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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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geworden war. Der Gefangene klackte alle Informationen heraus, die Aari von ihm verlangte, doch weder Aari noch Becker, nicht einmal Mac, der durchaus bereit gewesen war, den Khleev »Stück für Stück auseinander zu nehmen«, hatten Hand an ihn legen müssen. Was auch immer dem Khleev solche Qualen bereitete, sie waren nicht dafür verantwortlich.
    Statt das Ungeheuer auseinander zu nehmen, verarbeitete Mac rasch die Informationen, die er von Aari und dem LAANYE über das Khleevi-Klacken erhalten hatte, um Aaris und Beckers Fragen in Klacks zu übersetzen und die Antworten abermals zu übertragen.
    Der Khleev lag fest im Netz verschnürt auf dem Deck, und die Schnüre des Netzes waren wiederum sicher an den Schotten befestigt. Dieses Ungeheuer würde ihnen nicht mehr entfliehen. Aari war dankbar, dass die widerwärtige Gestalt des Geschöpfs ein wenig von dem Netz verborgen wurde. Die Titaniumschnüre zogen sich fest über die vorstehenden Augen des Khleev, hielten seine Fresszange fest und drückten einen Fühler gegen die Seite seines gewölbten Kopfes. Der faulige Geruch, den Aari zunächst draußen auf dem Khleevi-Schiff wahrgenommen hatte, erfüllte nun den Frachtraum und schien schlimmer und schlimmer zu werden. Becker machte eine Bemerkung über die grünliche Flüssigkeit, die unter dem gefangenen Khleev hervorfloss.
    »Der macht sich vor Angst in die Hosen«, sagte er.
    »Angst?«, fragte Aari. »Ein Khleev? Angst? Vor uns?«

    »Sicher. Du hattest doch auch Angst, als wir dich damals gefunden haben, oder?«
    »Sicher, aber ich bin kein Khleev.«
    »Ich will dir mal was über Leute erzählen, Kumpel – alle Arten von Leuten«, meinte Becker. »Monster wie der da«, er deutete auf den Khleev, »tun gern allen weh, die ihnen begegnen, nur um zu sehen, wie sich die anderen winden. So denken sie nun mal. Wenn also einer von denen gefangen wird und er plötzlich in derselben Position ist wie zuvor seine Opfer, nimmt er selbstverständlich an, wir würden dasselbe mit ihm tun. Der einzige Unterschied ist, dass wir Informationen wollen. Als du Gefangener der Khleevi warst, schien es ihnen gleich zu sein, ob du etwas sagst oder nicht. Sie wollten dich einfach nur schreien hören, oder?«
    »Ja, Joh. Das habe ich nie begriffen.«
    »Dann solltest du jetzt Folgendes begreifen: Wie verängstigt du auch immer gewesen sein magst – der da hat noch viel mehr Angst. Denn um zu tun, was die Khleevi dir angetan haben, braucht man ein wirklich feiges Herz. Diese Khleevi mögen vielleicht aussehen wie Käfer, aber in Wahrheit sind sie geballte Feigheit auf Beinen. Und sie trauen sich nur, andere zu schikanieren, wenn sie eindeutig in der Übermacht sind.«
    Becker machte große Gesten und hob die Stimme, damit er trotz des jämmerlichen, aber nervtötenden, kreischenden Geräusches, das der Khleev von sich gab, gut zu vernehmen war. Als Aari Gefangener der Insektoiden gewesen war, hatte er nie solche Laute von ihnen gehört. Es mochte allerdings durchaus sein, dass er derartige Geräusche, oder eine Variante davon, selbst von sich gegeben hatte.
    »Also, Aari, wenn du noch Fragen hast, dann frage. Mac, du siehst zu, wie du ihm dabei helfen kannst.«
    »Und was haben Sie vor, Kapitän?«, fragte Mac freundlich.

    »Ich werde mir Drohungen ausdenken und an meiner, äh, Überredungskunst arbeiten«, erwiderte Becker.
    »Sehr wohl, Kapitän. Aari?«
    »Mac, frag ihn, was er hier gewollt hat, wie viele andere in der Nähe sind, wo sich die Hauptflotte aufhält und wo sich ihre Heimatwelt befindet.«
    Mac gab jenes Klacken von sich, das die Khleevi benutzten; er erzeugte es jedoch mit dem Mund. Aari war beeindruckt.
    Der Khleev gab noch einmal dieses schrille Geräusch von sich.
    »Sag ihm, wir machen seinem Schmerz ein Ende, wenn er uns die Daten gibt«, wies Becker Mac an. Er hatte die Zähne fest zusammengebissen und entblößte sie nun in einer eindeutig feindseligen Grimasse – eine Feindseligkeit, die Becker zu genießen schien.
    Andererseits genoss Aari die Situation kein bisschen.
    Anfangs hatte er geglaubt, es würde ihm Freude machen, einem Khleev heimzuzahlen, was sie ihm angetan hatten, doch stattdessen empfand er tiefe Abscheu – vor sich selbst. Jetzt tat er etwas, das auch die Khleevi taten. Er war nicht besser als sie. Doch die Informationen waren nun einmal wichtig. Er schob seine Gedanken beiseite, als er begriff, dass Mac wieder sprach, und diesmal nicht in Klacks.
    »Ihr Schiff war ein Späherschiff. Die

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