Achtung - sexy Boss!
darüber denkst.“
Es tat ihm leid . War das wirklich alles? Sie fühlte sich, als ob jemand ihr gerade auf dem Herzen herumgetrampelt hätte, und ihm tat es leid, dass sie ihn missverstanden hatte.
Diesmal hatte seine Entschuldigung kein Sex-Appeal. Diesmal bedeutete sie nur Lebewohl .
Sie wandte ihm den Rücken zu. Etwas musste sie ihm noch sagen. „Ich weiß, was dir deine Mutter angetan hat. Aber du wiederholst gerade ihren schlimmsten Fehler: Du schließt Menschen aus. Gnadenlos. In deinem Herzen ist Platz für niemanden.“
Es war ihr egal, ob er zuhörte. „Ich werde jetzt einen Spaziergang machen und bin in zwei Stunden zurück. Wenn du dann nicht verschwunden bist, rufe ich den Sicherheitsdienst. Du kennst meine guten Kontakte zur Geschäftsleitung.“
Ohne Mantel und Tasche verließ sie die Suite und lief zum Aufzug.
Tage später saß Bradley in einem Café auf der Brunswick Street und beobachtete einen Straßenmusiker. Der Song kam ihm bekannt vor, doch er konnte ihn nicht einordnen.
Spencer redete pausenlos über die anstehende Argentinienreise. Wie aufgeregt er war. Dass Hannah alles so fantastisch organisiert hatte. Und er sich bereithielt.
„Wie bitte?“, fragte Bradley. Etwas hatte ihn gerade in die Gegenwart zurückgeholt.
„Hannah“, wiederholte Spencer. Bradley fühlte sich, als ob ihn eine Kugel in die Brust getroffen hätte.
Seit er am Dienstagmorgen ins Büro gestürmt war und mitgeteilt hatte, dass Hannah nicht länger für Knight Productions arbeitete, wagte niemand mehr, ihren Namen zu erwähnen.
„Sie hat die Reise hervorragend organisiert“, schloss Spencer.
Dann schwieg er. Er schien zu merken, dass er etwas Falsches gesagt hatte, und war offensichtlich verwirrt.
Spencers Handy klingelte. Sichtlich erleichtert riss er es an sich. „Der Flughafen. Ich bin gleich zurück.“
Mach du nur, dachte Bradley. Er wandte sich wieder dem Straßenmusiker zu und musste feststellen, dass dieser gerade seine Sachen einpackte. Bradley war hochenttäuscht.
„Sie hat noch keinen anderen Job gefunden.“
Erschrocken drehte er sich um. Sonja. Er hatte ganz vergessen, dass sie auch anwesend war.
„Hannah“, wiederholte Sonja, um sie in Erinnerung zu rufen. Dabei konnte Bradley an nichts anderes mehr denken, seit er dem Musiker zuhörte.
Er dachte an das faszinierende Leuchten in ihren Augen, als sie zusammen den Song gesungen hatten. Als sie ihm die Liebeserklärung gemacht hatte. Die Wut in ihren Augen, als sie aus dem Hotelzimmer gestürmt war.
„Sie bekommt natürlich Angebote“, fuhr Sonja fort. „Jeden Tag. Aber sie hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und arbeitet am Computer.“
Er sah Sonja an.
„Was ist in Tasmanien passiert?“, fragte sie.
Er biss sich auf die Lippen. Was in Tasmanien passiert war, musste in Tasmanien bleiben. Doch die Last auf seinen Schultern war unendlich schwer.
„Sie redet nicht“, meinte Sonja. „Sie kam nach Hause und war völlig verstört. So wie du jetzt.“
Bradleys Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
„Gut“, sagte Sonja, und warf resigniert die Hände in die Luft. „Dann sprecht eben nicht mit mir. Aber da ich mit ihr zusammenwohne und für dich arbeite, müsst ihr wenigstens miteinander sprechen. Nun, warum auch immer sie gekündigt hat – gehe zu ihr und entschuldige dich. Jetzt sofort. Erspare uns allen ein Drama.“
Er sah sie scharf an. „Warum sollte ihre Kündigung etwas mit mir zu tun haben?“
Sonja warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
Sie hatte recht. Wenn er sie nicht verfolgt, sie verführt und dann abgewiesen hätte, wäre sie erholt und motiviert aus ihrem Urlaub zurückgekehrt.
Warum hatte er nicht alles so gelassen, wie es war? Dann würde sie jetzt bei ihm sein, mit ihm scherzen, ihn kritisieren und seine düsteren Tage erhellen.
Er würde weiterhin seine Sehnsucht nach ihr im Innern stillen, dort, wo es nichts anrichten konnte. Und er hätte nie erfahren, dass es jemanden da draußen gibt, der ihn liebt. Wahnsinn …
Bradley setzte die Sonnenbrille auf und schob seinen Stuhl ruckartig zurück. „Ich gehe zu Fuß ins Büro zurück.“ Er warf seine Kreditkarte auf den Tisch. „Erledige du das.“
Sonja nickte besorgt.
„Sag Spencer, dass ich … später zurückkomme.“
Die Hände in den Jackentaschen, schlenderte er die Straße hinunter. Kein Mensch hielt ihn an für einen Schwatz oder ein Autogramm. Er musste so ansprechbar wirken wie ein tollwütiger Hund.
Als er endlich allein
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