Adama: Teil 1 (German Edition)
vor Adamas Gesicht herum. „Aber lass dich
nicht übers Ohr hauen. Nicht mehr als sechzig im Monat.“
Mit einem misstrauischen Blick auf Jean Luc ließ Modibo ihn ziehen. Seite an Seite
verließen sie den Platz und stiegen die Treppe hinunter.
„Hast du keine Angst, dass dich deine Kollegen mit mir sehen?“ fragte Adama. Wie
zufällig trafen sich ihre Hände und trennten sich schnell wieder.
„Und was sehen die? Doch nichts von Bedeutung.“
„Hör doch auf, Jean Luc, die sehen doch genau, dass ich ein Illegaler bin.“
Jean Luc wies auf die Stadt, die zu ihren Füßen lag.
„C’est Paris! Ich bin da sehr tolerant.“
„Sicher. Du bist die Ausnahme von der Regel“, gab Adama zurück, doch er musste
über die Versuche seines Begleiters, ihm die Sache schmackhaft zu machen,
lächeln.
„Willst du jetzt Sozialstudien betreiben oder mich ficken?“ Jean Luc schaute ihn
belustigt an.
„Das weiß ich noch nicht.“
„Oh, Adama.“ Jean Luc bot ihm eine Zigarette an und steckte sich selbst eine an,
nachdem Adama abgelehnt hatte. „Ich weiß es aber.“
Eine halbe Stunde später fiel die Tür des Hotelzimmers hinter ihnen ins Schloss. Die
Luft erinnerte an ein miefiges Fitness-Studio, die Fußleisten lösten sich von den
Wänden, doch das Bett war erstaunlich stabil und gab keinen Laut von sich, als Jean
Luc sich mit einem breiten Grinsen hineinfallen ließ.
Adama stand am Fußende und genoss den Anblick der liegenden Gestalt, die
verschossene, enge Jeans, die viel erahnen ließ, die nackten Arme und die
entspannten Gesichtszüge Jean Lucs. Er krabbelte neben ihn und strich sanft am
Oberschenkel entlang.
„ Merde , warum hat das so lange gedauert? Entweder bist du eine Jungfrau oder ein
ausgebufftes Schlitzohr.“ Jean Luc zog ihn zu sich heran und umfasste seinen Kopf.
Sie küssten sich, ihre Zungen umschlangen sich, rieben immer wieder aneinander
und schlugen Funken, die bis in ihre Unterkörper sprühten.
„Du kannst das doch jeden Tag haben“, keuchte Adama in einer Pause.
„Ich? Vielleicht, wenn ich bei der Sitte wäre.“ Jean Luc ergriff Adamas Hand und
betrachtete die Übergänge an den Seiten, dort, wo die braune Färbung in weiß
überging.
„Hast du noch nie einen Farbigen gebumst?“
„Doch, schon, aber du -“ Jean Luc verstummte und senkte seinen Blick. Adama
wusste nicht, was er von ihm halten sollte. Er war korrupt, skrupellos und doch
steckte etwas von einem kleinen Jungen in ihm. Doch im nächsten Moment
entfachten die Funken ein Feuer, als hätten sie sich mit Benzin übergossen. Die
Knöpfe an Adamas Hemd sprangen ab, als Jean Luc den Stoff herunter riss. Adama
schob die Hände unter das Shirt seines Gefährten, seine abstehenden, wuscheligen
Haare stießen fast an Jean Lucs Kinn, während er seine Zähne in dessen
Brustwarzen schlug. Jean Luc schrie auf und streifte sich das Shirt über den Kopf,
schlang es hinter Adamas Nacken und zog damit den Kopf zu dem seinen heran.
Wieder küssten sie sich, drückten sich gegeneinander, Adama beugte sich über Jean
Luc, der mit ausgestreckten Gliedern die Berührung der nackten Haut über sich
ergehen ließ. Die Jeans störte, er strampelte sie sich von den Beinen. Jean Lucs
Glied hüpfte aus dem Slip und Adama stürzte sich wie ein hungriger Löwe darauf.
„Au, auuhh, huu“, stöhnte Jean Luc. „Du sollst nicht beißen, du böser Junge.“
„Dann versohl mir doch den Hintern“, flüsterte Adama. Sie rangelten, bissen,
drückten und rieben sich. Unnachgiebig bearbeiteten sie sich gegenseitig, Jean Luc
presste seinen Schwanz schließlich zwischen Adamas Arschbacken und rubbelte
sich bis zur Ekstase, während seine Hände Adamas Penis umklammerten. Adama
wünschte sich, er würde niemals wieder loslassen. Sie kamen nicht mehr dazu,
Kondome überzustreifen, es war auch nicht nötig bei diesem schnellen,
sehnsüchtigen Trockenlauf. Gemeinsam schlossen sie die Augen, als der Höhepunkt
sie übermannte und das Sperma ihre Glut kühlte. Schließlich lagen sie
nebeneinander auf dem Bett und lauschten dem Surren der Klima-Anlage. Jean Luc
rauchte. Adama atmete nur ein und aus, er reduzierte seine Sinne und
Körperfunktionen, um noch lange, sehr lange das wohlig warme Gefühl zu spüren,
das seinen ganzen Körper einhüllte.
„Du hast ein Prachtstück“, hauchte Jean Luc und pustete den Rauch zur Decke.
„Quatsch.“
Jean Luc rollte sich auf die Seite und strich ihm über die
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