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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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Gefühle zeigen?“ Denn das hatte James definitiv getan. Dabei war Matt sich vorher nicht sicher gewesen, ob James dazu in der Lage war. Hm. Hochstapler? Nein. Matt schüttelte entschlossen den Kopf.
    „So weit ich weiß nicht. Und ich glaube kaum, dass die Roten in der Lage wären, die ersten Roboter mit Gefühlen herzustellen. Du bist sicher, ja? Du musst mir einen Retina-Scan schicken, Junge.“
    „Scheiße“, seufzte Matt. „Gut. Sagst du mir warum?“
    „Lance hat die Original-Unterlagen der Vertragsanfrage vom SpecOps Hauptquartier angefordert und herausgefunden, dass sie weder von der Army noch von der SOUF stammt. Sie hatten beide unbestätigte Informationen, die angeblich belegen, dass er tot ist. Bei einem Fluchtversuch aus dem Gefangenenlager vor zwei Monaten getötet. Verifizierung steht noch aus.“
    „Sie wollen genetische Verifizierung?“
    „Ja. Weil ein Gefangener, der erfolgreich geflohen ist, behauptet hat, dass sein Mitgefangener, First Lieutenant James Ayala, bei dem Fluchtversuch ums Leben gekommen ist. Natürlich hat er keine Beweise. Es ist alles sehr suspekt. Und dann ist da noch die Frage, wer die Extraktion nun wirklich in Auftrag gegeben hat.“
    Matt zögerte. „Grampa, er muss es sein. Immerhin riskiere ich mein Leben, indem ich hier mit dem Bastard campe.“
    Sid lachte leise. „Du scheinst in einem Konflikt zu stecken, Matt. Ist er ein Bastard oder willst du dein Leben für ihn riskieren?“
    „Versuch nicht deinen Psychoscheiß an mir, du alter Sack. Warte kurz, ich schicke den Scan.“
    „Warte, eins noch. Noah Cabrone befindet sich in Gewahrsam der Konföderierten Roten Staaten. In der Blauen Widerstandszelle in Boulder gab es einen Doppelagenten und die ganze Zelle ist heute zusammengebrochen. Wir haben keinen blauen Mann mehr in der roten Satellitenüberwachung.“
    Verdammt.
    „Drei andere Extraktionen sind ernsthaft gefährdet, aber du bist der einzige Code gelb. Schick den Scan und melde dich wieder um 0730.“
    „Wird gemacht.“
    „Ich hab dich lieb“, sagte Sid. Dann loggte er sich aus. Matt verdrehte die Augen. Rührseliger, alter Kerl. Obwohl er zugeben musste, dass es sich gut anfühlte.
    Nachdem er sein Headset abgesetzt hatte, machte Matt James auf sich aufmerksam. „Kumpel, du musst etwas für mich tun.“
    „Also bin ich jetzt dein Kumpel? Dann hast du es wohl wirklich dringend nötig.“
    Die Doppeldeutigkeit der Worte ließ Matt einen Moment lang erstarren. Er schüttelte es ab. „Bist du immer noch beleidigt? Ich dachte, du wärst inzwischen drüber weg“, sagte Matt unbekümmert.
    James wurde rot und setzte sich grade hin.
    „Ja, sorry“, murmelte er. Matt konnte sich über James nur wundern. Er ließ sich den Gedanken, dass James ein Hochstapler sein könnte, noch einmal durch den Kopf gehen, verwarf ihn dann aber zum zweiten Mal. Er war vielleicht nicht der ausgeglichene, nahezu gefühllose Junge, für den die meisten ihn in der Highschool gehalten hatten, aber Matt hatte schon damals eine andere Seite an ihm gesehen. Keine besonders glückliche Seite, aber dennoch. Es war derselbe James.
    Matt holte den Scanner heraus, sein Bein noch nach vorne gestreckt. Er brauchte so viel Technikkram, dass er das Ding einfach offen gelassen hatte.
    James sah resigniert aus. „Was brauchst du?“
    „Retina.“
    James lehnte sich schweigend nach vorne und sah in den Scanner. Wenigstens dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde. Nachdem Matt den Scan übertragen hatte und gerade sein Technik-Lager wieder zusammen baute, fragte James: „Darfst du mir sagen, um was es geht?“
    James hatte seine unbewegte Maske aufgesetzt, wie Matt erkannte, als er aufsah. Er versiegelte seine Hautschicht und dachte kurz darüber nach.
    James hatte ihn wirklich wütend gemacht, hatte heute Morgen höchstwahrscheinlich sogar seinen Geist manipuliert. Aber Matt fühlte sich nicht manipuliert. Nur verärgert. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, warum das so war, er versuchte nur zu entscheiden wie er mit der Situation umgehen wollte. Als er wieder in James’ Augen sah, wusste Matt, dass er es ihm sagen würde. Den Scan hatte er schon abgeschickt. Was konnte James schon machen? Außerdem hatte Matt die Laserpistole, war dafür ausgebildet sie zu benutzen und war sowieso in besserer Verfassung als James.
    Na ja, Letzteres war vielleicht ein wenig übertrieben. Und James hatte ein Gewehr.
    „Die SOUF und die US-Army behaupten, du wärst tot. Die Retina ist eine

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