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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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Zeit, deinen Freunden zu zeigen, was wahre Macht ist!«

23
Der Reichenbachfall
    Die Erste, die angriff, war natürlich Mollie. Es war ein vorher-sehbarer Schachzug, nicht nur wegen ihrer Schnelligkeit, sondern auch wegen ihres Zorns. Daniel wusste, dass sie auf eine Revanche brannte und dass der erste Schlag ihr gehörte.
    Die Superkids hatten es so eingerichtet, dass der Shroud unter freiem Himmel gegen sie kämpfen musste – zumindest so weit war es ein guter Plan. Sie hatten keine Lust, Plunkett in der Dunkelheit und der Enge der Höhle entgegenzutreten, und Plunkett schien gewillt, ihnen diesen Gefallen zu tun. Er schoss aus dem Tunnel wie eine Pistolenkugel und sein unheimliches Gelächter hallte von den Wänden des Steinbruchs wider. Doch dank Rohan waren die Superkids bereit. Rohan hatte kaum seine Warnung ausgestoßen, als Mollie ihren Angriff schon ausführte. Sie zielte auf Plunketts Beine, und weil sie sich mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegte, musste es sich anfühlen, als sei er von einem Auto gerammt worden.
    Aus dem Gleichgewicht gebracht, stürzte der Shroud den Hang hinab auf den Grund der Schlucht, wo Clay ihn bereits erwartete. Clays erster Schlag ließ ihn durch die Luft segeln und dann gegen die Felswand des Steinbruchs krachen. Als der schattenhafte Bösewicht auf dem Boden zusammensackte, fing Bud an zu lachen, wobei er die Luft mit seinem säuerlichen Gestank verpestete.
    »Jetzt sieh dir das an, Clay«, kicherte er. »Du hast ihn mit einem Schlag erledigt!«
    Clay spuckte auf seine Hand und wischte sie an seiner dreckigen Jeans ab. Man sah, dass etwas wie ein dunkler Schimmer an seinen Fingerknöcheln klebte. »Ja, aber es war, als hätte ich auf einen Ölteppich eingeschlagen. Ich dachte, ihr hättet gesagt, der Kerl wäre ein harter Brocken.« Clay wandte Plunkett den Rücken zu und funkelte den Rest der Truppe an. » Davor habt ihr Angst gehabt, ihr Loser?«
    »Dreh ihm nicht den Rücken zu! Tu, was wir verabredet haben!«, brüllte Rohan, doch es war zu spät. Man hörte ein zischendes Geräusch, das Rascheln einer Bewegung – und aus dem zusammengesunkenen Körper des Shroud schoss ein Tentakel aus Dunkelheit auf Clay zu, der sich wie eine Schlinge um seinen Hals wickelte.
    »Du starkes Kind«, flüsterte Plunkett. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Der Tentakel rollte sich weiter ein, als der Shroud vom Boden abhob, und bei dem Versuch zu atmen, lief Clay im Gesicht blau an. Bud hatte aufgehört zu lachen.
    »Zeit für Plan B!«, rief Mollie.
    »Wie lautet Plan B?«, fragte Rohan.
    »Auf ihn! So fest ihr könnt!«
    Sie flog wieder einen Angriff auf Plunkett, doch diesmal war er vorbereitet. Mollie prallte in eine Mauer aus Schwärze, die sich um ihre Arme und Beine schlang. Genauso gut hätte sie in eine Grube voller Teer fliegen können.
    Bud war als Nächster dran, aber seine Wolke aus giftigem Gas, die den Shroud umnebelte, blieb ohne Wirkung. Aus was die Shroud-Tarnung auch immer bestand, sie schützte Plunkett vor Buds Angriff.
    Vom Höhleneingang aus beobachtete Daniel, wie der Shroud die beiden offensivsten Kämpfer der Superkids zu Fall brachte. Ohne Clay oder Mollie war die Schlacht vorbei; der Rest der Truppe wusste es nur noch nicht. Daniel sah zu, wie Louisa in Mollies Nähe auftauchte und durch einen Felsbrocken hindurchging, um zu ihr zu gelangen. Sie versuchte, Mollie von der teerartigen Schwärze zu befreien, schien aber alles nur noch schlimmer zu machen, weil sich das klebrige Zeug nun über Mollies ganzen Körper ausbreitete. Es war, als wäre es lebendig. Bud und Rohan zerrten verzweifelt an der Schlinge um Clays Hals – ebenfalls vergeblich. Clay war stark und fast unverwüstlich, doch er schnappte nach Luft, die es nicht gab. Selbst er würde nicht mehr lange durchhalten.
    Und trotzdem tat Daniel gar nichts. Er wandte dem Kampf den Rücken zu und ging zurück in die Höhle, um sich zu Eric zu setzen. Gerade kehrte die Farbe ins Gesicht seines Freundes zurück und sein Atem wurde kräftiger. Er würde am Leben bleiben, aber wenn er erwachte, war es bereits zu spät. Der Shroud würde schon gesiegt haben.
    »All das hier«, sagte Daniel leise. »Er macht all das hier nur wegen mir. Weil er glaubt, ich sei wie er. Es tut mir so leid, Eric. Sie werden verlieren, und ich kann nichts tun, um ihnen zu helfen. Ich bin nicht wie du – ich bin kein Anführer. All meine Pläne haben uns nur hierhergebracht, uns direkt in seine Arme getrieben. Jetzt wird er siegen,

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