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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Prolog
    Mit knisternder Energie verfestigte sich das Bild vor den Augen des Wissenschaftlers. Es handelte sich zwar nur um ein Hologramm, stellte jedoch das mächtigste Wesen der gesamten Galaxis dar.
    Den Imperator selbst!
    Obwohl der Wissenschaftler an seinem eigenen Kontrollmodul saß, inmitten seines eigenen Netzwerks der Macht, zitterte er. Er konnte Hunderte in den Tod schicken, wenn er wollte. Und mit seinem furchtbaren Wissen war er in der Lage, die schlimmsten Alpträume Wirklichkeit werden zu lassen. Aber so mächtig der Wissenschaftler auch sein mochte, der Imperator konnte ihn mit einem Fingerschnippen vernichten.
    „Wie kann ich Euch zu Diensten sein, mein Lord?“ fragte er mit bebender Stimme.
    „Ihre Gegner haben einen deutlichen Vorteil errungen.“ Unter der Kapuze der schlichten schwarzen Robe wirkte das alte Gesicht des Herrschers runzlig und eingefallen. Seine Stimme hingegen, mochte sie auch aus tausend Lichtjahren Entfernung herübergebeamt werden, dröhnte vor Bosheit. „Somit ist ein Fehlschlag durchaus in den Bereich des Möglichen gerückt.“
    Der Wissenschaftler schauderte. Wie stets schien sein Herrscher über Geschehnisse Bescheid zu wissen, bevor sie sich ereigneten. Von diesem Eindringling Hoole, seinem Droiden und den beiden jungen Menschen hatte er ebenfalls schon erfahren. Diese vier hatten sein Experiment mit D’vouran, dem lebenden Planeten, vereitelt. Und außerdem hatten sie seine Arbeit mit den Untoten auf Nekropolis zum Scheitern verurteilt.
    „M-mein Lord“, stotterte er und legte soviel Zuversicht in die Worte, wie er nur zustande brachte. „Ich kann Euch versichern, daß diese Vorfälle meine Anstrengungen in keiner Weise verzögern werden. Hoole ist ein übertrieben neugieriger Anthropologe, und die beiden Menschen sind noch Kinder. Unsere Absichten können sie nicht durchschaut haben.“
    „Unterschätzen Sie den Einfallsreichtum Ihres Feindes nicht.“ Die Miene des Imperators verfinsterte sich. „Das war Großmufti Tarkins großer Fehler, als er den Todesstern baute.“
    Der Wissenschaftler verneigte sich. Der Todesstern – eine Kampfstation, die mit einem planetenzerstörenden Laser ausgerüstet war – hatte den Eckstein der Doktrin der Furcht bilden sollen, mit der der Imperator die Galaxis unterjochen wollte. Allerdings war es den Rebellen gelungen, die Kampfstation zu zerstören. Auf keinen Fall würde der Wissenschaftler den gleichen Fehler begehen wie der Schöpfer des Todessterns. „Mein Lord, ich schwöre, die nächste Phase des Projekts Sternenschrei wird exakt nach Terminplan abgeschlossen.“
    Daraufhin nickte der Imperator kaum merklich. „Kümmern Sie sich darum. Persönlich.“ Das Bild des Herrschers verschwand.
    Der Wissenschaftler erhob sich und fand die Fassung wieder. Den Imperator zu enttäuschen durfte er sich nicht leisten. Ja, mit der nächsten Phase des Projekts Sternenschrei würde er sich persönlich befassen. Und falls Hoole ihm dabei irgendwie in die Quere käme, würde er sich auch um ihn kümmern, und zwar ebenfalls persönlich.
    Er lächelte. Hoole würde nicht im Traum einfallen, daß er sein Gegenspieler war.
     

* 1 *
    Jemand klopfte an die Tür.
    „Tash, mach schon auf!“ Das war ihr Bruder Zak.
    „Hau ab!“ warnte sie ihn.
    „Komm schon, so schlimm kann es doch nicht sein“, versuchte er ihr zuzureden.
    „Glaubst du?“ schrie Tash durch die geschlossene Tür. „Wart nur ab, bist du sie kriegst.“ Sie hörte, wie Zak seufzte und davonging.
    Tash betrachtete sich in dem kleinen Spiegel und stöhnte.
    Dreizehn Jahre war sie alt. Und sie hatte geglaubt, davon verschont zu bleiben, bis sie fünfzehn oder sechzehn war.
    „Kannst du mal sehen“, murmelte sie. „Noch eher als normal.“
    Sie starrte die vier roten Fleckchen an, als könnte sie sie mit einem finsteren Blick verscheuchen. Aber sie blieben da, wo sie waren, mitten in ihrem Gesicht, das von blondem Haar gerahmt war. Und dort fielen sie ungefähr genauso auf wie Leuchtfeuer im Orbit eines Planeten.
    Tash staunte nur, wie diese intelligente Spezies der Galaxis gelernt hatte, von einem Ende des Universums zum anderen zu reisen und Droiden zu entwickeln, die fast so intelligent wie Menschen oder andere organische Wesen waren, und trotzdem noch kein Mittel gegen den schlimmsten Alptraum jedes Teenagers gefunden hatte.
    Pickel.
    Sie befand sich im Waschraum des Raumschiffs Shroud, auf dem sie mit ihrem Bruder Zak, ihrem Onkel Hoole und dessen

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