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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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unheimlichen Fremden eine Sekunde lang an. Plötzlich jedoch hob er blitzschnell die Hand und steckte sich die Pille in den Mund. Sie löste sich innerhalb einer Sekunde vollständig auf und hinterließ einen leicht bitteren Nachgeschmack.
    »Sind Sie ein Dämon?«, fragte er.
    Er erhielt keine Antwort, stattdessen legte ihm der Fremde Handschellen an.
    Anschließend entkorkte er eine zweite Ampulle und bemerkte mit dem Anflug eines Lächelns: »Das Gas ist frei. Kommen Sie, wir müssen noch einen Freund abholen.«
    ***
    Henri Dannerups Kabine war nur wenige Schritte entfernt. Ta Un stieß den Kapitän vor sich her und registrierte befriedigt, wie hinter einer Tür jemand angestrengt keuchte und dann polternd auf dem Boden landete. Er hatte schon befürchtet, das Gas hätte nach so langer Zeit zumindest ein wenig an Wirkung verloren.
    Ta Un machte sich nicht mehr die Mühe, sich aus den ­Blicken der Menschen zu stehlen. Er musste sich konzentrieren. Vielleicht hatte er doch noch nicht alle Gegner auf dem Schiff ausgeschaltet. Diese Zauberer, Medizinmänner und wie sie sich noch alle nannten, neigten zwar zur Überheblichkeit, trotzdem durfte man sie nicht unterschätzen. Es war nicht ausgeschlossen, dass sich die gerissene Virginia Zimunga mit irgendwelchem Hokuspokus vor dem Schläfergas geschützt hatte. Aber letztlich war auch sie kein würdiger Gegner. Eigentlich würde es ihm sogar Freude bereiten, sie zu erniedrigen und zur ­Strecke zu bringen.
    Er öffnete die Tür zu Dannerups Kabine und stieß Sagan hinein.
    Der dicke Mann hatte sich mittlerweile bekleidet und fuhr entgeistert in die Höhe, als er den gefesselten Kapitän ent­deckte.
    »Sagen Sie mir nicht, dass Sie mit diesem Monstrum zusammenarbeiten!«, fuhr ihn Sagan an.
    Dannerup öffnete ein paar Mal wortlos den Mund und sah dabei aus wie ein gestrandeter Fisch.
    »Deine Waffe«, sagte Ta Un.
    Dannerup nickte mechanisch, bewegte sich wie eine Marionette auf den Spind zu und holte seine Dienstpistole.
    »Du passt auf den Kapitän auf«, befahl Ta Un. »Wir brauchen ihn noch.«
    »Der Scheißkerl hat meinen Sohn entführt!«, brüllte Sagan.
    »Ist das wahr?«, fragte Dannerup mit der Waffe in der Hand.
    »Alles wird gut!«, sagte Ta Un besänftigend. Liebend gern hätte er den Kapitän beeinflusst, aber dann würde Sagan nicht mehr voll einsatzfähig sein.
    Henri Dannerup nickte schafsmäßig und flüsterte: »Mach mich schön. Bitte!«
    »Noch nicht, aber sehr bald«, erwiderte Ta Un.
    ***
    Adam hatte endlich Zeit gefunden, Delani von den Erlebnissen auf der schwimmenden Insel zu erzählen. Delani hatte seinen Freund dabei nur ein einziges Mal unterbrochen, als er beim Knabbern der kandierten Nüsse seiner Großmutter feststellte, dass diese geschmacklich nicht gegen Henri Dannerups Schoko­riegel ankamen.
    »Eine Sache verstehe ich nicht«, sagte Delani schließlich. »Wieso dachte Virginia Zimunga, dass du diese Viecher vielleicht vertreiben könntest?«
    »Keine Ahnung«, gab Adam zu. »Aber sie war sich ja selbst nicht sicher. Deswegen war sie so wütend, dass ich’s überhaupt probiert habe.«
    »Hm …« Delani kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Anscheinend hält sie es trotzdem für möglich, dass die alle etwas gemeinsam haben. Also diese Viecher, die Parasiten und dann noch diese seltsamen Typen, denen du in letzter Zeit so begegnet bist. Etwas abartig ist das ja schon, dass die an dir geschnuppert haben. Vielleicht erkennen dich die Parasiten ja auch am Geruch.« Delani schnupperte übertrieben laut in Adams Richtung. »Obwohl, ich rieche da nichts Besonderes.«
    »Wenn du recht hast, Delani, dann frage ich mich, warum ausgerechnet ich?«, sagte Adam, dem dieser Gedanke ausgesprochen unbehaglich war. »Und wer ist der Unsichtbare überhaupt? Ein Mensch, und Typen wie diese beiden Blonden seine Helfershelfer?«
    »Wenn er ein Mensch ist, muss er ein Zauberer oder ein Medizinmann wie Quinton sein«, überlegte Delani. »Nur eben von der anderen Seite. Schwarze Magie oder so. Er kann sich außerdem nicht komplett unsichtbar machen. Eine Wärmebildkamera zeichnet ihn auf, und wenn man ganz genau weiß, wo er sich befindet, kann man ihn auch sehen.«
    Delani legte die Tüte mit den süßen Nüssen auf den einzigen Tisch in ihrer gemeinsamen Kajüte. »Irgendwie ist mir komisch.«
    Adam dachte, dass die Unmengen von Nüssen daran schuld sein müssten, denn nach anfänglichen Problemen war sein Freund nicht mehr seekrank geworden.
    Dann

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