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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Kopf. Zwei seiner Beine waren mit etwas beschäftigt, das wie ein elektronisches Gerät aussah. Funken flogen zwischen den Beinen und der Maschine hin und her, während zwei weitere Beine einen Teil der Exkremente verbrannten, mit den zu erwartenden Übelkeit erregenden Ergebnissen. Jedes Mal, wenn die Beingruppen bestimmte Bewegungen vollzogen hatten, klackte der Khleev mit der Zange, was sich ganz ähnlich anhörte wie der Morsecode, den Acorna auf dem Schürfschiff gelernt hatte.
    Maati und Acorna hatten denselben Gedanken: (Er ruft das Mutterschiff. Wir müssen ihn aufhalten.)
    (Aber erst befreien wir Thariinye), war der nächste gleichzeitige Gedanke. Maati sah, wie Acornas Zähne im Mondlicht aufblitzten – eine Mischung aus Heiterkeit und Feindseligkeit.
    (Schleich dich hinter den Baum, Maati. Versuch, ihn von diesem Zeug zu befreien. Hier, nimm mein Lasermesser. Und ich versuche, den Khleev abzulenken.)
    (In Ordnung. Sei vorsichtig, Khornya.)
    Die beiden trennten sich, und Acorna schlich im Bogen durch den Wald und seitlich von dem Khleev, der sich auf einer kleinen Lichtung befand, den Hügel hinauf. Als sie durch die Bäume zu dem Geschöpf hinüberspähte, sah sie, dass es immer noch beschäftigt war. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass es noch versuchte, den Kontakt überhaupt erst herzustellen, und dass es sein Ziel noch nicht erreicht hatte. Es hielt immer wieder inne, um das Gerät neu einzustellen, nicht um zuzuhören. Sie musste diesen Khleev aufhalten, bevor er eine ganze Invasionsarmee herbeirief.
    Sie musste ihn weglocken, weg von diesem
    Kommunikationsgerät und weg von Thariinye und Maati. Und sie brauchte einen Plan, um dann, wenn möglich, selbst fliehen zu können, sobald sie einen sicheren Abstand von ihren Freunden erreicht hatten. Sie dachte einen Augenblick lang nach, holte schließlich tief Luft und machte sich an die Arbeit.
    Sie griff nach einem abgebrochenen Zweig, warf ihn nach dem Geschöpf und rannte diagonal zu Thariinyes Position den Hügel hinunter.
    »Krieg mich doch!«, rief sie dem Khleev zu, als sie den Hügel hinuntergaloppierte – das hatte sie von den Kindern auf der Mondbasis gehört. Sie warf einen Blick zurück, um zu sehen, ob der Khleev sie bemerkt hatte.
    Er machte zwei Sätze und hatte sie schon beinahe erreicht.
    Nun rannte sie um ihr Leben, donnerte den Hügel hinunter und schrie dabei, so laut sie konnte, während der Khleev hinter ihr hersprang und bei jedem Sprung zwei oder drei Schritte aufholte.
    (Lauf, Khornya!), rief Maati in ihrem Kopf. (Ich kriege dieses Zeug ohne Thariinyes Hilfe nicht durch. Und er will einfach nicht wach werden.)
    (Versuch es weiter. Benutz dein Horn, wenn es sein muss.) (Was ist, wenn ich Thariinye verletze?)
    (Das ist immer noch besser als alles, was der Khleev mit ihm vorhat.)
    Gleichzeitig zu laufen und zu denken war nicht einfach.
    Acorna stolperte über einen umgestürzten Baum und fiel zwischen die Äste. Mit zwei kurzen Sprüngen hatte der Khleev sie beinahe erreicht. Sie tauchte unter die Farnwedel und wand sich bis zum Stamm durch, dann sprang sie auf und versuchte weiterzurennen, doch ihr Bein versagte ihr den Dienst. Ein scharfer Schmerz lief ihren Schenkel hinauf.
    Die Hitze und der Gestank und das Klacken des Khleev schienen sie von allen Seiten zu umgeben, als sie versuchte, sich so zu winden, dass sie mit dem Horn ihr Bein berühren konnte.
    Das riesige Insekt tauchte mit einem Satz wie ein Albtraum zwischen den Farnwedeln auf – und landete auf ihrem verletzten Bein.
    Acorna hatte nicht um Hilfe gerufen, weder im Geist noch laut, weil sie nicht wollte, dass Maati versuchte, sie zu retten und gegen den Khleev zu kämpfen. Aber der plötzliche Schmerz war so heftig, dass sie einen durchdringenden Schrei ausstieß.
    »He, du da! Du widerlicher Käfer!«, rief Maati, und dann hörte man auch Thariinyes Brüllen: »Ich bin hier drüben, du schleimige Exkrement-Maschine!«
    Der Khleev verharrte einen Augenblick lang unsicher. Dann hätte Acorna schwören können, dass er seine Version von Zähnen bleckte und entschlossen noch einmal zutrat – auf die Stelle, an der sich Acornas Bein befunden hatte, das sie inzwischen aus dem Weg gezogen hatte.
    »Maati, du dummes Gör, lauf!«, schrie Acorna.
    »Tu ihr ja nicht noch mal weh, du Dung fressender, äh, Dunghaufen!«, brüllte Maati. Schritte kamen näher.
    »Maati, nein!«, schrie Acorna. Und auch Maati schrie auf.
    Acorna konnte nicht sehen, was geschah, doch sie hörte

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