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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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erkennen, wenn man zweimal hinsah: Opal.
    Er atmete durch gespitzte Lippen.
    „Beginne ich, etwas zu begreifen?“, fragte er.
    Stawosc hatte die Füße auf die Konsole gelegt und sah zu dem beinahe lebensgroßen Bild auf.
    „Was überrascht Sie denn?“, fragte er. „Sie werden sich doch wohl nicht darüber wundern, Ihren Onkel auf einem Bild mit Lord Kippun verewigt zu sehen! Und Sie können mir auch nicht erzählen, Sie wären überrascht, sie bei der offenkundigen Vorbereitung eines Duells zu sehen.“
    „Mir war etwas anderes neu. Und ich fürchte, Sie werden durch meine Offenheit wenig gewinnen. Zuerst müssten einige andere Leute mir gegenüber offener sein – mit Ihnen angefangen.“
    Stawosc gähnte.
    „So?“, kam es gedehnt. „Sie klitschen immer wieder weg, mein Guter! Jedes Mal, wenn man Sie festnageln möchte, beteuern Sie, so unwissend zu sein wie das neugeborene Kind. Jetzt präsentieren Sie mir eine Holographie zweier Flexorett-Mitglieder und setzten dazu eine verwunderte Miene auf. Mann, Sadsherell! Wer soll Ihnen das abkaufen? Ich nicht! Ich hätte nicht übel Lust, Sie wegen Anfangsverdacht auf Flexorett-Mitgliedschaft zu verknacken! Pech nur, dass sich ein halbes Dutzend Leute sofort darum prügeln wird, mich umzulegen und Sie wieder rauszuholen. Ganz ehrlich: Ich finde Sie nicht unsymphatisch und wahrscheinlich habe ich Sie deshalb viel zu lange machen lassen. Aber hier hört der Spaß auf! Zwölf Tote in Dor Gamma. Rechnen wir das mal nach Erfahrungswerten hoch: Das werden heute insgesamt um die hundert Tote sein. Ein paar hundert, wenn wir es bis morgen nicht in den Griff kriegen. Nein, Ellys Sadsherell: Hier und jetzt ist Schluss!“
    Sadsh sah unerwartet in die Mündung einer Laserpistole.
    „Was soll das werden?“, fragte er misslaunig. „Ein bisschen Selbstjustiz?“
    „Für´s Erste entledigen Sie sich bitte Ihrer Waffe, Invador“, sagte Stawosc und die Anzeige seiner Pistole leuchtete rot. Sie war auf volle Energieabgabe eingestellt.
    Sadsh zog seine Pistole mit zwei Fingern aus dem Halfter und warf sie zur Seite. Stawosc glitt von seinem Sitz.
    „Gehen Sie nach links bis zur Wand. Und fassen Sie bitte nichts an!“
    „Wenn Sie´s glücklich macht.“
    Stawosc öffnete ein Fach unter der Konsole. Er nahm einen Magnetriegel heraus.
    „Auf den Boden legen!“
    Sadsh seufzte.
    „Müssen Sie es auch noch so spannend machen?“
    „Im Gegenteil“, erwiderte Stawosc. „Ich versuche es so wenig spannend wie möglich zu machen. Und jetzt tun Sie bitte, was ich sage!“
    Sadsh gehorchte.
    Etwas traf ihn über dem Ohr. Er trieb sekundenlang durch Dunkelheit. Dann wurde ihm übel. Er spürte kaum, wie Stawosc den Magnetriegel über seine Handgelenke legte. Dann fiel er. Es war der Copilotensitz auf dem er aufkam.
    Als er die Übelkeit einigermaßen im Griff hatte, sagte er: „Sie müssen ja ganz schön Angst vor mir haben!“
    Stawosc lächelte.
    „Geht so. Aber bevor man mit einem Flexorett von Ihrem Format eine längere Aussprache hält, trifft man lieber Vorsichtmaßnahmen.“
    „Stawosc“, fauchte Sadsh. „Wir müssen uns um Lady Kippun kümmern!“
    „Nachher“, sagte Stawosc.
    Er sprühte Kühlspray auf die Prellung über Sadshs Ohr. „Zuerst unterhalten wir uns über die Dinge, die ich noch nicht begriffen habe.“ Er setzte sich auf den Pilotensitz und drehte sich Sadsh zu. „Was ich zum Beispiel nicht kapiere ist, wie Sie verhindern wollen, dass die Flotte eingreift. Zugegeben: Die brauchen ein paar Tage, bis sie hier sind. Aber dann stehen Sie ziemlich blöd da.“ Da ihn Sadsh entgeistert anstarrte, überlegte er kurz und schnippte dann mit den Fingern. „Ach, so!“, sagte er. „Kippun ist unterwegs, um die alten Flugabwehranlagen zu besetzen. Die sind doch nicht heimlich gepflegt und gewartet worden?“
    Sadsh warf dem Bild auf dem Schirm einen erbitterten Blick zu.
    „Bevor einer von uns beiden vollkommen durchdreht, landen wir doch bitte wieder auf festem Boden!“, sagte er. „Erst kommt mir dieser selbst ernannte Flexorett-Experte mit wüsten Theorien, aber bei ihm hat mich das nicht so sehr überrascht. Aber Sie sind mir bisher eher wie ein erfahrener Praktiker vorgekommen, der zwar alle Flexoretten für Irre hält, aber sonst eher nach Fakten urteilt.“
    Stawosc schaukelte in seinem Sitz. Er lächelte entspannt.
    „Ich habe Fakten, Invador. Fakt eins: Geld floss und der verdiente Offizier Ellys Sadsherell wurde nach Dor beordert, um einen Auftrag

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