Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
sagte er. „Sind sich die Herrschaften nun einig?“
„Ja“, sagte Sadsh knapp. „Nur der Bräutigam ist ein anderer.“
Der Beamte tippte ein Feld auf seinem Datenblatt an.
„Geben Sie mir Ihren Code!“, sagte er nur.
Sadsh ratterte die Zahlen herunter.
„Invador Ellys Sadsherell, geboren auf Calderon, delischer Staatsbürger?“
„Ja.“
„Habe die Daten. Haben Sie beide den notariellen Vertrag gelesen?“
„Ja!“, behauptete Sadsh.
„Ja“, sagte Niwa gelassen.
„Ist der Erziehungsbevollmächtigte anwesend?“
„Bin ich!“, sagte Lord Kippun. Er nannte seinen Namen.
„Oh, das gibt eine automatische Meldung. Sie werden gesucht, guter Mann!“
„Ich weiß. Aber das spielt hierfür keine Rolle.“
„Stimmt. Also fahren wir fort!“
Er ignorierte Geradon, der unter dem unerbittlichen Druck auf seine Rippen langsam blau anlief und nichts mehr sagen konnte.
Die Befragung dauerte nur zwei Minuten, dann legten Braut und Bräutigam ihre Zeigefinger auf das Siegelfeld und unterschrieben per Pen.
„Meinen herzlichen Glückwunsch, Lady Niwa und Invador Sadsherell!“, sagte der Beamte. „Hier kommt schon die Bestätigung aus dem Drucker.“
Sadsh riss sie förmlich heraus.
Dann fiel die mattierte Glastür in Scherben. Ein abgehetzter Stawosc kam mit gezückter Laserpistole hereingestürmt.
„Dieser Geradon…“, fing er an, dann sah er den Mann in Lord Kippuns Umklammerung.
„Ja. Wir haben es bemerkt“, sagte Sadsh. „Kannst du ihn bitte verhaften? Wir müssen dringend auf die Bank.“
„Hinter mir kommen Einsatzschweber“, keuchte Stawosc. „Sind die vielleicht Ihretwegen hier, Mylord?“
„Denkbar“, sagte Lord Kippun. Er küsste seinen Schwiegersohn auf die Wange. „Wir sehen uns“, sagte er, schleuderte Geradon gegen Stawosc, lief zur anderen Tür und durch den Garten.
„Seit wann gibt dir Lord Kippun Küsschen?“, fragte Stawosc und presste Geradon auf den Boden.
„Ich habe soeben seine Tochter geheiratet“, erklärte Sadsh. Er erstickte fast an seinem Lachen. Es war zu absurd!
Stawosc lachte mit ihm. Offenbar hielt er es für einen gelungenen Scherz.
„Du hast Geld geheiratet“, sagte Niwa. „Aber nur, wenn wir uns beeilen! Wir haben noch 48 Minuten Zeit um so viele Formulare zu erledigen und Unterschriften zu leisten. Lass uns rennen!“
Sadsh packte die Heiratsbestätigung und den Ausdruck des notariellen Vertrages und sie rannten über die Straße, hinein in die Bank und stürmten in das Büro der Bankleiterin.
„Ich hoffe“, sagte Niwa zu ihr, „Sie haben genügend Cards, um mein Geld zu je 50 Millionen abzuspeichern!“
„Wie meinten Sie, Lady Kippun?“, fragte die Frau perplex.
„Ich habe eben geheiratet. Ich bin volljährig. Ich hebe alles Geld von meinem Konto ab. Jetzt. Ich möchte es binnen 20 Minuten. War das verständlich? – Es sind rund 1,5 Milliarden Gedon-Einheiten. Schaffen Sie das?“
Die Filialleiterin plumpste in ihren Drehsessel.
„Aber, Lady Kippun!“
Sadsh beugte sich vor.
„Hören Sie mir gut zu! Sie erledigen das jetzt sofort und persönlich! Außer dem Kassenbevollmächtigten ziehen Sie niemanden zu! Sie müssen in 20 Minuten fertig sein. Wenn nicht, dann lasse ich diese Filiale vom höchsten Securivisor dieses Planeten mit dem Haarkamm absuchen. Ich kenne ihn zufällig sehr gut. Und ich weiß, dass er fündig werden würde. War das auch klar genug formuliert?“
„Ja, vollkommen klar.“ Jetzt war die Frau weiß im Gesicht. „Kann ich bitte die Ehebestätigung haben?“
Rechtliches
Es dauerte genau 28 Minuten, bis sie die Bank verlassen konnten. Draußen liefen sie Wills in die Hände.
„Ah, Lady Kippun! Invador! Haben Sie eine Ahnung, wohin Lord Kippun jetzt schon wieder verschwunden ist?“
„Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, Advisor“, sagte Sadsh wahrheitsgemäß.
Wills fuhr sich über die grauen Schläfen.
„Zum Verrücktwerden!“, sagte er. „Hier gehen Gerüchte, Sie hätten geheiratet. Das ist wahrscheinlich Blödsinn!“ Er sah Sadsh an, dessen Wangen sich leicht rot färbten.
„Äh, nein“, sagte er.
„Dachte ich mir doch, dass es nur ein Gerücht ist“, sagte Wills, der ihn anscheinend missverstand. „Hören Sie! Wenn Sie irgendwie Kontakt zu Seiner Lordschaft bekommen, sagen Sie ihm doch bitte, dass wir uns Gedanken machen. Es wäre so viel klüger, zurückzukommen. Jeder hat Verständnis dafür, dass er geflohen ist. Es wird garantiert keine weiteren
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