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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Reich (damals das geheimnisvolle Erste Schattenimperium, später das galaktische Imperium) gesprochen wurde. Auch Saras Translationscomputer, der die Übersetzungen wahrgenommener Sprache sofort in ein akustisches Energiefeld in ihrem Ohr projizierte, kannte dieses Idiom.
    Die Kaiserin reagierte sofort – wenn sie überhaupt überrascht war, dass sie hier auf Lebewesen dieser Art traf und dass diese sie in der Sprache der Vergangenheit ansprachen, dann ließ sie es sich in keiner Weise anmerken: „Ich bin Cya von Aternia, die Anführerin der Armee des Lichts! Seid Ihr die Bewohner der Zitadelle?“
    „Ja, wir leben in den Randbezirken von Citadel! In den Mittleren Ring von Citadel dürfen nur die Paramecs, und das Zentrum ist nur für die Hohen Mächte offen!“
    Während die Kaiserin selbst sich keinerlei Verwunderung anmerken ließ, zog Sara die Stirn in Falten: Zwar bildete sie sich noch lange nicht ein, die Situation, in der sie steckten, in irgendeiner Form zu interpretieren, aber wenn sie sich recht erinnerte an alles, was sie bisher über die Zitadelle der Unendlichkeit erfahren hatte, so kam darin niemals die Erwähnung von Lebewesen vor. Andererseits – was sprach dagegen, dass jenes Bollwerk, das ja zweifelsohne als Basis für militärische Operationen konstruiert und dann irgendwann verborgen worden war, von Besatzung und Wartungspersonal bevölkert wurde. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was A’eron, Lex’ und die anderen ihr über die Zitadelle der Unendlichkeit berichtet hatten: Laut A’eron war sie ein Mythos, wobei sich seine Meinung offensichtlich relativ stillschweigend gewandelt hatte. Und sie gehörte gemeinsam mit dem Obelisken der Macht und der Kathedrale der Ewigkeit zu jenen Gebäuden, die aus der Zeit des alten, vergangenen und geheimnisumwobenen Ersten Schattenimperiums stammten, was sie etwa als eine Milliarde Jahre alt datierte. War damals – und so war es auch heute noch – der Obelisk auf Zenit das politische Zentrum des Imperiums und die Kathedrale auf Horizont das spirituelle, stellte die Zitadelle der Unendlichkeit – laut Legende – den militärischen Faktor dar.
    Mehr war es nicht, was sie an Informationen über das monströse Gebilde besaß; allerdings ging sie davon aus, dass Cya, Zentaya, Lex’ und A’eron mehr darüber wussten, vermutlich auch Mercurion.
    „Der Ort ist wenig geeignet für eine Konversation!“ sagte jener Ulman in diesem Moment, und Sara ärgerte sich ein wenig, dass sie sich so in ihren Überlegungen verloren hatte, dass sie nicht mitbekam, was außerdem zwischen Cya und dem König der Paramirs geäußert worden war. „Wir sollten vielleicht in meine Residenz gehen und...!“
    Weiter kam der König der Paramirs nicht, denn in diesem Moment blitzte es weit hinten in den Reihen der Bewohner der Zitadelle grell auf. Panische Schreie erklangen, die kleinen Leute stoben wild auseinander, Entsetzen machte sich in Ulmans Gesicht breit.
    „Oh nein!“ rief er mit deutlicher Panik in der Stimme, die offensichtlich bei allen Lebewesen gleich auftrat. „Das sind die Paramecs!“
    Die Paramirs, die zuvor voller Neugierde auf die Neuankömmlinge gestarrt hatten, gerieten in Bewegungen, die allerdings weniger zielgerichtet und systematisch als vielmehr chaotisch und undiszipliniert wirkten – kein Zweifel, die kleinen Bewohner der Randbezirke von Citadel hatten eine Heidenangst vor jenen Dingen, die sie als Paramecs bezeichneten. Kurz darauf erkannten die Mitglieder der Armee des Lichts, dass es sich auch bei diesen um Lebewesen handelte, die sich mit Waffen- und Körpergewalt durch die in panische Bewegung geratene Masse der Paramirs schoben. Wer fliehen konnte, floh, alle übrigen verharrten schlussendlich in erstarrter Furcht. Sara warf einen kurzen Blick auf Cya und registrierte, dass diese mit stoischer Ruhe, aber äußerster Konzentration, die neue Situation erwartete.
    Ein weiteres, ganz in Schwarz gekleidetes Wesen trat durch die wie gebannt stehenden vordersten Reihen der Paramirs und kam direkt neben Ulman zum Stehen. Im Gegensatz zu den Paramirs war es größer und breiter, allerdings konnte eine gewisse Zugehörigkeit bei vermutlich gemeinsamen Vorfahren zu den Paramirs nicht übersehen werden: Das neu hinzugekommene Wesen hatte die gleiche blaue Haut wie die bereits bekannten Bewohner der Zitadelle und ähnlich grüne Augen. Andererseits trug sowohl Auftreten wie Kleidung gezielt dazu bei, jedwede Ähnlichkeit zu negieren: Waren die

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