Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
das werden Sie tun.“ Er schlug zunächst zwei Veranstaltungen pro Monat vor, später sollten sie dann wöchentlich stattfinden. „Ich dachte an einen Weihnachtsball, Schlittenfahrten, einen Valentinsball, Gartenpartys, Bootsfahrten bei Kerzenlicht.“
Ja, klar! „Entschuldigung“, wandte Kira ein, „aber wie kann man sich eine Villa vom Boot aus bei Kerzenlicht ansehen?“ „Guter Einwand“, entgegnete Goddard verärgert. „Ich hätte Bootsfahrten im Mondlicht sagen sollen. Wir könnten Schnitzeljagden veranstalten. Oldtimerrennen. Oder Heißluftballon-Flüge...“
„Und unsere Sponsoren dabei hinaus aufs Meer treiben lassen. Das bringt uns sicher viel Geld.“
Goddard durchbohrte sie mit einem bösen Blick.
Kira spürte den Stich geradezu körperlich. „Wir befinden uns an der Küste“, erklärte sie schnell. „Ich meine, ich persönlich wollte schon immer einmal mit einem Heißluftballon fahren, aber ...“, sie zuckte die Schultern, über Land wäre mir lieber.“
Goddard beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte: „Sollten Sie dabei aufs Meer hinausgetrieben werden, könnten Sie ja immer noch auf Ihrem Besen zurückreiten.“
Kira unterdrückte ein Kichern, woraufhin die Entwicklungsdirektorin die Augen verdrehte. Eine weitere von Jasons Aufgaben würde sein, jede Menge wohlhabender Frauen zu finden, die Michaela als Sponsorinnen zu gewinnen versuchen konnte.
Hm. Reiche Frauen gesucht, die Wohltäterinnen werden wollen. Reicher, mächtiger Mann an Bord ... gleich: Auktion eines berühmten Junggesellen ... gleich: spektakuläre Veranstaltung ... Kira fügte die Idee mit der Versteigerung zu ihren anderen Notizen hinzu.
Der Rest von Goddards Einfällen reichte von einfach furchtbar über unmöglich bis zu machbar und sogar brillant.
Na toll, dachte Kira. Sie würde alles das, was zum Albtraum werden konnte, verhindern müssen.
„Ms Fitzgerald“, wandte sich Goddard an sie. „Sie haben noch etwas hinzuzufügen?“
„Ja, ich habe selbst eine Liste mit ein paar Vorschlägen zusammengestellt.“
„Und die wären ... ?“
„Ich denke, wir sollten mehr für St. Anthonys tun. Zum Beispiel die Jungen mit adoptionswilligen Paaren zusammenbringen.“
„Das spült sicher viel Geld in die Kasse“, meinte Michaela sarkastisch.
„Es geht doch nicht nur ums Geld“, fuhr Goddard dazwischen. „Die Jungen sind meine größte Sorge, und ich halte das für eine erstklassige Idee. Bitte fahren Sie fort, Ms Fitzgerald.“
Kira betrachtete ihn jetzt als ein relativ respektables grünes Froschding. „Zusätzlich zu den Veranstaltungen für die Jungen, über die wir ja später noch sprechen können“, fuhr sie fort, „wie
wäre es da mit einer Schlittentour auf Spendenbasis zu den weihnachtlich geschmückten Villen oder einem interaktiven Mörderspiel oder der Versteigerung eines berühmten Junggesellen? Ich wette, es gibt nicht wenige Frauen, die eine ganze Menge Geld springen lassen würden, um mit dem besten Küsser Amerikas eine Nacht zu verbringen ... ich meine ein Essen.“ Kira wurde rot.
Goddard knurrte, aber sie wusste nicht, ob ihn die Idee mit der Auktion wütend machte oder ihre Unterstellung, dass er mit der Gewinnerin schlafen würde. Oder beides.
Was immer es war, Kira musste unbedingt etwas in ihrer Aktenmappe suchen, die neben ihr am Boden stand, bis ihr Gesicht wieder seine normale Farbe angenommen hatte.
Als sie sich wieder aufrichtete, war Goddard schon zum Angriff bereit. „Einige Ihrer Ideen sind großartig“,, erklärte er. „Andere sind unmöglich oder unpraktisch oder einfach indiskutabel „Also genauso wie Ihre.“
Die Stille im Raum pulsierte geradezu.
Doch er nickte kurz, woraufhin einige der Anwesenden wieder wagten, Luft zu holen.
Finster sah er sie an. „Menschen zu versteigern ist „Wunderbar“, ergänzte Kira. „Ich meine, wie viele berühmte Küsser gibt es denn? Und Sie können doch alle Ihre Mannschaftskameraden mitbringen. Und die Cheerleader, mit denen Sie ausgehen, sind doch auch mit ein paar ziemlich bekannten Leuten zusammen. Wir könnten sie ebenfalls einladen, sich versteigern zu lassen.“
Mit schmalen Lippen und tiefem Grübchen im Kinn schüttelte Goddard langsam, aber entschieden den Kopf, während Kira die ganze Zeit eifrig nickte. Einfach, um ihn ein bisschen zu ärgern.
„Sie sind hier, um der Pickering-Stiftung wieder auf die Beine
zu helfen“, zitierte Kira seine eigenen Worte. „Und Sie haben vor, aus jedem auch noch das
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