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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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gesucht hatten. »Die haben davon schon nichts mehr mitbekommen.« Sie versuchte vergeblich, sich aufzurichten. Adam und Shawi mussten sie stützen, während sie sich langsam dem Toten näherten. Sie betrachteten das starre Gesicht des Mannes.
    »Ich hätte ihn lieber nur kampfunfähig gemacht«, sagte Virginia Zimunga leise.
    Adam betrachtete Bernard und Khaled, die völlig unberührt von den Ereignissen zu schlafen schienen. »Von den beiden können wir vielleicht mehr über den Mann hier erfahren.« Er schluckte und fügte hinzu: »… oder über das, was in ihnen ist.«
    Ein Geländewagen hielt neben dem Bus: eine Patrouille der Grenztruppen. Zwei Soldaten stiegen aus.
    »Die kommen wie gerufen«, sagte Virginia Zimunga. »Shawi, geh zu ihnen und teile ihnen mit, dass es sich hier um einen Raubüberfall handelt und die Lage unter Kontrolle ist. Mehr nicht, klar?«
    Shawi zückte ihren neuen Dienstausweis und eilte davon.
    »Und wir zwei untersuchen den Toten, ehe man uns zuvorkommt.« Die Zauberin tastete die Leiche ab. In einer Jackentasche steckte eine Geldbörse mit einem Ausweis.
    »Einwanderungsbehörde«, las Virginia Zimunga. »Ausgestellt auf den Namen Benjamin Zabrieski. Garantiert eine Fälschung.«
    »Es war wie im Keller des Waisenhauses. Der Kerl dort hat mich auch erkannt.« Erst jetzt wurde Adam diese Ungeheuerlichkeit so richtig bewusst.
    »Ich weiß«, sagte die Zauberin nur.
    »Aber wieso?« Adam zitterte mit einem Mal. »Was habe ich mit denen zu tun?«, murmelte er, ohne ernstlich eine Antwort zu erwarten.
    Virginia Zimunga durchsuchte ohnehin noch immer hektisch die Kleidung des Toten. Sie brachte ein kleines Gerät zum Vorschein. Fünf Zentimeter Seitenlänge. Aus schwarzem Metall.
    Adam riss die Augen auf. »So was habe ich schon mal gesehen!«
    »Es muss ein Funkgerät sein. Der Bombenleger in Gugulethu hatte auch so ein Ding.«
    Virginia Zimunga betrachtete das Gerät von allen Seiten. An der Vorderseite des kleinen Kastens war ein winziges Gitter befestigt, an der Seite ragten mehrere Schalter ohne jegliche Beschriftung hervor. Die Zauberin betätigte den obersten. Ein Knacken ertönte.
    Adam und Virginia Zimunga sahen sich an.
    »Ich höre!«, drang eine Stimme aus dem Gerät.
    Obwohl sie verzerrt und blechern klang, jagte sie Adam einen Schauer über den Rücken.
    »Sprich!«, kam es jetzt drängend und hart.
    Virginia Zimunga hielt das Funkgerät vor ihre Lippen. »Wer sind Sie?«
    Der Fremde reagierte sofort. »Das ist nicht die Stimme, die ich hören wollte.«
    »Wer sind Sie?«, wiederholte Virginia Zimunga mit Nachdruck. »Arbeiten Sie für die brasilianische Regierung?«
    »Brasilianer!« Es folgte ein seltsames, kaum menschliches Knurren.
    »Eure Zeit läuft ab. Und glaubt mir, ihr kommt nicht ins Paradies!« Ein Knacken zeigte an, dass die Verbindung abgebrochen wurde.
    Ein Soldat betrat den Bus. Die Zauberin ließ das Funkgerät verschwinden.
    Mit den Worten »Zimunga! Innenministerium!« trat sie dem Uniformierten entgegen, ehe der auch nur eine Frage stellen konnte. Der Mann nahm Haltung an.
    Adam bekam von alldem kaum etwas mit.
    Eure Zeit läuft ab. Das war keine Drohung gewesen.
    Es war eine Feststellung.

Kapitel 12
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Operation Odysseus
    Die Innenministerin hielt sich etwas abseits, um Dr. Vajpayee und sein Operationsteam nicht zu stören. Der Arzt beugte sich über den Körper des bewusstlosen Bernard. Eine Narkoseärztin behielt die medizinischen Geräte im Auge.
    »Zustand des Patienten stabil«, meldete sie.
    »Beginne mit der Entnahme«, erwiderte Dr. Vajpayee. Ein Assistent tupfte ihm den Schweiß von der Stirn.
    Innenministerin Masuku wandte den Blick ab. Sie hatte in ihrem Leben schlimme Dinge gesehen, war aber noch nie bei einer Operation dabei gewesen.
    »Es sind vier«, hörte sie den Arzt sagen. »Nein, fünf! Pinzette! Schnell!«
    Irgendjemand der Anwesenden stieß ein entsetztes Ächzen aus. Dann herrschte minutenlange Stille. Nur unterbrochen von den akustischen Signalen der Geräte, die Auskunft über den Zustand des Franzosen gaben.
    »Wir haben alle fünf entfernt. Wollen Sie die Parasiten sehen, Frau Ministerin?«
    Masuku trat zögernd auf den Mediziner zu. Dr. Vajpayee schwitzte immer stärker und nahm seinen Mundschutz ab. In den Händen hielt er eine silberne Metallschale.
    »Sind sie noch lebendig?« Masuku deutete auf die Lebewesen, die einen Durchmesser von vier bis sechs Zentimetern besaßen und an Kaulquappen in einem fortgeschrittenen

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