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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blake
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käme.“
    Genau! Umso besser, wenn man auf andere Gedanken kam. Auch Hannah musste sich ganz dringend von Bradley ablenken. Und von der Uhr. Von seinem Blick im Aufzug. Und von dem lästigen Glühen, das sie seit dem Aufwachen regelrecht verfolgte und sich über ihren ganzen Körper ausgebreitet hatte.
    Es war an der Zeit, ihre Schwester zum Traualtar zu geleiten.
    Ihre tapfere kleine Schwester.
    Hannah wollte eines Tages dasselbe erleben. Doch sie konnte die nagenden Zweifel nicht abschütteln. Was, wenn sie aufhörte, Bradley zu lieben? Wenn er sie nicht genug liebte? Wenn sie ihn mehr liebte als ihr eigenes Leben und er starb?
    Elyse warf sich auf eine Bank. Hannah zuckte zusammen. Das elfenbeinfarbene Seidenkleid würde Flecken bekommen.
    „Glaubst du, dass man ein Leben lang einen Mann lieben kann?“, fragte Elyse. „Dass man bis zum Ende seines Lebens nur noch mit einem Mann schläft? Oder bis zu seinem Ende? Oder … du weißt, was ich meine.“
    Hannah wusste es genau. Sieh dir Mom an – glaubst du, wir haben ihre Gene geerbt? war sie versucht zu sagen, setzte sich dann aber neben ihre Schwester und nahm ihre Hand.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtige Ansprechperson bin. Ich war noch nie verliebt.“
    Elyse machte große Augen. „Noch nie?“
    Hannah schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht einmal in den jungen Gott da draußen? Meine Güte, hast du Ansprüche!“
    War das vielleicht ihr Problem? Sie hatte Beziehungen mit Männern beendet, weil sie nichtssagend waren, keinen Humor hatten oder weil ihre Fingernägel seltsam geformt waren. Sie hatte immer auf den Mann gewartet, der all das besaß, was sie sich wünschte. Doch in Wahrheit hatte sie ihn bereits gefunden. Bradley. Schon bei der Erwähnung seines Namens stoben Funken durch ihren Körper, und ihre Wangen wurden so heiß, dass ihr schwindelte.
    Dann zitterte Elyses Unterlippe, und dankbar wandte Hannah ihre Aufmerksamkeit wieder der Braut zu. „Geht es dir gut, Lyssy?“
    „Ich wünschte, Dad wäre hier.“ Zwei dicke Tränen rollten ihr die Wangen hinunter.
    Hannahs Inneres krampfte sich zusammen. Sie hatte einen Kloß im Hals, blinzelte aber die eigenen Tränen weg. Sie hatte zwei Stunden für ihr Make-up gebraucht und mochte nicht noch einmal von vorn beginnen.
    Hannah suchte in ihrer Tasche nach Taschentüchern. Doch dann hielt sie inne. Elyse brauchte keine Taschentücher – sie brauchte ihre große Schwester.
    Mit den Fingerspitzen tupfte Hannah die Tränen ihrer kleinen Schwester weg. „Ich vermisse ihn auch, jeden einzelnen Tag. Aber weißt du was? Er wäre heute unglaublich stolz auf uns. So schick, wie wir aussehen. Ich, die Melbournerin, die hoch hinauswill. Du, die du den Mann heiratest, den du liebst. Dads Mädels haben es geschafft.“
    „Das haben wir, stimmt’s? Ich erinnere mich daran, wie er mir gesagt hat, er wolle uns glücklich sehen. Und ich bin sehr glücklich. Du bist es auch, oder?“
    Hannah warf ihr einen kurzen Blick zu. War sie glücklich? Die meiste Zeit. Könnte sie glücklicher sein? Ganz sicher.
    „Bradley würde dich glücklich machen“, sagte Elyse und schien dabei Hannahs Gedanken zu lesen. „Sag mir wenigstens, ob er ein guter Liebhaber ist.“
    Gut? Englisch schien Hannah nicht die richtige Sprache, um Bradley zu beschreiben. Vielleicht Französisch. Oder Italienisch. Ja, ganz sicher Italienisch.
    Elyse sah sie so hoffnungsvoll an, dass sie sie nicht zurückweisen konnte. Nicht an ihrem Hochzeitstag.
    „Gut? Er ist … besser, als ich es mir jemals vorgestellt hatte.“
    „Dann heirate ihn!“
    Hannah schüttelte den Kopf. Dann zuckte sie die Schultern. Wie konnte sie einer Frau, die in Kürze die Liebe ihres Lebens heiratete, ihr trauriges Abkommen mit Bradley erklären? „Noch nicht. Wir haben alle unterschiedliche Leben, du, ich und Mom. Nun, Miss Braut, sind Sie bereit, Mrs Tim Teakle zu werden?“
    „Ja“, antwortete Elyse ohne Zögern. „Ich liebe ihn so sehr, dass es wehtut. Ich möchte lachen und singen und durch die Luft wirbeln.“
    „Dann musst du jetzt hinuntergehen und den Burschen heiraten.“
    Elyse umarmte Hannah lange. Hannah schloss die Augen. Bradley war der erste Mann, der sie zum Lachen und Singen brachte.
    Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
    Gütiger Himmel, nein. Liebte sie ihn etwa?
    Hannah liebte es, wie er sie fühlen ließ. Sie dahinschmelzen ließ. Ihr den Verstand raubte. Sie schloss die Augen. Bittersüßer Schmerz durchfuhr sie.
    In der

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