Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Bastard brachte ihn noch zum Weinen.
James sah ihn besorgt an, als er den Hörer übernahm. Matt überprüfte es und tatsächlich, ein paar Gehirnströme waren ihm entkommen. Verdammt, seit er mit dem Kerl Sex gehabt hatte, konnte er das kaum noch kontrollieren.
James nahm den Hörer, fasste Matt mit der anderen Hand um den Nacken und drückte ihn tröstend. Matt seufzte und ließ es geschehen. Er legte seinen Kopf an James’ Schulter und lauschte dem Gespräch mit Lance.
„Ja, Sir”, sagte James knapp in den Hörer. Es folgte eine unverständliche Antwort und dann erklärte James die Situation. Dass sie zusätzliches Gepäck hatten (Benigna), in welchem Zustand Matts Wunden waren (hatte er das nicht schon abgedeckt?) wie lange sie nach James’ Einschätzung bis zum Treffpunkt brauchen würden, wie James die Probleme und ihre Bedürfnisse unterwegs beurteilte. Aber dann wurde es Matt schwindelig. Als Nächstes bekam er mit, dass James ihn in Richtung der nächstbesten Wand stupste, die von der alten Tankstelle noch stand. Pearl sprach am Telefon mit Anais über wissenschaftliches Zeug.
James hatte seinen Arm um Matts Taille und hielt ihn sorgsam fest, bis Matt sicher auf dem rissigen Zement saß und an der Wand lehnte. James schaute drein, als hätte er sich am liebsten neben Matt gesetzt, aber er tat es nicht.
„Setz dich“, sagte Matt. Der flehende Ton in seiner Stimme ließ ihn innerlich zusammenzucken. Aber dann beschloss er, dass es keine Rolle spielte. Er wollte schließlich mit James bis ans Limit gehen, also konnte der genauso gut wissen wie sehr Matt sich nach ihm sehnte. Nicht nur nach dem Sex, sondern auch nach den kleinen Dingen.
„Ich kann nicht, Baby“, brummte James ihm zu. „Ich muss Ausschau halten, wir sind direkt am alten Highway.“
Ah ja, klar. Über den Asphalt hinweg konnte Matt die Lichtmasten sehen, die früher zur Beleuchtung der Tankstelle gedient hatten. Gott sei Dank funktionierten sie nicht. Entweder war der Strom abgeklemmt oder jemand hatte sich an den Lampen zu schaffen gemacht, denn sie waren dunkel. Wahrscheinlich gab es hier keinen Strom mehr, seit der Damm von den Ökoterroristen gesprengt worden war. Und natürlich machte sich niemand die Mühe, die alte Tankstelle ans Netz des örtlichen Abfallverbrennungskraftwerks anzuschließen.
Baby . Das gefiel ihm.
James lehnte immer noch aufrecht neben ihm an der Wand. Matt streckte eine Hand aus, umfasste James’ Knöchel und legte seinen Kopf gegen James’ Oberschenkel. Er ließ sich treiben. Er war immer noch so unglaublich müde.
James’ Hand, die auf seinem Kopf lag und ihn vorsichtig schüttelte, brachte ihn zurück. Pearl telefonierte nicht mehr und beide sahen ihn an.
„Bereit für den Rückweg?“, fragte Matt.
„Ja.“ James bückte sich, packte Matt am Bizeps und half ihm auf.
An den Rückweg konnte er sich kaum erinnern. James ließ seinen Arm um Matts Taille liegen, wohl um ihn zu stützen. Aber vor allem fühlte sich der Arm warm und tröstlich an. Er hörte wie James und Pearl sich ganz leise unterhielten. Irgendetwas über Entlassungen und gefälschte medizinische Akten und etwas über die Blaue Zelle in Boulder. Er erinnerte sich nicht.
Und plötzlich waren sie wieder in ihrem Zimmer. James’ starke Hand stützte Matt im Kreuz, ließ ihn langsam aufs Bett sinken. Hatte James ihn tragen müssen? War Matt eingeschlafen oder bewusstlos geworden?
„Shhh, Baby“, sagte James, als Matt fragen wollte. Er half Matt beim Ausziehen. Matt erinnerte sich dunkel, dass Pearl ihm eine weitere IV-Ampulle verabreicht hatte, um die Nano-Heiler zu füttern wie sie sagte. Und dann war nur noch Nebel um ihn herum, bis er spürte wie hinter ihm die Matratze unter James’ Gewicht nachgab. Er kuschelte sich ein und drückte seinen Hintern an James’ Hüften. James brummte und zog ihn fest an sich.
„Schlaf jetzt, Baby.“
Gut, er würde sich ein wenig ausruhen, aber danach hatte er mit James noch etwas vor.
Kapitel 16
M ATT konnte nicht glauben, dass er in der Nacht zuvor eingeschlafen war. Er war so erschöpft gewesen, dass er das Bewusstsein verloren hatte, obwohl James an seinen Rücken gepresst da lag, mit seinem harten Schwanz an Matts (darüber ziemlich glücklichem) Hintern.
Als Matt aufwachte, lag er auf dem Rücken. Derselbe harte Schwanz stupste an seine Hüfte und sein eigener drückte beherzt die schwere Decke nach oben. Er spürte die warme Sonne auf seiner Brust und seinen Schultern, und
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