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Ackerbau und Unzucht

Ackerbau und Unzucht

Titel: Ackerbau und Unzucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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heimgekehrt. Ich sitze immer noch im Büro, wie
es sich für die perfekte Sekretärin gehört. Liegt noch was vor, oder kann ich
mich jetzt um mein Investmentprojekt kümmern?«
    »Gehen Sie nur, Fran«, sagte
ich großmütig. »Gibt es was Neues?«
    »Nur nicht hetzen, kommt schon.
Also zuerst die Besucher: Gleich heute früh war dieser Non- Ölmann Houston hier. Er war ziemlich beleidigt, daß Sie nicht da waren und auch nicht
hinterlassen hatten, wann Sie zurückkommen. Am frühen Nachmittag erschien ein
Mr. Carl Tolvar. Er will morgen wieder vorbeischauen, sagt er.«
    »Tolvar?« wiederholte ich. »Nie
von ihm gehört.«
    »Er sagt, Sie kennen sich von
früher, Sie hätten viel gemeinsam erlebt. So wie er aussieht, kann es sich nur
um Mädchenhandel gehandelt haben. Wenn Sie mich an einen Ölscheich verkaufen, Danny
Boyd — ich warne Sie, da zahle ich höchstens zehn Prozent Provision und keinen
Pfennig mehr.«
    »Und die Anrufe?« fragte ich
streng dienstlich.
    »War ja gerade dabei«,
erwiderte sie seufzend. »Jetzt wird es richtig aufregend, setzen Sie sich
lieber. Eine ziemlich kühle, arrogante Dame hat in der letzten Stunde dreimal
angerufen. Sie wollte ihren Namen nicht nennen, aber sie meinte, bis halb
sieben würde sie sich in der Bar aufhalten, in der Sie sich gestern getroffen
haben. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Und ob.«
    »Das freut mich für Sie, Danny.
Hoffentlich wird es ein netter Abend. Doch wenn ich Ihnen einen Rat geben darf,
nehmen Sie eine Peitsche mit. Ich kenne mich mit Stimmen aus, dieser Typ
braucht sie.«
    »Ich will dran denken, Fran.
Wir sehen uns morgen früh.«
    »Hängt ganz vom Erfolg meiner Investtransaktion ab, Sie Sklavenhalter. Und viel Glück mit
der kühlen Anonymen.«
    Ich legte auf und setzte meinen
unterbrochenen Weg in die Küche fort.
    Endlich wandte sich Clemmie von
der Aussicht ab und mir zu. Vergnügt nippte sie an ihrem Whisky. »Ich fühle
mich so herrlich verworfen«, sagte sie glücklich. »Werden Sie mich jetzt gleich
vergewaltigen? Oder warten Sie, bis es dunkel ist?«
    »Ich muß noch einmal fort«,
erwiderte ich schnell. »In einer Stunde bin ich wieder zurück.«
    »Soll ich unterdessen etwas zu
essen kochen?« fragte sie ernsthaft. »Oder haben Sie es lieber, wenn ich nur in
mein Negligé schlüpfe, mich auf die Couch kuschle und warte?«
    »Essen klingt wundervoll. Sie
finden alles im Eisschrank.«
    »Bringen Sie Sekt mit?«
    »Wenn ich daran denke«,
versprach ich. »Doch eins, Clemmie, gehen Sie nicht ans Telefon. Falls ich Sie
sprechen will, läute ich dreimal, lege auf und wähle gleich noch einmal. Ist
das klar?«
    Sie nickte. »Ich habe so etwas Aufregendes
nicht mehr erlebt seit damals in der Schule, als mich der Gärtner um die Hecke
jagte.«
    »Hat er Ihnen was getan?«
    Sie seufzte. »Nein, aber es war
nicht meine Schuld. Gerade als ich mich fangen lassen wollte, kam zur unrechten
Zeit die Frau des Französischlehrers um die Ecke, und er fing lieber sie.«
    »Man hat diesen Kerl doch
hinausgeworfen?«
    Sie schüttelte bekümmert den
Kopf. »Ach wo. Er hat gekündigt und beackert nur noch den Garten des
Französischlehrers.«
     
    Es wurde Viertel sieben, bis
ich die Bar erreichte, und dann dauerte es eine ganze Weile, bis ich Martha
ganz hinten in einer Ecke entdeckte.
    Sie trug ein dekolletiertes
Cocktailkleid aus schwarzweißgemusterter Seide, das ihre aparte Schönheit
glanzvoll unterstrich. Über ihren Schultern lag lässig eine wertvolle
Blaufuchsstola. Ich setzte mich neben sie und rief nach dem Ober.
    »Ich habe schon alle Hoffnung
aufgegeben«, sagte Martha. »Dreimal habe ich in Ihrem Büro angerufen, aber Ihre
Sekretärin konnte oder wollte mir nichts sagen.«
    »Sie hatte keine Ahnung wo ich
war. Sie wollen doch, daß die Angelegenheit vertraulich behandelt wird, oder?«
    »Natürlich«, erwiderte sie
kühl.
    Der Ober fragte nach meinen
Wünschen, und ich bestellte mir einen Gin-Tonic. Vor Martha stand ein
unberührtes Whiskyglas.
    »Und?« fragte sie ungeduldig,
als der Ober gegangen war.
    »Clemmie ist jetzt in meiner
Wohnung.«
    Sie seufzte erleichtert auf.
»Ist sie dort auch sicher?«
    »Warum nicht? Ich wollte aber
noch mit Ihnen sprechen, ehe ich sie an einen anderen Ort bringe. Wissen Sie
ein gutes Versteck?«
    »Mir ist es gleich, wohin Sie
sie schaffen, nur sicher muß es sein. Ich dachte, ich habe mich bereits gestern
klar ausgedrückt.«
    »Es wird nicht so einfach sein.
Am besten verstecke ich sie hier in New York, wo ich

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