Worte leise flüsterte, die sie laut herausschreien wollte, damit jeder sie hören würde. Sein Stuhl kratzte über den Boden, als er aufstand. Er umfasste mit beiden Händen ihren Kopf und hob ihn an. Auf halben Weg kam er ihr entgegen, beugte sich zu ihr.
„Ich habe gehofft, dass du zustimmen würdest.“
Seine Lippen legten sich voller Dankbarkeit auf ihren Mund, und sie überließ sich willig und keuchend seinem Kuss.
„Nicht weit von hier beginnt unsere kleine Reise.“
Er half ihr aufzustehen und verließ mit ihr an der Leine das Lokal. Diesmal lächelte Emma belustigt darüber, was in den Köpfen der Menschen vor sich gehen mochte, an denen sie vorüberging. Cedrics rechte Hand schob sich um ihre Taille und umfasste ihre gefesselten Hände. Ein sanfter Druck gab ihr zu verstehen, wie sehr er sie und ihre Hilflosigkeit genoss.
Emma war erstaunt, wie schnell sich ihr Wandel vollzog. Ihre Einwilligung, ihm zu vertrauen, mit ihm diese Nacht nach seinen Vorstellungen zu erleben, veränderte die Sicherheit ihres Gangs und die stolze Art ihrer Körperhaltung. Er ging mit ihr die Straße entlang, und Musik drang an ihre Ohren. Sie wurde lauter, je weiter sie gingen. Cedric führte Emma eine Treppe hinunter, wo die Beats ohrenbetäubend klangen. Er entfernte die Augenbinde. Emma blinzelte durch den verschwommenen Schleier vor ihren Augen, und sie erkannte auf verschiedenen Podesten und Tischen Tänzerinnen, die ihre spärliche Kleidung im Rhythmus der Musik ablegten.
Cedric hatte sie in einen Stripclub geführt.
Er hielt sich nicht lange im Hauptraum auf, sondern durchquerte ihn mit Emma im Arm, steuerte auf einen durch einen hellen Perlenvorhang abgetrennten Rundbogendurchgang zu. Cedric trat zu einem der breitschultrigen Männer, die rechts und links von dem Eingang standen, und wechselte ein paar Worte. Der Aufpasser nickte, schob den Vorhang beiseite und gewährte ihnen Eintritt. Er musterte Emma für einen kurzen Moment, doch sagte nichts. Als sie den Nebenraum betraten, erkannte Emma, was der skeptische Blick bedeutet hatte. Hier war die Musik anders und wesentlich leiser. Stühle standen herum, die jedoch von den männlichen Besuchern nicht genutzt wurden. Die Männer standen viel lieber, versperrten die Sicht auf das, was sie betrachteten.
„Komm mit mir.“
Cedric zog sie am Arm hinter der letzten Reihe entlang an die Seite, wo niemand stand, und Emma stockte der Atem. Zuerst sah sie nur die erregten Gesichter der Zuschauer, dann folgte sie den Blicken auf das sich drehende, runde Podest. Der nackte, schlanke Körper einer Frau saß auf dem Schoß eines ebenso schlanken, nackten Mannes. Stöhnend steigerte sich der wippende Rhythmus ihrer Hüften, mit dem sie ihren Partner für jeden sichtbar ritt. Das Podest, auf dem die beiden sich ihrer Lust hingaben, rotierte langsam, zeigte das kopulierende Pärchen von jeder Position aus. Der Mann vergrub seine Fingerkuppen in ihren Hüften und zwang ihr ein schnelleres Tempo auf, und je nachdem, wie die runde Bühne sich drehte, konnte man sehen, wie sein Schaft sich in ihr Fleisch bohrte.
Emma war ebenso gefesselt wie erschrocken. So etwas hatte sie noch nie gesehen, noch nicht einmal davon gehört. Das hier war anders als ein Sexfilm, denn zu beobachten, wie die Frau und der Mann sich live und real einander hingaben, machte die Zuschauer zu einem Teil des Geschehens. Es geschah nicht heimlich und jeder im Raum war sich der Anwesenheit anderer bewusst. Manche der Männer zog es zu den Stühlen, andere rieben sich ihre Erektion im Stehen.
Die Luft roch nach Sex und vernebelte Emmas Sinne. Selbst ihre Anwesenheit als einzige weibliche Zuschauerin in diesem Nebenzimmer hielt keinen der
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