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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Birthday!‹ Er wusste nicht, ob ich tatsächlich Geburtstag hatte, aber es war eine Flasche Wodka. Außerdem bekam ich ein wunderschönes Gemälde mit dem Angus-Dollar von diesem russischen Jungen. Er konnte den Geldschein nur im Westfernsehen oder in den Videos gesehen haben. Aber er hatte ihn perfekt getroffen. Unten drauf stand: ›Wir werden euch nie verraten. Wir werden auf ewig zu euch stehen. Hier ist meine Adresse, bitte schickt mir alles von AC/DC aus dem Westen.‹«
    Brian schickte den beiden Fans zumindest eine Tourbroschüre, als er wieder nach Hause kam.
    Als die Band am Veranstaltungsort eintraf, wurde ihr erstmals die Größenordnung der geplanten Veranstaltung bewusst.
    Brian: »Eine Zuschauermenge auf Augenhöhe betrachtet ist einfach nur eine Gruppe von Menschen, aber als wir auf die Bühne kamen und sehen konnten, wie weit sich das ausdehnte, ging das große Zittern los. Junge, waren wir nervös. Es gab keine Garderoben, nur diese Armeezelte mit Holzbrettern auf dem Boden. Wir liefen hin und her und gingen hinters Zelt, wenn die Blase drückte. Jedes Mal, wenn ich zum Pinkeln ging, stand da jemand von CNN oder der BBC und fragte, was ich über die Sache denke. ›Was ich denke?‹, antwortete ich. ›Macht ihr Witze? Ich denke gerade überhaupt nicht. Ich will nur auf die Bühne.‹«
    Chris Slade – Sydney Entertainment Centre, Oktober 1991.

    Es war nicht der richtige Zeitpunkt für Brians übliche Scherze, bei denen er die Protagonisten seiner Lieblings-TV-Serien Fawlty Towers und The Young Ones nachahmte. Es gab ohnehin wenig zu lachen. Was als Symbol gesellschaftlicher und politischer Reformen von Präsident Michail Gorbatschow und als Geste des Dankes für den überstandenen Staatsstreich gedacht war, endete im Chaos.
    Das Festival war fraglos ein beeindruckendes Spektakel, und die Band legte einen starken Auftritt hin, aber Moskau war nicht auf ein Konzert dieser Größenordnung vorbereitet – weder die Fans, noch die 20 000 bis 50 000 Sicherheitskräfte, die das Militär und die Polizei abstellten. Die daraus resultierende Anspannung zwischen den begeisterten Fans und den übereifrigen Ordnern schlug schließlich in Gewalt um.
    Jason Newsted (Metallica): »Die Ordner haben die Kids übel verprügelt und sie in Lastwagen abtransportiert. Das war mit das Schlimmste, was ich je in meinem Leben gesehen habe.«
    AC/DCs eigene Sicherheitsleute mussten schließlich einschreiten und versuchten, die Situation zu beruhigen.
    Zeitungsberichte in der Sowjetunion gaben an, dass 76 Menschen während der Veranstaltung verletzt wurden; viele hatten Kopfverletzungen durch Flaschenwürfe davongetragen. Die Medien sprachen von einer Schlacht zwischen betrunkenen Fans und Sicherheitskräften.
    »Die Monsters-Of-Rock-Tour setzte der kurzlebigen Euphorie nach dem Putschversuch und der Illusion, dass wir ein vereintes Volk sind, ein Ende«, kommentierte das sowjetische Staatsorgan Komsomolskaja Prawda .
    In den Tagen vor der Oktobertour in Australien und Neuseeland, die die einjährige Razors Edge -Mammutreise mit 153 Konzerten abschließen sollte, war Brian weniger angespannt als in Moskau. Auf die Frage, ob er eines Tages vorhabe, seine Plateaustiefel, die gestreiften Hosen und den Glitzerkram, den er bei Geordie auf der Bühne getragen hatte, auch mal bei AC/DC zu präsentieren, brach er in schallendes Gelächter aus. »Ich bin heute nur noch halb so dick. Ich war damals eine fette Sau. Ich trage jetzt kleinere Größen. Außerdem glaube ich, dass jemand das Zeug in einem Ritual verbrannt hat. Aber mein Geordie-Shirt habe ich mir als Erinnerung an die Band aufgehoben.«
    Dass seinem legendären Vorgänger bei AC/DC erst nach dessen Tod die angemessene Würdigung zugekommen war, machte Brian wütend.
    »Mich regt es auf, dass Bon zeit seines Lebens nie der nötige Respekt erwiesen wurde. Das ist eine erbärmliche Angelegenheit. Der Typ hätte mehr verdient gehabt. Er hatte so verdammt viel Talent. Er war brillant und großartig. Und die Aussies haben es gewusst. Sie haben verfolgt, wie er mit den Jungs seinen Weg aus den Clubs gemacht hat.«
    Die 15-Tage-Tour in Australien und Neuseeland ging am 14. Oktober los. Zum Tourbeginn gab es eine Pressekonferenz im Entertainment Centre von Sydney. Mehrere riesige Sattelschlepper dienten als Hintergrund, die »Hell’s Bell« hing über der Bühne, die auf beiden Seiten von zwei Kanonen flankiert wurde. Auf einer gigantischen Lautsprecherbox stand

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