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Ackerbau und Unzucht

Ackerbau und Unzucht

Titel: Ackerbau und Unzucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine Idee gebracht. Ihre Schuhe klapperten über die Diele, die
Tür fiel ins Schloß, und ich hörte sie rufen: »Pete! Pete!«
    Ungerührt und in kleinen
Schlucken trank ich meinen Whisky. Zum Teufel mit Sylvia und zum Teufel mit
Pete! Mit denen wurde ich schon fertig.
    Wenige Minuten später erschien
Clemmie mit einem kleinen Lederkoffer in der Hand.
    »Ich bin fertig, Danny. Wo ist
Sylvia?«
    »Sie holt nur jemand, um mich
verprügeln zu lassen«, sagte ich. »Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.«
    Sie erwarteten uns schon. Pete stand
dicht bei meinem Wagen, die muskulösen Arme über der Brust gekreuzt, das
stumpfe Gesicht der Sonne zugewandt. Es war ein richtig eindrucksvolles Bild,
wie aus dem Kino. Sylvia stand nervös und gespannt neben ihm. Stumm blickten
sie uns entgegen.
    »Ist was los?« flüsterte
Clemmie.
    »Nichts, womit ich nicht fertig
werde. Die beiden meinen, Sie sollten nicht mit mir kommen, das ist alles.
Lassen Sie mich nur machen. Sie setzen sich brav in den Wagen und warten auf
mich.«
    »Gut, Danny.«
    Dicht vor dem Wagen, stellte
sich uns plötzlich Pete in den Weg.
    »Sie fahren nicht weg, Kumpel«,
sagte er grollend. »Jedenfalls nicht mit Miss Hazelton.«
    »Pete, lassen Sie den Unsinn«,
rief Clemmie. »Ich folge Mr. Boyd aus freien Stücken.«
    »Tut mir leid. Miss West findet
das nicht richtig und ich auch nicht. Gehen Sie bitte ins Haus zurück, Miss, um
den Burschen hier kümmere ich mich schon.«
    Mir wurde das viele Gerede zu
dumm. »Machen Sie Platz, Pete, ehe ich feines, appetitliches Schweinefutter aus
Ihnen mache.«
    »Diesmal nicht, Kumpel«, sagte
er mit häßlichem Grinsen. »Diesmal bin ich
vorbereitet.«
    Langsam, mit ausgestreckten
Armen, kam er auf mich zu; seine riesigen Hände ballten sich zu Fäusten, und
mir fielen die kleinen Narben über den Augenbrauen ein. Mit leichten Schritten
umtänzelte er mich, und wenn ich noch gezweifelt hätte, jetzt war es eindeutig:
Pete war ein erfahrener Exboxer und kannte nicht nur alle Tricks, er war auch
wesentlich schwerer als ich.
    Ich hatte jetzt die Wahl:
Entweder ballte auch ich meine Fäuste und versuchte, ihn im ehrlichen Boxkampf
zu besiegen, doch diese Chance war für mich sehr gering. Ich konnte aber auch
ein paar Treffer von ihm einstecken, bis er mir so nahe kam, daß ich einen
überraschenden Judogriff anbringen konnte, den er so bald nicht vergessen
würde. Es gab aber auch noch eine dritte Möglichkeit: Ich ließ Sport Sport sein, vermied jede Kraftanstrengung und behielt ein
sauberes und ganzes Hemd.
    Nach einem kurzen Griff in die
Jacke hielt ich meinen lieben kleinen .38er Revolver in der Hand. Ich
entsicherte ihn blitzschnell und zielte auf seinen Magen.
    »Nur ruhig Blut, Kumpel«, sagte
ich leise, aber mit gefährlichem Unterton. »Oder ich puste Ihnen ein hübsches
rundes Loch in die Eingeweide.«
    Er stand wie zur Salzsäule
erstarrt und starrte mich haßerfüllt an. Man konnte ihm die Gedanken von seiner
niederen Stirn ablesen.
    »Sie machen Witze«, sagte er
schließlich. »Sie wagen es nicht zu schießen.«
    »Warum sollte ich das Ding dann
mit mir herumschleppen?« fragte ich. »Wenn Sie es genau wissen wollen, dann
probieren Sie es doch. Sie brauchen nur einen Schritt näher zu kommen.«
    »Sie wagen es nicht«, beharrte
er heiser, doch es klang nicht sehr überzeugt.
    »Steigen Sie ein, Clemmie«,
sagte ich, ohne mich nach ihr umzudrehen.
    »Wenn Sie mich erschießen, ist
das Mord«, meinte Pete unsicher. »Hier sind zwei Zeugen, Kumpel, damit kommen
Sie nicht durch.«
    »Aber ich brauche Sie doch gar
nicht zu töten, Pete«, sagte ich ruhig und ging langsam auf ihn zu. Er rührte
sich nicht. »Ich könnte Ihnen bloß die Kniescheibe zerschmettern oder das
Handgelenk.«
    Mit dem Kopf war er nicht so
schnell wie mit den Fäusten. Ich sah direkt, wie er an dieser Idee kaute.
Während er so hart nachdachte, machte ich einen letzten Schritt und stand dicht
vor ihm.
    »Oder wie ist es damit,
Kumpel?« fragte ich und knallte ihm den Revolverlauf in den Magen, gerade in
die weiche Stelle unter den Rippenbogen. Zischend entwich die Luft aus seinen
Lungen, ganz langsam klappte er in der Mitte zusammen. Ich trat einen Schritt
zur Seite, damit er Platz hatte, um fein säuberlich niederzufallen, doch wie er
so mit seinem Kopf an meiner Hand vorbeirutschte, konnte ich nicht widerstehen
und gab ihm noch einen kleinen Klaps über das rechte Ohr. Es gab ein häßliches
Geräusch, dann ging er endgültig zu Boden und

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