AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I
der Erde!“
Innerlich lächelnd, begab sich Sara gemeinsam mit Zentaya, Cya, A’eron, Mercurion und Elexi’ael zu der Ausstiegsschleuse der Schwert des Lichts ; General Lutan von Zenit war auf der Brücke verblieben, Szeszechun begleitete die Armee des Lichts.
„Haben Sie noch Anweisungen für mich?“ wollte der Anführer der kaiserlichen Leibgarde seine Vorgesetzte.
„Ich vertraue auf Deine Fähigkeiten!“ sagte Cya. „Sichere das Raumschiff! Im Krisenfall reagierst Du nach eigenem Ermessen!“
„Ich habe verstanden!“ bestätigte Szeszechun.
Dann verließen die sechs Personen das Raumschiff und betraten erstmal die geheimnisvolle Zitadelle der Unendlichkeit.
Die Schwert des Lichts stand auf einer frei schwebenden Plattform, die nur über eine kleine Brücke mit der goldbraunen Hangarwand verbunden war; dies entsprach dem Bild des Raumhafens bzw. der Landeplattformen am Obelisken der Macht. Sara sah sich wie auch die übrigen Personen voller Neugier in dem Raum um, entdeckte jedoch nichts Neues. Hinter ihr lag jenseits des Einflugfeldes der sternenübersäte Weltraum, der trotz der hangarinternen Helligkeit beeindruckend schillerte. Vor ihr ragte die Hangarwand empor.
Ungefähr dreißig Meter führte der Verbindungssteg von der Landeplattform bis zum Ende der Brücke, wo sich eine kleine Tür befand, die sich öffnete, als die Armee des Lichts vor sie trat.
„Es ist bemerkenswert, dass die Energieversorgung der Zitadelle offenbar noch tadellos funktioniert, und das nach Zehntausenden und Millionen von Jahren!“ meinte Cya.
„Das spricht eigentlich dafür, dass doch Lebewesen anwesend sind!“ ergänzte Elexi’ael. „Eine zentral gesteuerte Instanz hätte vermutlich nach dieser Zeit zu viele Fehlerquellen ermöglicht und Ausfälle verursacht!“
„Wir werden sehen!“
Jenseits der Tür lag, völlig unspektakulär, ein kleiner Raum mit einer Grundfläche von etwa fünf auf fünf Metern; die Höhe des Raumes betrug rund drei Meter. Einzig auffällig in dem Raum war ein ebenso hoher Zylinder, der Sara erneut an Einrichtungen aus dem Obelisken der Macht erinnerte, nämlich an die Verbindungsröhren des Mittelschachtes, allerdings hatte dieses Gebilde einen größeren Durchmesser.
„Ist das ein Lift?“ fragte sie laut.
„Vermutlich!“ antwortete A’eron. „Und wir passen vermutlich alle hinein! Gehen wir?“
Cya bejahte, und so betraten sie den vermeintlichen Lift, der sich dann auch als solcher entpuppte, denn kaum war Mercurion als letzter durch die durchsichtige Tür eingetreten, als sich die Plattform, auf der sie standen, langsam nach unten zu senken begann. Um sie herum schob sich die Dunkelheit des Schachtes nach oben.
„Was wird uns hier wohl erwarten?“ flüsterte Elexi’ael mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Neugier in seiner Stimme. Seine Frage wurde schnell beantwortet, denn im selben Augenblick blieb der Lift stehen, und die Wände versanken im Boden.
Es war ein großer, gleichsam golden-bräunlicher Raum mit zahlreichen Treppen und Leitern. Sie standen auf einem leicht erhöhten Podest, und als sich innerhalb weniger Sekunden ihre Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, stellten sie fest, dass sie nicht alleine waren.
*
Es waren wohl etwa einhundert Personen, die auf Galerien, Rampen oder einfach nur so um die Liftplattform herum standen. Sie waren nicht besonders groß – Sara schätze ihre Größe auf maximal 1,50 Meter - und sehr schmächtig gebaut; sie wiesen allesamt keine Kopfbehaarung auf. Ihre Hautfarbe war ein Blau der verschiedensten Nuancen, ihre drei runden Augen glänzten grünlich, darunter war ein breiter Mund.
Einer von ihnen, der dem Raumschiff am nächsten stand, trug außerdem eine auffällige Bedeckung auf seinem Kopf, die Sara instinktiv als Krone wahrnahm, und dieser war auch offensichtlich der Anführer der Lebewesen, denn er trat nach einigen Momenten ehrfürchtiger Stille ein paar Schritte nach vorne und sagte: „Willkommen in dem Randbezirk von Citadel! Ich bin Ulman, der König der Paramirs!“
A’eron, Lex’, Mercurion, Cya und Zentaya kannten diese Sprache – sie war der ihren nicht unähnlich, wies aber einige besondere Betonungen, eine leicht abgewandelte Syntax und auch eine geringe Zahl anderer Worte auf; immerhin war erkennbar, dass es sich um die gleiche Sprachfamilie handelte. Der Name dieser Sprache lautete Imperon , und man sagte diesem Idiom nach, dass es bereits vor Äonen in der Galaxis und dem
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