Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
Göttin.
Seine Göttin.
Sie schwenkte ihren Zauberstab über ihm und um ihn herum.
Folge den Sternen
und deinen Träumen,
lausche deinem Herzen,
entdecke das Fremde,
suche den Ausgleich
und inneren Frieden.
Kira, die Göttin, die irgendwo dort oben zwischen der See und den Sternen schwebte, veränderte Jasons Sicht auf das, was Hockey für ihn bedeutete.
Möge dein Leben erfüllt sein,
dein Schicksal dir gewogen
und deine Zukunft gesegnet
mit Freude und Leidenschaft.
Das ist mein Wille - so soll es sein.
Sie beendete ihren Zauberspruch mit einer schwungvollen Geste und einem Seufzen, als habe sie das Ganze ziemlich erschöpft.
„Bei solch einem Zauber kann ja gar nichts mehr schiefgehen“, meinte Jason. „Ich werde im Handumdrehen wieder auf dem Eis sein. Ich ...“ Er verschluckte sich fast. Beinah hätte er sich versprachen und „Ich liebe dich“ gesagt, anstelle von „Ich danke dir“ oder „Du bist echt süß“.
Aber das hätte Kira nicht verstanden. Er verstand es ja selbst nicht.
Dieser Satz war ihm noch nie in den Sinn gekommen, geschweige denn über die Lippen.
Kira schenkte ihm ein mattes Lächeln. „Ich habe jedenfalls mein Bestes gegeben“, erklärte sie. „Wahrhaftig mein Bestes.“
„Ich weiß. Der Zauberspruch war wunderschön. Du bist wunderschön. Komm her zu mir“, sagte Jason, und die Mondgöttin stieg wieder zu ihm ins Meer und trug ihn hinauf in den Himmel.
Spät am Sonntagnachmittag gingen sie zusammen zum Eislaufen, und um Mitternacht liebten sie sich im Stehen auf der Holzveranda vor den Fenstern des Whirlpools, eingewickelt in ihre Decken, während der Schnee leise auf sie herabrieselte.
Sie ist wirklich eine Hexe, dachte Jason, während er tief und hart in ihr war. Sie war reine Magie. Von ihren kupfernen Locken bis zu den pfirsichfarbenen Fußnägeln.
Am Montagmorgen erwachte Kira in Jasons Bett. Der Gedanke, nach diesem intimen Wochenende wieder zur Arbeit zu müssen, gefiel ihr überhaupt nicht. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, stand sie leise auf und ging hinüber in ihren Teil der Wohnung.
Sie hoffte, dass sie weiterhin zusammen arbeiten konnten.
Auf der Fahrt im Hummer war ihre Unterhaltung eher angestrengt, aber im Lauf des Tages schlossen sie die Vorbereitungen für den Weihnachtsball ab. Kira brauchte ein Kleid dafür, deswegen stieg sie hinauf auf den Dachboden, weil sie hoffte, ein wenig allein sein und einen klaren Gedanken fassen zu können. Aber Jason folgte ihr.
„Was hast du vor?“, wollte sie wissen.
„Als dein Begleiter für den Ball behalte ich mir das Recht vor, deine Wahl zu begutachten“, sagte er.
Sie schnitt ihm eine Grimasse, aber er lachte nur und setzte sich. Schließlich führte sie ihm ein smaragdgrünes Samtkleid aus den Zwanzigern vor, und Jason schloss die Tür ab. Sie ahnte, was nun kommen würde, und hätte ihn aufhalten können, aber sie ließ es zu, dass er sie auszog. Und als er auf das Korsett aus der Zeit Königin Viktorias stieß, das sie darunter trug - von dem sie gehofft hatte, dass er es finden würde konnte er nicht widerstehen und liebte sie gleich dort auf dem Dachboden. Liebe? Ja ... Nein ... Vielleicht ... Für sie. Nicht für ihn.
„Bessie würde uns umbringen, wenn sie wüsste, dass wir es hier oben treiben“, meinte Kira, als Jason sich neben sie rollte und sie an sich zog.
Er lachte. „Ich hab dir doch schon gesagt, dass sie viel eher eine Flagge hissen würde.“
Kira musste sich den Tatsachen stellen. Ihre Arbeitsbeziehung hatte eine neue Note bekommen. Das war erst einmal nicht schlecht, aber auf lange Sicht wahrscheinlich doch.
Den Rest des Tages arbeiteten sie verhältnismäßig entspannt und einigten sich über die Details für die weihnachtliche Schlittentour zu den Villen.
Entschlossen, ihr Verlangen nach Jason irgendwie in den Griff zu bekommen, verschwand Kira, als sie nach Hause kamen, in ihrer eigenen Wohnung und ließ ihn überrascht und wortlos im Flur zurück. Sie schloss die Küchentür und ging auch nicht zum Abendessen hinunter zu ihm und Bessie.
Um Mitternacht war Jason immer noch wach und fragte sich, wie Kira ihn einfach so hatte stehen lassen können, nach allem, was geschehen war. Sie hatte ihn verletzt. So etwas war ihm selten passiert, und er verstand es nicht so ganz. Auf jeden Fall brachte es ihn in die raue Wirklichkeit zurück.
Im Laufe der Jahre hatte er eine Vielzahl von Frauen verlassen, die sich mehr von ihm erhofft hatten.
Dutzende von ihnen
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