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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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und den Scorpions im Vorprogramm.
    Trotz des unglaublichen Kicks, vor solchen Menschenmengen zu spielen, gefiel es Angus in Brasilien überhaupt nicht. Es waren nicht das Land und die Leute, die ihm nicht passten. Es war die Tatsache, dass so viele Menschen unterhalb der »Armutsgrenze« als Bettler lebten. Die ganze Reise war für ihn ein Kulturschock. Er verließ während der ganzen Zeit nur selten das Hotelzimmer. Es war alles zu viel für ihn.

    Gib mal Pfötchen: Brian – Cleveland, September 1986.
    Die Aufnahmesessions für Fly On The Wall hatten Ende Oktober 1984 in den Mountain Studios in Montreux in der Schweiz begonnen. Malcolm und Angus nahmen ihre Arbeit als Produzenten wieder auf, nachdem sie aus Brasilien zurückgekehrt waren.
    Die Backgroundgesänge und Brians Stimme wurden in dem Casino-Ballsaal eingespielt, in dem das Montreux Jazz Festival stattfand und wo auch schon Deep Purple planten, ihr Album Machine Head aufzunehmen – bis das legendär gewordene Feuer beim Konzert von Frank Zappa diesen Traum zunichte machte.
    Simon Wright: »Der Raum, in dem wir aufgenommen haben, war fantastisch. Ein riesiges Casino am Rande des Genfer Sees. Und man konnte den Rauch über dem Wasser sehen, genau wie im Song von Deep Purple. Es war ein großes Rondell, in das sie Trennwände und Schallisolierungen eingezogen hatten, hinter denen die Verstärker postiert waren. Um zum Mischpult zu gelangen, musste man über eine Art Feuerleiter klettern.«
    Bis Ende Februar waren die Aufnahmen abgeschlossen, im März wurde Fly On The Wall in Sydney abgemischt.
    Zu diesem Zeitpunkt kamen Gerüchte in Umlauf, dass Brian die Band verlassen hatte, ein Soloalbum aufnehmen wollte, oder dass er während der Fly -Sessions aus der Band geflogen war.
    Juke -Journalist Christie Eliezer rief bei Fifa Riccobono von Albert Productions an und wollte wissen, was an der Sache dran war. Sie dementierte die Berichte, aber Eliezer ließ nicht locker. Nachdem Riccobono mehrmals beteuert hatte, dass Brian die Band nicht verlassen habe, bat sie Eliezer entnervt, einen Moment in der Leitung zu bleiben.
    Eine Minute später dröhnte es im Hörer: »Christie, altes Haus, was gibt’s denn für Probleme?« Brian hatte die ganze Zeit im Büro dem Gespräch gelauscht.
    Für Fly On The Wall wurden fünf Promovideos im World’s End Club in New Yorks Alphabet City gedreht. Die heruntergekommene Umgebung und der Ansager, der gut und gerne auch als Gebrauchtwagenhändler hätte durchgehen können, sollten an die Anfangszeit der Band in den australischen Pubs erinnern. Mit dem Ergebnis war allerdings keiner besonders glücklich.
    Am 28. Juni wurde Fly On The Wall weltweit veröffentlicht. Obwohl es insgesamt nicht annähernd so stark war wie das angeblich schwache Flick Of The Switch , so enthielt das Album doch einige Klassiker wie den Titelsong mit seinem brutalen Einleitungsriff, »Sink The Pink«, und »Shake your Foundations«. So roh, schmutzig und laut wie sich die Band anhörte, klang sie mehr denn je wie bei einem samstäglichen Massenauflauf nach der letzten Runde im Pub.
    Das gezeichnete Plattencover mit der Schmeißfliege bezog sich – wie eine Textzeile aus »TNT« – auf einen australischen Werbespot für Insektenvernichtungsmittel. Atlantic Records mussten einmal mehr gute Miene zum bösen Spiel machen.
    Im Juli erschien der Film Let There Be Rock in Großbritannien auf Video. Es lief wieder besser für AC/DC. Anfang August erreichte Fly On The Wall in Amerika Goldstatus. Trotzdem stand das Album in keinem Verhältnis
    Der Mann mit der Mütze: Brian – Hamburg, Januar 1986.
zu Back In Black : In Frankreich, wo vor fünf Jahren eine Million Exemplare von Back In Black über den Ladentisch gegangen waren, verkaufte sich Fly On The Wall nur 70 000 Mal.
    Dennoch traute sich keiner so richtig auszusprechen, dass es seit Mutt Langes Produktion Back In Black mit den Verkaufszahlen nach unten ging. Malcolm und Angus hörten es nicht gerne, wenn Langes Einfluss auf ihren Erfolg betont wurde. Aber den Zahlen konnte man kaum widersprechen. Auf Back In Black hätte alles viel sauberer und polierter geklungen, wenn Lange seine Vorstellungen durchgesetzt hätte, so der Einwand der beiden.

    Cliff, Ernst-Merck-Halle – Hamburg, Januar 1986.
    »Wir mussten lange kämpfen, bis wir bekamen, was wir wollten«, sagte Angus im Interview mit Harold De Muir im Aquarian vom 14. August 1985. »Malcolm hat sich um viele Songs auf dem Album gekümmert, weil Mutt

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