Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
Vom Netzwerk:
Gigs anderer Leute zu sein. Im April verkündete er, dass er zusammen mit Robert De Warren an einem Musical schreibe, das die Geschichte der Helena von Troja erzählt.
    Die 1,2-Millionen-Dollar-Produktion war sporadisch schon seit sechs Jahren in Arbeit. Brian hatte zusammen mit dem Schauspieler Brendan Healy Musik und Texte verfasst.
    Unterbrochen wurden die Arbeiten am 7. November von der freudigen Nachricht, dass AC/DC zusammen mit The Clash, The Police, Elvis Costello und den Righteous Brothers in die »Rock and Roll Hall of Fame« aufgenommen werden sollten.
    Cliff Williams Pläne zu der Zeit waren weniger schlagzeilenträchtig: Er wollte Ende November vier Clubgigs mit der kroatischen Band The Frozen Camel Projekt in Bosnien-Herzegowina spielen. Zuvor hatte er bereits auf deren Album mitgespielt.
    Im Dezember wurde bekannt, dass AC/DC nach einer 27-jährigen Geschäftsbeziehung die Warner Music Group verlassen und bei Epic/Sony Music einen Vertrag unterschrieben hatten. Medienberichten zufolge sollen sie 50 Millionen Dollar für die Rechte an ihrem Backkatalog und für neue Aufnahmen bekommen haben. Dass ihr früherer Co-Manager Steve Barnett nun Vorsitzender von Epic war, hat der Band dabei sicherlich nicht geschadet.
    Im neuen Jahr kehrten Malcolm und Angus nach Australien zurück, genau zu der Zeit, als die Rolling Stones dort auf Tour waren. Da AC/DCs früherer Productionmanager Jake Berry mittlerweile für die Stones arbeitete, ließ es sich arrangieren, dass die Youngs beim Sydney-Gig zu Jagger & Co. auf die Bühne durften.
    Obwohl bis auf Bon niemand von AC/DC die Stones je persönlich getroffen hatte, war Angus zu Gehör gekommen, dass Keith Richards zu ihren Bewunderern zählte.

    Schwätzchen unter Gleichgesinnten: Malcolm, Angus und Keith Richards – Toronto, Juli 2003.
    Angus: »Keith ist ein großer Fan. Jemand hat mal erzählt, dass ein Reporter ihn und Jagger beim Interview nach AC/DC fragte: ›Ich hörte, du bist ein AC/DC-Fan?‹ Und er sagte: ›Ja, bin ich.‹ Worauf Jagger nachschob: ›Ja, und er hat sie die ganze verdammte Nacht lang laufen!‹«
    Als die Stones im Enmore spielten, konnten sich Malcolm und Angus die Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen, ihnen die Ehre zu erweisen.
    »Sie spielen quasi bei uns im Hinterhof«, erzählte Malcolm Rollingstones.com im Februar 2003. »Wir wohnen zehn Minuten entfernt. Es ist schon klasse, sie nach all den Jahren auf freundschaftlicher Basis zu treffen. Wir hatten eher Schiss, dass sie uns verprügeln würden!«
    Am 10. März fand in New York City die Feier zur Aufnahme in die »Rock and Roll Hall of Fame« im Ballsaal des Walldorf-Astoria, einem der nobelsten Hotels der Welt, statt. Hätte Chuck Berry oder Keith Richards – von dem berichtet wird, dass er AC/DC schon bei mehreren Gelegenheiten vorgeschlagen hatte – die Laudatio gehalten, wäre es perfekt gewesen. Dass diese Ehre nun Steven Tyler von Aerosmith zufiel, ging für Malcolm aber auch in Ordnung.
    Der Rhythmusgitarrist konnte sich noch gut erinnern: Im Jahr 1978 hatten AC/DC im Vorprogramm von Aerosmith getourt und waren im Juli desselben Jahres erstmals bei Bill Grahams Festival Day On The Green in San Francisco mit der Band aus Boston aufgetreten. Als Foreigner dagegen protestierten, AC/DC im Festival-Line-up vor sich zu haben, ließ Tyler – der mit der Band bei der Hall-of-Fame-Aufnahmezeremonie »You Shook Me All Night Long« sang – das nicht durchgehen. Er stellte ein Ultimatum: Wenn AC/DC nicht auftreten dürfen, wird es der Headliner Aerosmith auch nicht tun.
    AC/DC, die sich nie besonders wohlgefühlt hatten bei Selbstbeweihräucherungsnummern wie der »Hall of Fame«, hätten es vorgezogen, sich für die Auszeichnung via Videobotschaft zu bedanken und sich die Trophäe von der Post bringen zu lassen, statt sie in einem Ballsaal vor der kompletten Führungsriege der Musikindustrie entgegenzunehmen.
    Sie wollten nicht undankbar sein, aber anscheinend wollte man sie zu Mitgliedern eines Clubs machen, von dem sie sich die letzten 30 Jahre absichtlich ferngehalten hatten. Wären sie nie nominiert worden, wäre es auch in Ordnung gewesen.
    Angus: »Der Name trifft es irgendwie nicht ganz. Die Veranstalter tragen den Rock’n’ Roll im Namen. Und dann sitzt da ein Typ wie James Taylor rum.« [fängt an zu kichern]
    Wenigstens war Bon durch seine beiden Neffen Paul und Daniel Scott vertreten, die von Brian dem Publikum vorgestellt wurden. Eine warmherzige Geste des

Weitere Kostenlose Bücher