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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Schlagzeuger wurden zum Vorspielen eingeflogen. Malcolm war zuversichtlich, dass B. J. Wilson, der frühere Drummer von Procol Harum, der neue Trommler bei AC/DC würde. Obwohl Wilson mit der Band jammte, als die Overdubs aufgenommen wurden, spielte er keinen Ton auf dem Album und wurde auch nicht als Ersatz für Phil Rudd verpflichtet.
    Weitere erfolglose Vorspieltermine wurden in New York abgehalten, als dort das Album abgemischt wurde. Als die Band nach London zurückkehrte, entschieden sie sich dafür, Anzeigen zu schalten. Simon Kirke, bekannt durch Free und Bad Company, war einer der Kandidaten, die sich meldeten. Zu Malcoms Enttäuschung, der ein großer Free-Fan war, stellte Kirke sich ebenfalls als falscher Mann heraus. Auf Paul Thompson, früher bei Roxy Music, wurden die größten Hoffnungen gesetzt. Er probte zehn Tage lang mit der Band, aber auch bei ihm haperte es an irgendwas.
    Nach geschätzten 400 Vorspielterminen in Amerika und 300 in Großbritannien hieß der Bewerber, für den sie sich schließlich entschieden, Simon Wright.
    Wright hatte sich auf eine große Anzeige ohne Namensnennung der Band in Sounds beworben, in der ein »fest zuschlagender Rock-’n’-Roll-Drummer« gesucht wurde, versehen mit dem Zusatz: »Andere Penner sollten es erst gar nicht probieren.« Er hatte keine Ahnung, dass er sich bei einer der erfolgreichsten Bands der Welt vorstellte. Als er das erste Mal in den Nomis Studios zum Vorspielen kam, war niemand aus der Band zu sehen.
    Simon Wright: »Ich musste bei Schlagzeugroadie Dickie Jones vorspielen. Das Schlagzeug war schon aufgebaut, und ich trommelte zu drei Songs. Ich glaube, es waren welche von Led Zeppelin, ZZ Top und AC/DC. Zum Glück hatte ich die Songs schon oft gespielt. Ich dachte mir schon, dass es sich hier um eine große Band handelte, denn der Termin fand in einem schicken Proberaum statt.
    Es gab eigentlich keine besondere Reaktion. Als ich fertig war, sagte Dickie Jones, der schon seit Jahren für AC/DC arbeitete: ›Sehr gut, wir melden uns auf jeden Fall bei dir.‹ Ich glaube, einen Tag später riefen sie mich an fragten, ob ich wieder zum Spielen vorbeikommen wolle.
    Ich wusste ja immer noch nicht, für wen ich da vorgespielt hatte. Ich kam also wieder dorthin, und dieses Mal stehen überall im Gang diese Flightcases mit AC/DC-Emblemen drauf. Da dachte ich: Oh mein Gott, das kann nicht wahr sein. Das können doch nicht die sein!
    Ich werde hereingebeten, und dann begrüßen mich Angus, Mal und Cliff. Brian war gar nicht da. Ich habe mir in die Hosen geschissen, weißt du? Aber sie waren sehr nett und haben dafür gesorgt, dass ich mich wohlfühlte. Dann haben wir einfach gespielt. Ein paar Tage später haben sie mich angerufen.«
    Wie Phil Rudd war Wright ein bodenständiger und schnörkelloser Schlagzeuger.
    »Wenn wir ihn gehört hätten, als wir die Band formierten«, erzählte Angus Todd Everett von Record Review im Februar 1984, »wäre er schon damals ein heißer Kandidat für den Schlagzeugposten gewesen.«
    Am 5. August 1983 machte eine Pressemitteilung von Atlantic offiziell bekannt, dass Wright bei AC/DC eingestiegen war.
    Wright wurde am 19. Juni 1963 in Alden in der Nähe von Manchester geboren. Mit 15 begann er Schlagzeug zu spielen. Tagsüber jobbte er als Maurer.
    Seine erste Band hatte er in der Schule zusammen mit dem späteren Thin-Lizzy-Keyboarder Darren Wharton. Er gründete Tora Tora, stieg ein Jahr später bei AIIZ ein, die sich kurz nach Veröffentlichung ihrer Single »I’m The One Who Loves You« auflösten. Nach einer Demo-Single mit Aurora schloss er sich der vielversprechenden Band Tytan an, die der New Wave Of British Heavy Metal zugerechnet wurde. Während Wrights Zeit bei Tytan passierte jedoch nicht viel: 1983 gab es einen einzigen Gig in Belgien. Außerdem nahm die Band einen Song für das Album Rough Justice auf, das erst 1985 erscheinen sollte.
    Wright hatte zu Hause ein paar Platten von AC/DC und war auf einem Konzert der Highway To Hell -Tour gewesen. Jetzt konnte er sich die Band jeden Abend vom besten Platz aus ansehen – vom hinteren Rand der Bühne.
    Auch wenn sich die Schlagzeugersituation geklärt hatte, schienen sich die Unsicherheit und die Anspannung, die die Aufnahmen für das Album begleitet hatten, nun auf andere Bereiche auszuwirken.
    So wurde die US-Tour, die am 28. August beginnen sollte, erst einmal verschoben. Dann gab es interne Probleme bei Atlantic. Von den Leuten, die sich in den späten

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