Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
sagte er. „Das wird vielleicht schief gehen. Ich nehme an, du möchtest trotzdem mitmachen.“
„Natürlich.“
„Gut. Aiken, was ist mit Ihnen?“
„Ja.“
„Ich auch“, sagte Tercera. „Ich kenne mich sogar schon ein wenig aus.“
„Aber jemand muss bei Stawy bleiben.“
„Nein“, widersprach sie. „Ich wecke ihn im Handumdrehen. Mitten in einem Dach wird er schlafend kaum sicherer sein, als wenn er mit uns geht.“
„In Ordnung. Und Sie, Advisor? Sie könnten in ein schiefes Licht geraten, wenn wir da so hereinplatzen.“
„Schiefes Licht ist nicht mein Problem“, erwiderte Snider. „Und mir kommt es so vor, als könnten Sie einen Advisor in Uniform noch benötigen, ehe die Nacht um ist.“
„Danke, Advisor. Aber ich bin entschlossen, hier ebenfalls ein paar Regeln zu brechen.“
„So, so“, sagte Snider nur.
Er sah Aiken zu, der den Schweber in einer flachen Schleife über das Landefeld hinweg schießen ließ, plötzlich abbog und sein Fahrzeug unter dem automatischen Beschuss durch die Überflugüberwachung hinweg manövrierte. Tercera beeilte sich, Stawosc zwei Injektionen zu verabreichen.
„Sie müssen ganz schnell fit werden“, sagte sie zu ihm. „Sie sind im Einsatz.“
Stawosc gähnte, blinzelte, starrte den Bildschirm an und sagte: „Schon wieder?“
„Ja“, erwiderte Sadsh grimmig.
Dann brachen sie in das gerade notdürftig geflickte Dach oberhalb der Heiligen .
„Sofort los“, rief Sadsh. Er lief voran.
Wie beim letzten Mal war es im obersten Gang vollkommen ruhig. Sadsh führte seine kleine Truppe bis in den 300er Bereich, spurtete zur Zelle mit der Nummer 379 und öffnete sie nach kurzem Blick auf die Kamerabilder.
„Na, Flake“, sagte er. „Wieder fit genug, um ein paar Leute ins Schwitzen zu bringen?“
Flake schwang die Beine vom Bett.
„Und wie fit“, sagte er. „Ist irgendwas los?“
„Ich kann es in der Eile nicht erklären. Wäre es für Sie in Ordnung, mir zu helfen, egal, worum es geht? Und könnten Sie uns ein paar Jungs empfehlen, die uns unterstützen würden?“
Flake grinste.
„Der zweite Satchel, wie? Na, da wollen wir nicht lange herumstehen!“ Er ratterte eine Reihe von Zellennummern herunter. „Alles klasse Burschen“, sagte er.
„Dann hol sie!“
Sadsh stellte sich Vitali und Palden entgegen, die mit Snapper durch den Gang gehetzt kamen.
„Ich befehle Ihnen, sofort in den Teamraum zu gehen!“
Palden glotzte Flake an.
„Was wird das denn jetzt?“, fragte er.
„Sie wissen doch, wer ich bin und wozu ich nach Dor berufen wurde“, herrschte ihn Sadsh an. „Sie haben meinen Befehlen Folge zu leisten! Sofort.“ Er riss Vitali das Kommunikationsgerät aus der Hand.
„Aber der Advisor … “, begann Palden.
Snider schob sich an Aiken vorbei.
„Ich bin Advisor“, sagte er. „Wie Sie sehen können, Ward. Befolgen Sie jetzt den gegebenen Befehl, oder ich muss Ihre Akte mit einer unschönen Anmerkung versehen!“
Palden sah die Uniform an, Sniders ruhigen Gesichtsausdruck und Sadshs entschlossene Miene.
„Scheiße! Fliegt der Laden auf, oder was?“
„Könnte sein“, sagte Stawosc. Er tastete nach seinem Ausweis, dann fiel ihm ein, dass die Karte im Robotaxi zerschmolzen war. „Ich bin Securivisor Stawosc, falls Sie das nicht wissen sollten. Und jetzt stehen Sie hier nicht länger herum!“
Vitali lud sich seinen Hund auf die Arme.
„Komm“, sagte er zu Palden.
Flake hatte in der Zwischenzeit Türen geöffnet. Den Tagescode kannte er offensichtlich. Er kam mit einem Dutzend Männer zu Sadsh.
„Die bösesten Kerle, die ich in der Eile auftreiben konnte. Sind die geeignet?“
„Ja“, sagte Sadsh. „Aber eins muss klar sein: Draufhauen ist erlaubt, umbringen nicht! Jeder, der sich nicht beherrschen kann, sollte lieber wieder schlafen gehen!“
„Wir sind in der II. Schon vergessen? Die unbeherrschten Charaktere sind in der IV. Und jetzt sagen Sie, wie Sie's gern hätten!“
Sadsh erklärte ihm, was er vorhatte.
„Soweit verstanden?“
Flake nickte.
„Und passt auf, dass ihr nicht abgeknallt werdet!“
„Klar“, sagte Flake gelassen. Er winkte der Schar aufgeregter Männer. „Lasst uns anfangen, meine Kleinen!“
„Wenn das mal nicht schief geht“, murmelte Stawosc.
„Ist jetzt nicht mehr aufzuhalten“, sagte Sadsh. „Tut mir leid, dass ich dich jetzt in Sachen hineinziehe, die uns alle den Kopf kosten können.“
Stawosc gähnte.
„Entschuldige dich später!“
Über die
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