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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Der Aufzug hatte keine Knöpfe, Tasten oder Felder. Er brachte Gäste nur auf Infrarotsignal des Bewohners in das richtige Stockwerk. Kaum hatten sie den kleinen Lift verlassen, sprang eine Waffenmeldung an. Ein Sensor hatte Sadshs Laserpistole registriert. Das Signal brach dann aber ab und Stawosc öffnete ihnen die Tür.
    „Na“, sagte er. Es klang ein wenig reserviert.
    „Wenn du uns hier nicht haben willst, warum funkst du dann deine Koordinaten?“, fragte ihn Sadsh.
    „Habe ich das gesagt?“, fragte Stawosc und winkte sie herein.
    Die Wohnung bestand aus zwei Zimmern, einer Art Schlafzimmer und einer Küche. Stawosc führte sie in die Küche, wo leere Transportkisten als Sitzgelegenheiten dienten und eine größere Kiste den Tisch abgab. Darauf stand ein Minicomputer, der für die Umgebung zu teuer wirkte. An der Wand stapelten sich Packungen mit Instandgerichten. Ein verbeulter Essensbereiter aus Militärbeständen rundete die Einrichtung ab.
    „Du kriegst offensichtlich nicht genügend Schmiergelder“, sagte Sadsh und erntete einen wenig freundlichen Blick. „Was ist denn?“, fragte er.
    „Komm mal gerade mit rüber!“, sagte Stawosc und führte ihn in das völlig unmöblierte Schlafzimmer. Er ließ die Tür zugleiten.
    „Ich dachte, es ist ein Witz!“, sagte er vorwurfsvoll. „Du bist der Letzte, von dem ich erwartet hätte, dass er so was macht!“
    „ Was macht?“, fragte Sadsh, obwohl er sich denken konnte, was Stawosc meinte.
    „Die haben mir gesagt, dass du sie wirklich geheiratet hast! Ein bisschen geschmacklos, findest du nicht? Hat das Kind nichts Besseres verdient, als irgendwie für politische Dinge verschachert zu werden? Ich nehme an, du bist jetzt ein Mann, der jetzt nicht mehr auf seinen Sold angewiesen ist!“
    „Stawosc!“, sagte Sadsh. „Du hast mich schon mal zu Unrecht beschuldigt, ein Schuft zu sein. Erinnerst du dich?“
    „Und was soll ich dann von einem Mann denken, der ein mindestens zehn Jahre jüngeres Mädchen heiratet, das zufällig die Tochter eines steinreichen Adligen ist?“
    Sadsh stöhnte.
    „Ich ahnte, dass ich das zu hören kriegen würde! Aber nicht ausgerechnet von dir! Ich hatte praktisch keine andere Wahl. Oh, jetzt glotz mich nicht so an! Es gab einen Grund, den ich dir jetzt nicht auseinandersetzen kann.“
    Die Tür glitt auf.
    „Einen durchaus ehrenwerten Grund“, sagte Niwa.
    Die beiden Männer sahen sie an. Sie ließ ein winziges Ding an einem dünnen Kabel vom Finger baumeln.
    „Ich dachte mir schon, dass diese Gespräch mich auch angehen würde“, sagte sie. „Und Sie sollten wissen, Securivisor, dass Invador Sadsherell unter Zeitdruck derartig spontan hilfsbereit war, dass er es sogar versäumt hat, den Ehevertrag zu lesen. Ich glaube, das bürgt für seinen mangelnden Geschäftssinn. Aber Sie haben uns doch wahrscheinlich nicht hierher gelotst, um ihm eine Standpauke zu halten!“
    Stawosc rieb sich das Kinn.
    „Nein. Aber ich hatte plötzlich nicht mehr so viel Lust, ihm zu zeigen, was ich gefunden habe, nachdem ich annehmen musste, dass er bereits ausgesorgt hat.“
    „Wieso, hast du einen Schatz gefunden?“, scherzte Sadsh.
    „So könnte man es wahrscheinlich sagen. Ich bin auf der Spur des Sadsherell-Erbes.“
    „Ach“, sagte Niwa. „Wie sind Sie denn daran gekommen?“
    „Ich habe Geradons Zimmer durchsucht“, erklärte Stawosc. „Und neben anderen interessanten Dingen fand ich diese Speicherkarte. Wahrscheinlich war es gut, dass wir Geradon gekriegt haben, ehe er die Erbschaft auch noch zu kassieren versucht hätte.“
    „Wovon redet ihr?“, fragte Sadsh.
    Stawosc zerrte ihn mit sich in die Küche, tippte den Bildschirm des Minicomputers an und ein kurzes Gedicht wurde sichtbar.
    „Das kenne ich“, sagte Sadsh. „Aber ich konnte bisher wenig damit anfangen.“
    „Aber ich, mein Freund!“, sagte Stawosc nicht ohne Stolz. „Aber ich!“
    Er berührte die rechte obere Ecke des Bildschirms. Sofort erschien der pulsierende pinkfarbene Rahmen, der anzeigte, dass ein Spiel geladen wurde; eine auffällige Kennzeichnung, die die Arbeitgeberverbände durchgesetzt hatten, um das Spielen während der Arbeitszeit einzudämmen.
    In bester Holoqualität sprang dann plötzlich eine dunkel gekleidete Figur aus dem Schirm, sah sich misstrauisch nach allen Seiten um und verschwand wieder. In massiven, schwarzen Buchstaben war sekundenlang der Name des Spiels zu sehen.
    Flayed Land II – Lt. Dasher hunting a traitor
    „Oh“,

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