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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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„Es war nicht einfach, mein Auto heute früh in die Garage zu kriegen, weil das von Westmoreland mitten in der Einfahrt stand.“
    Melody schlug sich in gespieltem Entsetzen die Hand vor den Mund. Vermutlich war sie gegen Morgen doch noch eingedöst. Was sollte sie tun, fragte sie sich. Gestehen? Oder ihn das Schlimmste annehmen lassen? Warum sollte er nicht Bilder von ihr und Westmoreland in seinem Kopf hin und her wälzen, so wie sie den ganzen Tag ihn und Tiffany in ihrer Fantasie vor sich gesehen hatte? Verdammt, er verdiente wirklich eine ziemliche Dosis dieser Bilder, dieser gemeine Lump. Letzte Nacht war er immerhin zu Tiffany gegangen, statt mit ihr nach Hause zu kommen. „Was soll eine Hexe schon machen?“, sagte sie. „Wenn man scharf ist, ist man eben scharf.“
    Logan knurrte - er knurrte tatsächlich - und wenn Blicke hätten verbrennen können, wäre sie nur noch ein Häuflein Asche gewesen.
    Als der Geist, der die Tour veranstaltete, über Lautsprecher anfing, sie alle das Gruseln zu lehren, kletterte Shane auf ihren Schoß.
    Zur Hafenrundfahrt gehörte auch ein Buffet, das Melody zu ein paar wirklich guten Ideen für die Halloween-Sendung des nächsten Jahres inspirierte, bis es in ihrem Kopf klickte und eine Idee geboren war. „Weißt du, was Spaß machen könnte?“, sagte sie zu dem brütenden Logan, als sie einen Baiser-Geist mit Schokoladenaugen aß. „Wir können im Frühjahr einen Wettbewerb veranstalten, wer das gespenstischste und wohlschmeckendste Halloween-Menü entwickelt, und die Sieger würden dann ein Wochenende in Salem gewinnen, Anreise und Spesen inklusive, vielleicht Karten für den Ball und …“ Sie hielt inne und wurde feuerrot.
    Logan wandte sich ab und starrte aufs Meer hinaus, während Begierde und etwas noch Mächtigeres sich in Melodys Brust zusammenzogen. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie gedacht, dass in seiner Haltung auch eine Spur von Bedauern gelegen hatte. Sie schluckte und räusperte sich. „Die Gewinner könnten als Gäste in der Sendung erscheinen und mir dabei helfen, die siegreichen Rezepte zuzubereiten.“
    „Tatsächlich“, sagte Logan und wandte sich ihr mit einem dünnen, widerstrebenden Lächeln zu, „das ist wirklich eine verdammt gute Werbeidee. Es gefällt mir. Es gefällt mir sehr. Du kannst dir nicht vorstellen, wie lahm die Ideen waren, die Tiff, äh … entwickelt hat. Tut mir leid.“
    Logan sah zu, wie Melody sich schweigend umdrehte, um das unendliche schwarze Meer zu betrachten. Wenn sie nicht in der vergangenen Nacht Westmoreland mit nach Hause genommen hätte, hätte er die blinkenden Hafenlichter sicher verdammt romantisch gefunden, einfach, weil sie neben ihm saß.
    Er hätte eigentlich froh darüber sein müssen, dass ihre Begegnung in der Garderobe unterbrochen worden war. Beschämt über das, was geschehen war und was vielleicht wieder begonnen hätte, wenn er in der vergangenen Nacht mit nach Hause gegangen wäre, war Logan bei seiner Mutter geblieben, um Melody vor ihm zu schützen, während Mel Trost in den Armen eines anderen gesucht hatte.
    Worauf sie durchaus ein Recht hatte. Und obwohl er vorgab, dass sich zwischen ihnen trotz der Geschehnisse der vergangenen Nacht nichts geändert hatte, schien sich selbst die Luft, die sie umgab, anders anzufühlen.
    Er wünschte sich jetzt, dass Shane nicht so entschlossen gewesen wäre, diesen Abend mit Melody zu verbringen. Den größten Teil des Tages hatte Logan ihn ablenken können, bis es zu der Hafenrundfahrt kam. Und sein Sohn hatte recht gehabt: Alles, was sie ohne Mel gemacht hatten, war langweilig gewesen. Ihre Gegenwart allein hätte es interessanter gemacht, wie Shane ihn immer wieder erinnerte.
    Als es schließlich Abend wurde, hatte Shane mit großem Nachdruck darauf bestanden, Mel zu treffen, bis Logan sich gezwungen sah, ihn entweder für sein mürrisches Verhalten und für seine Dickköpfigkeit zu bestrafen oder seinen tränenreichen Bitten nachzugeben. Außerdem hatte Logan zu diesem Zeitpunkt Melody noch dringlicher sehen wollen als sein Sohn.
    Jetzt beobachtete er die beiden, die auf die Geisterfahrt manchmal ängstlich, manchmal amüsiert, aber immer gemeinsam reagierten. Der gruselige Geist, der sie führte - mit hallender Stimme und schaurig anzusehender Kleidung war dem Publikum schließlich „erschienen“. Nun erzählte der Pirat Geschichten von Piraterie, Hexerei, Schiffswracks und allen möglichen übernatürlichen Ereignissen, wirklichen

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