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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blake
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in einen Workaholic verliebte.
    Die Versuchung war überwältigend. Doch nach einem kurzen Moment war das Gefühl schon wieder vorbei. Wenn sie bliebe, würde sie schon wieder davonrennen. Sie war erwachsen geworden und führte ihr eigenes Leben. Kein perfektes Leben, aber ihr eigenes.
    „Danke, Mom, aber ich bin glücklich in meinem Leben.“
    In Virginias hoffnungsvolles Lächeln mischte sich ein Hauch Bitterkeit. „Wie schön für dich.“ Dann fuhr sie fort: „Als du ein Kind warst,habe ich mir solche Sorgen um dich gemacht. Du warst so verträumt, hattest immer die Nase in den Büchern und bist wie ein Hündchen hinter deinem Vater hergelaufen.“ Sie legte den Stift zurück und drehte sich zu ihr hin. „Als ich jung war, wollte ich auch hinaus in die Welt. In einer Stadt leben und im Kunstbetrieb arbeiten. Anders sein. Verstehe mich nicht falsch – ich habe deinen Vater geliebt und meine Entscheidung nie bereut. Aber ich wollte euch Mädchen nicht in einer Kleinstadt versauern sehen. Ich wollte, dass ihr jemand Besonderen kennenlernt, der euch Chancen bietet, die ich nie wahrgenommen habe.“
    Sie machte eine Bewegung, als wolle sie Hannah das Haar hinter das Ohr zurückstreichen, hielt jedoch inne. Dann drehte sie sich zum Empfang, nahm einen Stift und unterschrieb schwungvoll die Hotelrechnung. „Ich bin stolz auf dich und freue mich, dass du glücklich bist.“
    Wie sie so in dem verlassenen Eingangsbereich stand und die freundlichen Worte ihrer Mutter in ihrem Kopf herumschwirrten, fühlten sich Hannahs Glieder taub an. Es war, als ob sich an diesem Wochenende ihr ganzes Leben verändert hätte.
    Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, Dinge klarzustellen.
    „Mom?“
    „Ja, Liebling?“
    „Darf ich dir eine – schwierige Frage stellen?“
    Mit einem ironischen Lächeln drehte sich Virginia herum. „Hast du jemals eine schwierigere Frau als mich gesehen?“
    Na ja. Nein.
    „Hast du diese … anderen Männer geheiratet, weil du geglaubt hast, du würdest sie lieben wie Dad, und erst später deinen Irrtum bemerkt?“
    „Nein“, antwortete ihre Mutter ohne Zögern. „Nicht eine Sekunde.“
    „Warum dann?“
    Virginia schöpfte tief Atem und legte nachdenklich einen Finger an die Unterlippe. Dann sah sie Hannah an. Rings um ihre schönen Augen bildeten sich kleine Fältchen. Auf der immer noch wundervollen Haut lag zu viel Make-up.
    „Die Wahrheit ist, dass ich es vermisse, so geliebt zu werden. Und wenn ich Bruchstücke davon bis zum Ende meines Lebens erhalten kann, bin ich gern dazu bereit.“
    War dies das Schicksal, das ihrer schönen, lebenslustigen Mutter vorbestimmt war? Der Gedanke hatte etwas Unmoralisches.
    Hannah fasste ihre Mutter am Arm. „Du bist viel mehr wert.“
    Virginia betrachtete Hannahs Hand.
    „Das ist mein Ernst. Finde jemanden, den du liebst und der dich ebenso liebt. Und dann lässt du ihn nicht mehr los, okay?“
    Virginia lächelte ausweichend. Dann beugte sie sich nach vorne, küsste Hannah auf die Wange und umarmte sie. „Wir sehen uns auf der nächsten Hochzeit, mein Kind. Und insgeheim hoffe ich, dass es deine sein wird.“
    Mit einem Augenzwinkern stolzierte sie in einem Strudel von Energie und Farbe durch die Drehtür davon. Begleitet von der Trauer um ihre große Liebe.
    Hannah dachte an ihre Suite zurück, in der sich der Mann befand, den sie unendlich liebte.
    Sie hatte nie sesshaft werden wollen. Nun ahnte sie zum ersten Mal die wahre Bedeutung des Wortes. Sie würde nicht sesshaft werden für einen Mann, den sie mochte und der alle Anforderungen an einen Ehemann erfüllte. Nein, sie wollte mehr: einen Liebhaber, einen Partner, der sie zum Lachen und zum Nachdenken brachte, einen echten loyalen Freund, dem sie ihr Leben anvertrauen konnte.
    Bradley.
    Alles, was sie sich immer erträumt hatte, lag in diesem Moment vor ihr. Wenn sie jetzt nicht alles auf eine Karte setzte, würde sie es womöglich verlieren.

11. KAPITEL
    Bradley duschte gerade, als Hannah in die Suite zurückkam. Er summte eine Melodie, die sie nicht einordnen konnte. Kein Wunder. Sie war so durcheinander, dass sie sich kaum an ihren eigenen Namen erinnerte.
    Nervös lief sie im Zimmer auf und ab. Versuchte, die richtigen Worte zu finden.
    Locker? Abendessen am Sonntag bei mir? Ich verspreche auch, nicht zu kochen.
    Draufgängerisch? Lass uns morgen das Büro schockieren und verlobt zurückkommen.
    Sexy? Ich will deine Hände auf meiner Haut spüren – jetzt. Und Nein ist für mich keine

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