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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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abschreckendsten Beispiele sozialistischer Friedensliebe, leider nur noch antiquarisch zu haben.
Wir pinseln die frohe Botschaft «Peace» auf die Rückseite einer alten Jeans unseres Gutmenschen. «Du hast so einen sexy Hintern. Wenn dir jemand draufstarrt, soll er wenigstens für die Lage der Welt sensibilisiert werden.»
    Böse Sprüche für gute Menschen
    «Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden.» Kurt Tucholsky, Autor
    «Solange Krieg als böse gilt, wird er seine Faszination behalten.» Oscar Wilde, Dichter
    «Die Einzigen, die das Ende des Krieges sehen werden, sind die Toten.» George Santayana, Philosoph

5. Sie betreiben Friedensforschung
    Deutschland ist das Land der Friedensforscher und Friedenspädagogen. An mehr Universitäten als sonst irgendwo auf der Welt tüfteln Institute für Friedenspädagogik und Stiftungen für Friedensforschung, Arbeitsgemeinschaften, Symposien und Friedenskonferenzen.
    Wenn sie nicht mit der Festplanung zu irgendeinem Jahrestag beschäftigt sind, entwickeln sie völkerverbindende Perspektiven und geben wichtige Impulse, bemühen sich um Förderprogramme, verfassen Newsletters, Berichte und Zwischenbilanzen, ringen um die Weiterentwicklung von Stiftungsaktivitäten und Nachwuchsförderungsprogramme für junge Friedensforscher und laden zu Festessen und Friedensgesprächen.
    Unter der sozialdemokratisch-grünen Bundesregierung gab es nicht nur einen Rekord an genehmigten Rüstungsexporten, sondern zur Wiedergutmachung auch den ausgleichenden Rekord an Friedensforschung. Der ermutigende Anfang wurde im Oktober 2000 gemacht, als zur Unterbringung arbeitsloser Akademiker die «Deutsche Stiftung Friedensforschung als Stiftung bürgerlichen Rechts» gegründet wurde, und zwar «durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung».
    Bereits ein halbes Jahr später konnte der Stiftungsrat der DSF zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen. Wenige Wochen später nahm die Stiftung ihre Fördertätigkeit auf. Niemand hat seither etwas davon bemerkt, aber sie ist bis heute tätig. «Die Deutsche Stiftung Friedensforschung soll das friedliche Zusammenleben der Menschen und Völker fördern. Sie soll mithelfen, Voraussetzungen und Bedingungen dafür zu schaffen, dass Krieg, Armut, Hunger, Unterdrückung verhütet, Menschenrechte gewahrt und die internationalen Beziehungen auf die Grundlage des Rechts gestellt werden.»
    Zweifellos gelingt ihr das, wohl nicht international, vielleicht auch nicht auf nationaler Ebene, auch nicht auf lokaler Ebene, aber auf sogenanntem Graswurzelniveau: Sie schafft ein friedliches Auskommen für ihre Angestellten, Mitglieder und Stipendiaten. Und das ist schon eine Menge! Mögen sie gelegentlich ein Thesenpapier auswerfen und ihre Gelder in Frieden verbraten.
    Bosheiten für Gutmenschen
    Einer der bedeutendsten Friedensforscher des alten Europa, Sokrates, war ein hingebungsvoller Soldat. Mit Lanze und Schwert kämpfte er im Peloponnesischen Krieg in der griechischen Armee. «Er übertraf alle anderen im Ertragen von Beschwernissen», behauptete sein Schüler Alkibiades. «Wenn wir abgeschnitten waren und fasten mussten, konnten das die anderen längst nicht so gut aushalten wie er. Noch erstaunlicher: Auf dem Feldzug von Poteidaia stand er, in irgendeinen Gedanken vertieft, vom Morgen an auf demselben Fleck. Um Mittag bemerkten es die Leute, und verwundert erzählte einer dem anderen, dass Sokrates schon seit dem Morgen dastehe und über etwas nachdenke. Als es Abend war, trugen einige ihre Schlafpolster hinaus; so schliefen sie in der Kühle und konnten gleichzeitig beobachten, ob er auch in der Nacht dort stehen bleibe. Und tatsächlich, er blieb stehen, bis es Morgen wurde und die Sonne aufging! Dann verrichtete er sein Gebet.» Bürger wie Sokrates wurden damals nicht eingezogen, sondern marschierten freiwillig in den Kampf – Sokrates als gepanzertes Mitglied der berühmten Phalanx, der lanzenbewehrten Schlachtreihe.
    Das gemeine Geschenk
Wir pflanzen eine klitzekleine Linde im Garten des guten Menschen. So ein Bäumchen hat sich auch das Tübinger Institut für Friedenspädagogik zum dreißigjährigen Geburtstag pflanzen lassen. Wir informieren unseren Gutmenschen: «Die Linde gilt seit alters her als Symbol für das Austragen und Schlichten von Konflikten in der Mitte der Gemeinschaft. Für die Kinder der Umgebung wird deine

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