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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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stellte das Schiffsgehirn fest.
    »Nun, dann machen wir es eben anders.« Er aktivierte den Komschirm. »He, Sie da, mit dem runterbaumelnden Heck, identifizieren Sie sich! Hier spricht Kapitän Jonas Becker von der Condor, Flaggschiff der Interplanetaren Bergungs- und Wiederverwertungsgesellschaft Becker mbH. Meine Firma hat bereits den Daumen auf… Bergungsrechte angemeldet, meine ich, auf diesen Planeten. – Ähm…«, fuhr er fort, als er keine Antwort erhielt, »… ich nehme nicht an, dass Sie ein in Raumnot geratener Havarist auf der Suche nach einem Abschleppdienst sind, oder?«
    Auf dem Komschirm tauchte jetzt höhnisch grinsend Kisla Manjaris Gesicht auf.
    »Also nicht. Hatte ich mir schon gedacht«, beantwortete Becker seine Frage angewidert selbst. »Was ist los, Prinzessin?
    Haben Sie vergessen, sich eine Quittung ausstellen zu lassen?«
    »Aber nein, Kapitän Becker. Ich wollte mich Ihnen nur anschließen, weil Sie so interessante Orte ansteuern und so interessante Dinge finden. Ich hatte meine Androiden losgeschickt, um herauszufinden, wohin Sie als Nächstes zu fliegen beabsichtigten, aber Sie haben die Ärmsten ja umgebracht. Nun… jedenfalls alle bis auf den einen, dessen Fährte wir gefolgt sind.«
    »Siehst du, SB, was habe ich dir gesagt?«, beschwerte sich Becker bei seinem Kater. »Da hast du uns ja wieder mal einen schönen Schlamassel eingebrockt!«
    »Ach, ist das niedliche Kätzchen auch da? Ich möchte wirklich immer noch zu gerne mit ihm spielen«, behauptete Kisla. »Ich habe schon so oft gehört, dass es mehr als eine Methode gäbe, um einer Katze das Fell über die Ohren zu ziehen, und das würde ich wahrhaftig gerne einmal ausprobieren.«
    Mittlerweile konnte Becker die Midas, die sich ihres Tarnschirms nunmehr vollständig entledigt hatte, in voller Pracht auf seinem Panoramaschirm sehen, als stetig größer werdenden Punkt am vielfarbigen schillernden, in Zwielicht getauchten Himmel dieses Planeten.
    »Sie sind eine echt kranke Zicke, das wissen Sie doch, oder?«, warf Becker ihr vor.
    »Das ist aber nett, danke sehr!«

    Becker hatte inzwischen per Fernschaltung den Katzen-Notausstieg in der Bodenschleuse seines Raumers aktiviert.
    Der unvermeidliche Höhenunterschied von dieser Schleuse bis hinunter zum Boden welches Planeten auch immer, auf dem sie gerade gelandet waren, stellte in der Regel eine auch für SB
    durchaus nicht unerhebliche Distanz dar, was ihn in der Regel davor zurückschrecken ließ, sie mit einem lässigen Sprung in die Tiefe zu überwinden. Stattdessen zog es der Kater für gewöhnlich vor, sich hierfür der Robo-Hebebühne zu bedienen und diese auf die gleiche Weise als Fahrstuhl zu benutzen, wie Becker es zu tun pflegte. Doch für Fälle wie diesen hatte Becker eine Katzen-Notrutsche gebastelt – nicht dass es schon viele Fälle wie diesen hier gegeben hätte, doch Becker besaß nun einmal eine lebhafte Fantasie und neigte zu einem gesunden Maß an Paranoia. Also schaltete er den Komschirm aus, schnappte sich SB und stopfte ihn, ohne dem Kater irgendeine Gelegenheit zur Widerborstigkeit zu geben, in den Gleitschacht, der mit einem steilen, aber dennoch mehr oder minder ungefährlichen Gefälle in das Unterdeck hinabführte und dort unmittelbar vor der Katzenklappe im äußeren Schleusenschott mündete. Dann griff er zu seiner Hand-Fernbedienung und öffnete den Katzen-Notausstieg. Nur wenige Augenblicke später zeigte ihm eine zu Boden gerichtete Außenkamera der Condor ein Vidbild von SB, der draußen im Gras hockte und sich zunächst einmal gründlich sauber leckte. Als dann jedoch ganz in der Nähe das andere Raumschiff zur Landung ansetzte, machte er einen Satz und schoss auf die traurigen Überreste der einstigen Landschaft zu, die sich außerhalb des kleinen Fleckens Grün ihrer Landestelle erstreckten. Becker wusste, dass SB klug genug war, auch ohne entsprechenden Hinweis seinerseits einen weiten Bogen um die Manjari zu machen, so lange jedenfalls, wie es ihm gelang, in Freiheit zu bleiben. Becker war sich zwar ziemlich sicher, dass er sie noch ausmanövrieren könnte, doch es war trotzdem besser, wenn SB sicherheitshalber nicht in der Condor eingesperrt war. Er überlegte, dass er selbst sein Schiff am besten auch verlassen sollte; womöglich gelang es ihm draußen ebenfalls, sich Kislas Zugriff zu entziehen, und womöglich kam sie auch nicht auf die Idee, sich stattdessen an der Condor abzureagieren. Schließlich waren die Hörner doch das

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