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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Paramirs allesamt eher zivil und augenscheinlich praktisch gekleidet, steckte der Angreifer in einer martialisch anmutenden Rüstung, trug einen Helm und hielt eine jener Strahlenwaffe in der Hand, von der er und seine nicht minder bedrohlich aussehenden Begleiter bereits intensiven Gebrauch gemacht hatten.
    „Ich bin Katango, Führer des Militärkommandos Zwölf! Im Namen des Reiches der Paramecs erkläre ich Euch für verhaftet!“
    Seine Stimme stand im krassen Gegensatz zu seinem Erscheinungsbild und war von ungeahnter Klarheit; nichtsdestotrotz entsprach der Tonfall, mit der er seine Anweisung in der hier gebräuchlichen Variante von Imperon äußerte, voll und ganz dem Inhalt.
    „Warum werden wir verhaftet?“ fragte Cya sofort, und Sara erkannte, wie sie langsam ihre Hand zu dem Strahler an ihrer Hüfte sinken ließ.
    „Weil Ihr ohne Genehmigung der Königin in Citadel gelandet seid! Und nun keine Fragen mehr! Folgt mir!“
    Es herrschte einige Sekunden lang Stille, dann flüsterte Paramirkönig Ulman leise: „Ich würde tun, was er sagt!“
    Die Situation war für den Bruchteil eines Herzschlags in der Schwebe, und Sara überkam plötzlich panische Angst vor einem neuerlichen Feuergefecht, in welchem sie unter Umständen gezwungen sein würde, selbst auf andere Lebewesen zu feuern und vielleicht einige davon zu töten. Dann hob Cya nach einer scheinbaren Ewigkeit wieder die Hand und nickte knapp.
    Sie wandte sich der übrigen Armee des Lichts zu.
    „Wir wollen erst einmal sehen, was man mit uns vorhat! Vielleicht klärt sich die Situation von allein!“ sagte sie.

    *

    „Kannst Du denn nicht erkennen, was man von uns will?“ fragte A’eron leise den neben ihn gehenden Elexi’ael.
    „Nein, überhaupt nicht!“ lautete dessen Antwort. „Das Material, aus welchem die Wände der Zitadelle bestehen, verhindert den Einsatz telepathischer Kräfte. Ein höchst ungewohntes und unangenehmes Gefühl!“
    „Kann ich mir vorstellen!“
    „Wir hatten bei der Ausbildung zahlreiche Kurse, in deren Verlauf unsere Psykräfte mittels anderer Psyonten oder Pharmaka unterdrückt wurden, insofern ist es nicht völlig neu für mich! Aber man kommt sich dennoch recht hilflos vor!“
    „Ruhe!“ unterbrach sie Katango, der den kleinen Trupp anführte; hinter ihm bewegten sich zuerst vier schwer bewaffnete Soldaten der Paramecs, dahinter zwei, die auf einer Art Trage mit Rücken zur Bewegungsrichtung saßen und somit ihre Waffen dauerhaft auf die nun folgenden gefangenen Mitglieder der Armee des Lichts zu richten vermochten. Den Abschluss der Gruppe bildeten dann sechs weitere Wächter. Ihre Strahlenwaffen hatte man ihnen zusammen mit den Schildprojektoren abgenommen.
    Der Führer des Militärkommandos Zwölf hatte sie nach ihrer Festnahme durch die wehr- und bewegungslosen Paramirs und anschließend aus der Halle geführt, anschließend waren sie nach einem kurzen Fußmarsch in eine Art Bahnhofshalle gekommen, wo eine weitere Strecke mittels kleiner, antigravitatorisch bewegter Züge zurückgelegt wurde, und nun folgten sie nach dem Verlassen des Transportmittels wieder zu Fuß dem Soldaten durch einen spartanisch eingerichteten Gang, der von Deckenleuchten erhellt wurde und die gleiche Farbe wie die restliche Zitadelle aufwies. Mittels MiniCom hatte A’eron errechnet, dass sie sich relativ gradlinig in Richtung Zentrum des kugelförmigen Bollwerks bewegten.
    Der Anführer des Psyonten-Kommandos und der Hochenergie-Ingenieur verstummten, allerdings weniger wegen des Befehls, den ihnen der Soldat erteilt hatte, als vielmehr als Folge des warnenden Blickes, den ihnen Cya zugeworfen hatte und der besagte, dass sie jegliche Provokation unterlassen sollten. So kam es, dass der Marsch durch die Zitadelle der Unendlichkeit wenig Informationen darüber ans Tageslicht beförderte und eher langweilig war; mehr als dreißig Minuten vergingen, begleitet vom rhythmischen und äußerst gleichmäßigen Stampfen der Soldatenstiefel. Kurven und Biegungen waren selten und nur schwach ausgeprägt, die einzigen Abwechselungen fanden an den insgesamt siebzehn Schleusen statt, wo sich Katango bei Wächtern und Wärtern legitimieren musste, ehe er mit seinem Trupp passieren durfte. Elexi’ael fiel auf, dass sich von Schleuse zu Schleuse und damit von Abschnitt zu Abschnitt minimal, aber erkennbar, die Farbe der Wände veränderte, und aus dem zunächst vorherrschenden Goldbraun wurde nach und nach ein helles Beige und schließlich ein

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