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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Entwicklungsstadium erinnerten. Nur dass sie acht statt vier Gliedmaßen gebildet hatten.
    »Sie zeigen keinerlei Reaktion«, erwiderte Dr. Vajpayee. »Vielleicht sterben sie bei vorzeitiger Trennung vom Wirtskörper. Eine Untersuchung wird genaueren Aufschluss bringen.«
    »Eins von den Viechern hat sich bewegt«, stellte Masuku fest.
    Der Mediziner beugte sich tiefer über die Schale in seinen Händen. »Tatsächlich«, murmelte er. »Eines der fünf larvenartigen Wesen vibriert geradezu –«
    Er schrie auf, und die Schale landete scheppernd auf dem Boden. Das winzige Wesen hatte sich direkt in Dr. Vajpayees Gesicht katapultiert. Dort hing es jetzt wie ein übergroßes, grau glänzendes Muttermal. Ganz langsam kroch es auf den Mund des Mediziners zu. Dr. Vajpayee versuchte, es mit den Fingern von der Haut zu lösen. »Cooper!«, rief er. »Nehmen Sie die Pinzette!«
    Sein Assistent stürzte herbei und ergriff den Parasiten mit der chirurgischen Pinzette.
    »Sie müssen stillhalten!«, drängte Cooper den panischen Mediziner. »Es versucht, in Ihren Körper zu gelangen.«
    Die Larve war nur noch wenige Zentimeter von Dr. Vajpayees Mund entfernt.
    Erst beim zweiten Versuch konnte der Assistent seinen Chef von dem Angreifer befreien. Mit angeekeltem Gesichtsausdruck hielt er das Wesen ins Licht eines Scheinwerfers. Die acht Beine zappelten noch einige Male frenetisch, dann erstarben die Bewegungen.
    Die Narkoseärztin eilte herbei und desinfizierte die Stelle an Dr. Vajpayees Wange, wo sich die Larve verbissen hatte.
    Der Mediziner hatte sich sofort wieder unter Kontrolle. »Was ist mit den anderen Viechern?«
    Die vier anderen waren beim Aufprall aus der Schale gefallen. Drei lagen mit zusammengekrümmten Gliedmaßen auf dem Boden. Die vierte Larve entdeckte Assistenzarzt Cooper unter dem Operationstisch. Sie bewegte sich noch, aber als Cooper sie mit der Pinzette ergriff, erstarrte auch sie. Er legte sie zu den anderen in die Schale zurück.
    »Machen Sie besser einen Deckel darauf«, ordnete Dr. Vajpayee an. »Und dann ab damit ins Labor. Ich werde mich um die Beendigung der Operation kümmern.«
    »Dem Patienten ist nichts geschehen«, stellte die Narkoseärztin mit Blick auf die Instrumente fest.
    Die Innenministerin nahm dem Assistenzarzt die Schale aus den Händen. »Ich übernehme das. Helfen Sie Dr. Vajpayee. Ich will, dass auch die beiden anderen Männer von den Parasiten befreit werden.«
    ***
    Adam schaute aus dem Fenster auf das erwachende Kapstadt und nippte an einer Tasse heißem Ersatzkaffee.
    Die erste Nacht nach der Rückkehr aus dem Flüchtlingslager hatte er im Haus seiner Tante verbracht. Er hatte Tante Vanessa etwas von einem Routineeinsatz erzählt, und sie lebte in dem Glauben, ihr Neffe hätte einen guten und vor allem ruhigen Posten beim Innenministerium.
    Obwohl er nicht mehr im Dienst der regulären Polizei stand, war er wie immer von seiner inneren Uhr gegen halb sechs in der Frühe geweckt worden.
    Er schaltete das Radio pünktlich zu den Nachrichten ein.
    »Radio Kapstadt mit den Sechs-Uhr-Nachrichten«, begann der Sprecher.
    »Das meteorologische Institut in Durban hat erhöhte Radioaktivität in der Luft gemessen. Ersten Berechnungen zufolge könnte die Strahlung ihren Ursprung auf dem indischen Subkontinent haben. Ob sie von einer nuklearen Explosion oder einem defekten Atomkraftwerk stammt, ist unklar. Aktuell besteht keinerlei Gefahr. Die Werte sind lediglich siebenmal höher als normal.«
    Der Nachrichtensprecher machte eine Pause, wobei deutlich das Rascheln von Papier zu hören war.
    »Ein Sprecher des Innenministeriums wies darauf hin, die vereinzelt auftretenden spinnenartigen und violett leuchtenden Insekten nicht zu berühren und ihre Sichtung umgehend den Behörden mitzuteilen. Eine Berührung kann allergische Reaktionen wie Hautausschläge und Fieber auslösen.«
    Adam fand es richtig, dass diese Halbwahrheiten verbreitet wurden. So hielten sich die Menschen einerseits von den Spinnen fern, andererseits wurden sie jedoch auch nicht in Panik versetzt.
    Es klingelte an der Haustür. Im Flur begegnete er seiner Tante im Morgenmantel. »Ich gehe schon«, rief er ihr zu.
    Vor der Tür stand Shawi. Sie trug eine verwaschene Jeans und eine schwarze Lederjacke. Adam hatte den Eindruck, dass sie ihre kurzen schwarzen Locken in der letzten Zeit wachsen ließ.
    Auf der Straße wartete ein unauffälliger VW Golf mit einem Fahrer.
    »Hallo«, sagte sie. »Wir sollen ins

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