Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
zu erfüllen, für den er durch nichts qualifiziert ist. Fakt zwei: Er wird in die Abteilung versetzt, in der Lord Kippun seine Strafe verbüßt. Fakt drei: Er macht dort Washington Delvish alias Opal Delvish ausfindig und dieser Opal erleidet einen Unfall, der es notwendig macht, ihn aus dem Gefängnis hinauszubringen, wo er – und das ist Fakt vier – bei Tercera Varga medizinische Hilfe bekommt, die zufällig eine Tochter des Heiligen Varga ist. Fakt fünf: Die restlichen Delvishs erleiden ein plötzliches Ableben. Fakt sechs: Es wird der Eindruck erweckt, als trachte ein Flexorett Lord Kippun nach dem Leben. Fakt sieben: Schon wieder ein Unfall. Diesmal mit Lady Kippun, was Anlass gibt, den Kontakt zu Esmerald Aiken herzustellen.“ Stawosc zog sich Wasser am Spender. „Soll ich fortfahren? Oder reicht das als Diskussionsgrundlage?“
    „Gehen wir doch ein Stück zurück“, schlug Sadsh vor. „Denn diese sogenannten Fakten werden von Ihnen durch eine Theorie verbunden, deren Ursprung früher liegen muss. Darf ich meinerseits ein paar Fragen stellen?“
    Stawosc neigte spöttisch den Kopf.
    „Nehmen wir Fakt eins“, sagte Sadsh. „Wo floss Geld und wer ließ es fließen?“
    „Das ist einfach“, gab Stawosc sofort zurück. „Lord Kippun ließ über einen obskuren Anwalt rund 300 000 Delische Dollar an Orec Gazebo gehen – den Mann, der Sie für den Auftrag vorschlug. Ob Ihr direkter Vorgesetzter eine ähnliche Summe bekam, darüber kann man nur spekulieren. Und Lord Kippun schmierte Wills bis über beide Ohren, damit er den Rest arrangierte.“
    „Wie sieht es mit Fakt drei bis fünf aus? Was habe ich gegen die Delvishs? Und wenn, warum habe ich Opal dann nicht gleich richtig erledigt?“
    Stawosc wiegte den Kopf hin und her.
    „Da komme ich auch nicht klar“, sagte er. „Ich nehme an, Sie wollen sich Opal erhalten und so tun, als seien Sie am Tod der anderen beiden vollkommen unschuldig.“ Stawosc machte eine schnippende Bewegung zum Schirm. „Den Hinweis haben Sie mir selbst eben gegeben. Der Junge von damals ist heute ein junger Mann und wahrscheinlich der einzige, der weiß, wie eine Achat von Dor hergestellt wird.“
    „Aber was soll das überhaupt? Was ist so wichtig daran?“
    „Da haben Sie mich schon wieder, Invador“, räumte Stawocs ein. „Ich kenne mich mit diesen Flexorette-Leuten einfach nicht aus! Es gibt verschiedene Schulen, die sich bekämpfen, aber auch gemeinsame Sache machen. Die Achat-Schule ist die Jüngste und Ihr Onkel gehörte ihr an. Ich hätte nur geschworen, dass die überhaupt nicht mit den anderen können. Aber Kippun, der doch wohl Monarchist sein dürfte, arbeitet Ihnen zu, obwohl die Achat-Leute erbitterte Gegner des Monarchisten-Flügels sein sollen. Ich nehme an, da geht es letztlich um Geld und Macht. Wahrscheinlich halten Flexoretten nach außen hin eben zusammen, egal, ob sie sich sonst gegenseitig umzunieten pflegen. Ich behaupte nicht, dass ich alles verstehe.“
    „Da haben wir etwas gemeinsam“, sagte Sadsh. „Letzte Frage: Was haben all diese Menschen mit einander zu tun? Weshalb sollten Flexorett Aufstände auf Dor anzetteln? Was hätte ein Mann wie Varga davon? Wie passt Aiken da rein? Und wer zur Hölle, hat den nun die Hand auf dem Edelsteinschmuggel?“
    „Das ist keine Frage, die sich leicht beantworten lässt. Ich schätze, Sie wissen das.“
    „Ich ahne es höchstens.“
    Sadsh fuhr hoch. Etwas schlug auf das Dach des Schwebers. Stawosc schaltete auf Kamera-Sicht und schoss sofort aus seinem Pilotensessel, als er erkannte, was ihnen jemand angeheftet hatte: Einen Militärsprengsatz, den sogenannten Hopper.
    Er packte Sadsh am Oberarm und zerrte ihn hinter sich her zum Notausstieg. Er warf Sadsh aus der Luke und sprang hinterher. Sie rannten durch Unterholz, durchquerten ein Rinnsal, das kaum den Namen Bachlauf verdiente, und überwanden eine Böschung, die mit stachligem Pflanzenwuchs bedeckt war. Nebeneinander kauerten sie sich hinter einen flechtenüberwucherten Baumstumpf und erwarteten die Explosion.
    Stawosc konsultierte seine Uhr.
    Eine lange Minute später stand der Schweber immer noch unversehrt jenseits der Wasserrinne. Sadsh konnte das Dach über Gestrüpp hinweg sehr gut sehen.
    „Alte Regel“, sagte er. „In dem Moment, in dem wir aufstehen, fliegt das Ding in die Luft. Sehen Sie den Schweber, der das abgeworfen hat?“
    Stawosc schüttelte den Kopf. Er richtete sich ein wenig auf, um besser sehen zu können und schrie

Weitere Kostenlose Bücher