Achtung - sexy Boss!
machen.“
Sie folgte ihm aus dem Zimmer. Griff nach dem perlenbestickten Handtäschchen und ließ sich von ihm in die silbernen Sandalen helfen.
Die Zeit war knapp. Sie sah schon das Ende des Wochenendes vor sich, an dem sie zusammen nach Hause flogen. Am Flughafen würden sie wieder getrennte Wege gehen. Und am Dienstagmorgen wäre sie dann wieder im Büro.
Als ob nie etwas geschehen sei.
Unwillkürlich verspürte sie einen Schmerz. Doch als Bradley sie zur Tür hinausschob, lächelte sie ihn an.
Bradley und Hannah warteten auf den Fahrstuhl, der sie nach unten brachte. Er fühlte sich eigenartig erregt.
Hannah hatte mit ihrem Kleid ein unglaubliches Gefühlschaos in ihm verursacht.
Verstohlen sah er sie an. Sie beobachtete auf der Anzeigentafel, wie der Aufzug nach unten fuhr. Nur am Heben und Senken ihrer Brust merkte er, dass sie genauso angespannt war wie er.
Finster blickte er sein schwankendes Spiegelbild an. Du verhältst dich wie ein Sechzehnjähriger auf dem Abschlussball.
Er musste die Dinge in die richtige Perspektive rücken. Und das möglichst schnell.
Das hier war nichts weiter als eine Affäre. Ein bisschen Urlaubsspaß.
Für sie war es Urlaub. Er dagegen sollte den Ort nach atemberaubenden Standorten für einen zukünftigen Dreh auskundschaften. Aber das Atemberaubendste weit und breit war knapp einen Meter siebzig groß und spielte an seiner unerhört aufregenden Unterlippe.
Der Aufzug erschien. Einige Gäste waren bereits zugestiegen. Bradley schob Hannah hinein und zwang sich, sie nicht zu berühren. Verdammt, wenn schon eine kurze Berührung solche Empfindungen in ihm auslöste, dann steckte er wirklich in großen Schwierigkeiten.
Sie sahen sich an. Ihre wundervollen grünen Augen waren dunkel und verträumt, ihre Lippen umspielte ein wissendes Lächeln, und jeder Quadratzentimeter ihrer Haut errötete.
Glutvolle Lust durchströmte ihn so heftig, dass er sich festhalten musste.
Er hätte abreisen müssen, als er feststellte, dass Hannah für ihn schwärmte. Oder als er merkte, wie schwer es ihm fallen würde wegzugehen. Das Ganze musste ein Ende haben.
Er würde auf der Hochzeit die Fassade wahren, um Hannah nicht in Verlegenheit zu bringen. Dann würde er wichtige Arbeit vortäuschen und das Weite suchen. Die Insel mit dem nächsten Linienflug verlassen und Hannah am nächsten Abend in seinem Jet nach Melbourne zurückbringen.
Am Dienstagmorgen wäre sie wieder an seiner Seite. Würde in Cowboystiefeln auf ihrem Lieblingsstuhl in seinem Büro sitzen und Caesar Salad aus dem Supermarkt essen. Und er würde sie am liebsten auf den Tisch legen und sie lieben, bis die Wände wackelten.
Was für ein erbärmliches Chaos.
Der Aufzug hielt in Elyses Stockwerk an. Hannah drehte sich um, wollte etwas sagen, sah dann aber auf ihre Uhr und lachte leise. Mit einem kurzen Wink trat sie hinaus, um ihren Trauzeuginnenpflichten nachzukommen.
Bradley sah ihr nach und spürte ein eigenartiges Ziehen in der Brust. Er rieb sich die Stelle und überlegte, ob er sich bei seinen athletischen Höchstleistungen im Bett womöglich verletzt hatte.
Als sich der Aufzug schloss, ging Bradley im Kopf die Liste an Bergen durch, die er noch zu besteigen hatte. Er begann mit dem höchsten, steilsten und am weitesten entfernten.
Hannah sah gedankenverloren auf einen Riss in der Balustrade des Badezimmerbalkons. Im Bad nahm Elyse gerade eine „kleine Auszeit“, was in eleganter Gillespiesprache so viel hieß wie „auf die Toilette gehen“.
Hannah sog die kalte Bergluft ein und warf einen Blick auf die Uhr. Die Uhr, die ihrem Vater gehört hatte. Nun war es die Uhr, die Bradley gerettet hatte.
Die Hochzeit sollte in fünf Minuten beginnen. Hannah wollte gerade an die Badezimmertür klopfen, als sie aufging.
„Der Kerl ist ein echtes Prachtexemplar.“ Elyse sagte die Worte sacht dahin, als sie hinausschwebte. Sie verzog das Gesicht. „So markant und männlich. Er ist ein Bild von einem Mann, ist dir das eigentlich klar?“
Oh ja, und wie. Hannah hatte fast das gesamte Wochenende an nichts anderes gedacht. Doch viereinhalb Minuten bevor ihre Schwester heiratete, war keine Zeit für eine Beichte.
Als sich die zukünftige Braut umdrehte und wieder ins Badezimmer zurückgehen wollte, fasste Hannah sie am Arm.
„Lyssy, Liebes, wie viel hast du getrunken?“
„Nur ein Glas Champagner. Ich war so aufgeregt, dass ich Angst hatte, mich zu übergeben. Mom würde mich umbringen, wenn etwas auf das Kleid
Weitere Kostenlose Bücher