Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
kassiert!“
    „Kleinlichkeit hat sich noch nie ausgezahlt“, belehrte ihn Niwa. „Aiken ist jemand, der uns noch viel nützen kann.“
    „Niwa!“, sagte Sadsh. „Soll das heißen, dein Vater war dort ?“
    Niwa nickte unbekümmert.
    Sadsh folgte ihr in eine Sicherheitskabine, in der sie ein Mittfünfziger ernst und engagiert über mögliche Anlageformen beriet.
    Niwa sagte: „Ich erwarte natürlich einen angemessenen Zinssatz, aber vordringlich ist die Sicherheit. Das Geld sollte für niemanden als mein Geld auffindbar sein – außer für mich selbst natürlich.“
    „Welche Behörde könnte denn zugreifen?“, erkundigte sich der Mann sachlich.
    „Staatssicherheit, Innere Sicherheit Del, Innere Sicherheit Khira. Jede Behörde, die Vermögen gesuchter oder inhaftierter politischer Persönlichkeiten einziehen darf.“
    „Ah, ich verstehe“ Der Mann nahm eine Liste aus einem Fach, fuhr mit dem Finger an einer Spalte entlang und empfahl drei verschiedene Fonds, eine Bank auf Calderon und seltsamerweise die United Bank of Khira.
    „Wir verteilen es gleichmäßig auf alle fünf“, entschied Niwa. „Mein Mann bekommt eine Vollmacht auf die Gelder, die die Bank auf Calderon verwalten wird. Die restlichen bleiben allein mir zugänglich.“
    Sadsh hustete.
    „Ich brauche keine Vollmacht!“, sagte er.
    „Besser, du hast eine. Für alle Fälle“, sagte Niwa leger. „Du kannst uns also zu einem Fünftel ruinieren. Das geht doch noch.“
    Sadsh lachte aus derselben Erheiterung heraus wie im Standesamt.
    Ein Fünftel von 1,5 Milliarden. Ja, das ging noch! Er wischte sich die Augenwinkel. Niwa schüttelte tadelnd den Kopf.
    „Unterschreibe lieber!“, sagte sie.
    Es gab nur wenige Formalitäten. Sadsh Augen wurden gescannt.
    „Wir arbeiten mit Retina-Identifikation, Unterschrift und Code-Wort“, erklärte der Anlageberater. „Welches Code-Wort möchten Sie nehmen?“
    „Zunge des Wolkendrachen“, sagte Sadsh spontan. Niwa sah ihn überrascht an.
    „Sehr gut“, sagte sie dann.
    Zehn Minuten später fuhren sie wieder ins Foyer. Niwa wiegte den Blumenstrauß.
    Aiken erwartete sie.
    „Ihrem Vater ging es nicht gut“, sagte er. „Ich habe ihn zurückfliegen lassen. Tercera kümmert sich um ihn. Und Sie sollten nicht ebenfalls nach Delta kommen, sonst fällt es auf. Warum schließen Sie sich nicht Stawy an? Der hat mir eine Nachricht geschickt, er würde einer neuen Spur folgen. Ich habe seine Peilung.“
    Sadsh war es nicht wohl dabei, Niwa mitzunehmen, aber würde sie anderswo sicherer sein? So lange er nicht wusste, was es mit den Flexorett-Morden auf sich hatte, konnte Niwa überall in Gefahr sein. Als er sie fragte, wischte sie all seine Bedenken beiseite.
    „Wo könnte es schon sicherer sein als in Begleitung des Securivisors?“, sagte sie und Sadsh hatte den Verdacht, leisen Spott aus ihren Worten zu hören.
    „Also schön“, sagte er.
    Sie flogen mit dem Schweber in die Richtung, die die Peilung angab, doch unterwegs bekamen sie eine Impulsnachricht von Stawosc, die sie zu einer Kursänderung aufforderte, die sie schließlich wieder an ihren Ausgangspunkt zurück brachte.
    Sadsh landete den Schweber auf dem Parkfeld in der Nähe der Bank und bekam eine weitere Koordinatenangabe.
    „Ist ja spannend“, sagte er ärgerlich. „So eine Art Schnitzeljagd.“
    „Dieser Mann ist vorsichtig. Das lässt darauf schließen, dass er etwas Interessantes gefunden hat, meinst du nicht?“, erwiderte Niwa.
    „Das hoffe ich“, knurrte Sadsh. Er musste immer wieder auf sein Peilgerät schauen, um in den Ebenen und Passagen die Richtung nicht zu verlieren. Nach einem längeren Spaziergang kamen sie in einen weniger vornehmen Bereich der kleinen Stadt. Vor einem vierstöckigen, fensterlosen Kleinturm piepte der Sender.
    „Und was soll hier sein?“, fragte Sadsh. Er suchte vorsichtig den schmalen Eingang ab, warf einen Blick in den Müllcontainer und wollte den Turm umrunden, als ihn Niwa festhielt und auf die kleinen Klingelfelder zeigte, die diskret in einem Winkel verborgen waren. Auf dem untersten der 4 Felder schimmerte in kaum lesbaren Buchstaben der Name S. Stawosc .
    „Der Securivisor hat eine Wohnung“, sagte Niwa. „Wahrscheinlich, um seine Steinsammlung unterzubringen.“
    Sadsh drückte den Sensor. Eine Kamera summte auf ihrer Laffette und zoomte die Besucher an, dann klackte es und die schwere Stahltür sprang auf. Sie fiel hinter ihnen sofort wieder ins Schloss. Eine Lifttür öffnete sich.

Weitere Kostenlose Bücher