Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
Aufkleber gegen den Hass zu entwerfen? Los, machen Sie mal was richtig Gutes, damit Sie unschuldig werden! Aber schicken Sie es auf keinen Fall an uns!
24 – 30 Punkte: Das ist ein ermutigendes Ergebnis. Sie brauchen nichts mehr zu tun. Ach, doch. Schön wäre es, wenn Sie einmal in aller Öffentlichkeit dokumentieren würden, dass Sie die Last der deutschen Geschichte annehmen, dass Sie aber ein neues Kapitel in dieser Geschichte zu schreiben gedenken. Dieses Bekenntnis fehlt uns noch von Ihnen. Wann dürfen wir damit rechnen?
Noch nicht gut genug? Allerletzte Tipps
Zum Judentum oder Islam konvertieren
Wenn gar nichts mehr hilft und niemand erkennt, wie gut und unschuldig ein Gutmensch ist, muss er womöglich den letzten Schritt wagen. Nicht den allerletzten – guter Selbstmord soll guten Selbstmordattentätern vorbehalten bleiben. Nein, ein zutiefst unschuldiger Mensch kann immer noch konvertieren. Wenn er zum Judentum übertritt, kann ihn wirklich niemand mehr für schuldig halten, jedenfalls nicht der Verbrechen am Judentum. Er ist dann auf der guten Seite. Er gehört endlich selbst zu den Opfern. Er darf sich gegen Antisemitismus empören.
Oder etwa nicht? Warum nur meint der Störenfried Henryk Broder, dass ein Übertritt zum Judentum bisweilen eine subtile Form des Antisemitismus sei? Na, dann Pech gehabt. Dann eben nicht. Dann bleibt immer noch der Islam. Ist vielleicht auch sicherer. Die Zahl der Deutschen, die zum Islam übergetreten sind, hat sich in den letzten Jahren vervierfacht. Pro Jahr sind es jetzt an die 5000, die damit ihre Unschuld an der Kriminalgeschichte des Christentums dokumentieren. Sie unterscheiden sich durch ihren Übertritt von der furchtsamen Restbevölkerung. Sie gehören ebenfalls zu den Opfern, und zwar der Diskriminierung.
Dass sie das Opfer eines Bombenattentats werden könnten, ist mit dem Übertritt zum Glück etwas weniger wahrscheinlich geworden. Da sie als Konvertiten ihre Rechtgläubigkeit unter Beweis stellen müssen, könnten sie, um vollends gut zu werden und zu überleben, auf Gotteskrieger wohltuenden Einfluss nehmen: Wenn sie nur darauf achten würden, dass nicht so viele Kinder in der Nähe sind. Lieber Gebrechliche und Alte, okay? – Das würden sie natürlich ein bisschen auch aus Rache tun und eigentlich nur dann, wenn partout niemand ihre Gutheit anerkennen will.
Sieben böse Geschichten für Unschulds-Gutmenschen
Die folgenden Geschichten sind dazu da, die Reinheit und Unschuld unserer liebsten Gutmenschen auf die Probe zu stellen. Es sind liebenswerte Weisheitsgeschichten. Wenn unsere Gutmenschen irritiert reagieren, muss etwas mit ihrem Gewissen nicht ganz in Ordnung sein.
Die drei Siebe
Altgriechische Legende
Einst, als der weise Sokrates am Fluss spazieren ging, kam ein Schüler zu ihm gelaufen und rief: «Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!»
«Halte ein!», unterbrach ihn der Weise. «Hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?»
«Drei Siebe?», fragte der andere ungeduldig. «Was soll das denn sein?»
«Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?»
«Da muss ich nicht lange prüfen», sprach der Schüler ungeduldig. «Ich will dir ja sagen, dass …»
«Halt!», gebot der Weise. «Und hast du es auch im zweiten Sieb geprüft? Das ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?»
«Nein, es ist schlecht! Aber Hauptsache, du hörst es dir mal an!»
«Gemach», lächelte der Weise. «Lass uns noch das dritte Sieb anwenden. Das Sieb der Notwendigkeit. Ist es notwendig, dass du mir davon erzählst?»
«Für mich nicht», erklärte der Schüler.
«Nun», sprach der Weise gütig, «dann lass ab von der Geschichte und belaste weder dich noch mich damit.»
«Mich belastet die Sache sowieso nicht. Es geht nur darum, dass dein Haus in Flammen steht. Aber mittlerweile kannst du die Asche vermutlich durch drei Siebe sieben.»
Jeder Tag ist ein besonderer Anlass
Ökumenischer Predigttext
Ich werde nie diesen Tag vergessen. Mein bester Freund stand versunken vor dem Kleiderschrank seiner Frau. Vorsichtig öffnete er die unterste Schublade. Unter sorgsam gefalteten Tüchern brachte er ein Päckchen zum Vorschein. Eine Schachtel in Geschenkpapier mit Schleifchen.
«Das ist nicht irgendeine Schachtel», sagte er. Er lockerte die
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