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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Siebzigern in der Firma für die Band eingesetzt hatten, waren viele nicht mehr im Amt. Jerry Greenberg war weg. Phil Carson war inzwischen zu beschäftigt mit der Solokarriere von Robert Plant.
    Bei Atlantic wurde die Meinung vertreten, dass das neue Album weder das Verkaufspotenzial von Highway To Hell noch von Back In Black hatte. Von daher gab es andere Prioritäten in Sachen Budget und Marketing.
    Perry Cooper: »Ich halte Flick Of The Switch nicht für eins ihrer stärksten Alben … Welches Album könnte schon mit Highway To Hell und Back In Black mithalten? Ich meine, das ist doch so wie bei Led Zeppelin. Wie sollten die jemals ›Stairway To Heaven‹ übertreffen?«
    Streit gab es auch um das Cover, auf dem ein einfaches Bleistiftporträt von Angus zu sehen sein sollte, das er selbst gezeichnet hatte. Es sollte den simplen, bodenständigen Ansatz des Albums verdeutlichen.
    Die Band, die noch vor zwei Jahren zu den Lieblingskindern von Atlantic Records gehört hatte, befand sich in einer frustrierenden Situation, die sie sich selbst nicht ganz erklären konnte. Der Verlust von Mitgliedern wie Bon und später Phil war ein herber Schlag. Dass sie sich jetzt auch noch mit Atlantic herumschlagen musste, brachte die Band vollends aus dem Gleichgewicht.
    Ian Jeffery: »Sie hatten alle möglichen Probleme mit Flick Of The Switch . Das fing mit der Plattenfirma an, denen das Album überhaupt nicht gefiel. Dann wollte Angus, dass das Cover eine Prägung hatte wie bei Back In Black . Atlantic wollte aber nicht das Geld dafür ausgeben, da sie die Platte für nicht gut genug fanden und ihres Erachtens keine geeignete Single enthielt.«
    Am 19. August wurde Flick Of The Switch in den USA und Europa veröffentlicht; in Australien kam die Platte am 23. August auf den Markt.
    Das Album, das in Anspielung auf die Vorfälle bei der Tour 1977 den Song »Bedlam in Belgium« enthielt, rief gemischte Reaktionen hervor. Der Promotionaufwand war minimal. Aber es zeigte AC/DC genau so, wie Malcolm es gewollt hatte: laut, roh, frei von Effekthascherei und technischen Tricks, mit Drums, die wie Drums klangen und nicht wie – mit technischer Hilfe – aufgeblasene Kanonen.
    Es war eine »Fuck you«-Geste, die AC/DC von all den anderen Rockgruppen abheben sollte, die verzweifelt versuchten, ihren Sound zu glätten, damit eine Ausstrahlung auf MTV ihnen den Weg in die amerikanischen Wohnzimmer ebnete.
    Malcolm: »Wir haben es ziemlich flott zusammengeschustert. Ich würde nicht sagen, dass es ein großartiges Album ist, aber …«
    Trotzdem schaffte es Flick Of The Switch bis auf Platz 15 der US Billboard -Charts und auf den vierten Platz in Großbritannien, verkaufte aber nur eine halbe Million Exemplare in den USA.
    Im Oktober fanden in Los Angeles die Proben für die Tour statt. Videos für »Flick Of The Switch«, »Nervous Shakedown« und »Guns For Hire« wurden in der riesigen Halle gedreht, die die Band zum Proben nutzte. Malcolms Instruktionen an die Filmcrew und an Regisseur Paul Becher waren so prägnant wie seine Vorgabe für das Album: Ihr habt einen Tag Zeit. Seht zu, dass ihr die Band im Kasten habt.«
    Gezeigt wurden AC/DC, wie die Fans es von den Konzerten gewohnt waren und erwarteten: reduziert, schnörkellos und im größten Gegensatz zu den Multimillionen-Dollar-Produktionen von Künstlern wie Michael Jackson. Elf einminütige Clips wurden später vor der Show in Denver in der Garderobe nachgedreht und dienten als Einleitung für die Videos.
    Am 11. Oktober startete die dreimonatige Tournee durch die Staaten und Kanada in Vancouver. AC/DC reisten mit einem Tross von 30 Leuten. Zum ersten Mal ohne Rudd unterwegs zu sein, stellte die Band auf die Probe, aber von der ersten Show an war klar, dass alles gut laufen würde.
    Simon Wright: »Im Coliseum in Vancouver sind sie völlig durchgedreht – der ganze Laden. Ich hatte solche Angst, das glaubt man nicht. Aber ich habe es geschafft und mich nicht verspielt. Es war so eine Erleichterung, den ersten Gig hinter mir zu haben. Von da an lief es wie von selbst. Großartig.«
    Das Album sorgte für keine besonderen Schlagzeilen, ganz im Gegensatz zu dem, was einige Fans anstellten. Im Tacoma Dome wurde ein Soldat verhaftet, der Leuchtkugeln in die Decke geschossen hatte, als die Band »This House Is On Fire« vom Flick Of The Switch -Album spielte.
    Die Tour war nicht ausverkauft. In Städten, in denen sie auf der vorangegangenen Tour noch zwei oder drei Konzerte geben

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