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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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gerade noch verhindern, dass er zusammenfuhr. James warf ihm einen irritierten Blick zu, sagte aber nur: „Eine ganze Menge Leute kommen die Schlucht hinauf, ich glaube, aus dem Süden. Ich hab sie nicht gesehen, aber ich habe ... ich weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll ... einen Widerhall aufgefangen. Im Westen ist nichts außer ein paar Kindern, ich glaube, dort könnten wir raus kommen, wenn wir eine Stelle finden, wo die Typen uns nicht sehen können.“ Er zeigte mit der Hand auf ihre Beobachter.
    „Hast du keinen Weg nach draußen gefunden?“
    „Ich dachte, wir gehen besser zusammen, ich weiß nicht wie nah die Anderen sind. Ich kenne meine Reichweite noch nicht genau.“
    Mist. Sie bewegten sich zum südlichen Ende des Containers, auf die unbekannte Bedrohung zu, weg von der bekannten Gefahr. Aber es würde nicht mehr lange dauern, bis sie in Sichtweite von Mr. Wackelbusch gerieten, der am weitesten südlich saß. „Hey, kannst du etwas von dem Typen auffangen, der ständig herumzappelt? Was ist mit dem los?“
    „Irgendwas piesackt ihn. Körperlich. Vielleicht Insektenstiche? Oder Käfer?“
    „Kannst du dein mentales Judo an ihm testen? Ihn noch mehr ablenken? Vielleicht können wir es dann weiter schaffen, bevor man uns entdeckt.“
    „Ich kann versuchen, seine Aufregung zu steigern. Aber dann musst du die Beobachtung übernehmen, beides auf einmal schaffe ich nicht.“ Ein kurzes Schweigen folgte. Dann breitete sich langsam ein Lächeln auf James Gesicht aus. Matt wurde ein wenig schwindelig. Hatte er James jemals lächeln sehen? Er wollte es noch einmal sehen. Es war ein tolles Lächeln.
    „Okay, ich hab ihn.“
    Matt schüttelte den Kopf, um sich wieder zu konzentrieren.
    James sah ihn merkwürdig an. „Verdammt, ich war abgelenkt, hab ihn verloren. Okay jetzt habe ich ihn wieder.“
    Also dann, nicht den übersinnlichen Krieger ablenken. Matt bewegte sich Richtung Süden, wobei er sich so gut wie möglich hinter der spärlichen Vegetation versteckte. Zwei Meter, nachdem sie das Sichtfeld von Mr. Wackelbusch betreten hatten, entdeckte er eine kleine Rinne an der Seite der Schlucht. Sie war trocken und grub sich etwa 25 bis 30 Zentimeter in den Boden. Höchstens. Hurra. Vertikales Kriechen.
    Als er sich wieder an James wandte, sah er, dass der Weidenbusch sich so heftig schüttelte, dass kleine Erdklumpen die Wand der Schlucht hinabrollten. Matt schlich grinsend zurück zu James. „Ich hab was gefunden. Los geht's.“
    Sie erreichten die kleine Rinne, ohne die Aufmerksamkeit des Zapplers auf sich zu ziehen, aber dennoch stand James der Schweiß auf der Stirn. Matt konnte spüren, dass James versuchte, sich gleichzeitig darauf zu konzentrieren, ihm zu folgen und darauf, den Typ abzulenken. „Scheiße“, zischte James. Wahrscheinlich hatte er ihn wieder verloren. Matt war gerade in der Rinne angekommen und James, der anscheinend versuchte, den Armee-Rekord im Kriechen zu brechen, kam immer näher heran und war schließlich über ihm. Seine Lenden berührten Matts Hintern und seine Brustmuskeln drückten sich fest gegen Matts Rücken.
    Matt versuchte, nicht zu erschauern und sich wieder auf ihr Ziel zu konzentrieren. Was war das noch mal?
    Ach ja. Mit dem Leben davon kommen.
    James stupste Matt an, damit er weiterkroch. Er kroch weiter.
    Als er den Rand der Schlucht erreicht hatte, blieb Matt flach liegen und rollte sich von der Kante weg. James rollte sich neben ihn. Bis jetzt war alles ohne Zwischenfall verlaufen.
    Aber dann traf Matt etwas am Oberschenkel. Sofort war er auf dem Rücken und griff nach seiner Waffe, während er sich gleichzeitig nach allen Richtungen umsah.
    Ein paar vorpubertäre Kinder starrten sie an. Ein Football lag neben Matt im Gras. Zum Glück versteckte seine Hand größtenteils die Waffe zwischen ihm und James.
    „Tolle Beobachtungsgabe“, grollte James.
    „Hey, Leute.“ Matt benutzte sein liebenswertestes Lächeln und seine freundlichste Stimme. „Ähm, wir spielen nur Soldaten in der Schlucht da mit unseren Freunden.“
    Die Kinder entspannten sich und ein großer Junge streckte die Hand nach dem Football aus. James setzte sich auf und griff über Matt hinweg, um dem Jungen den Ball zuzuwerfen, während Matt seine Waffe in das Halfter zurücksteckte. „Wer bist du?“, fragte der Junge.
    „Wir sind aus Boise“, erklärte James ruhig. „Wir wollten nur mal eine neue Gegend ausprobieren. Was Schwierigeres.“
    Das war anscheinend glaubwürdig, wenn

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