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Adams Pech, die Welt zu retten

Adams Pech, die Welt zu retten

Titel: Adams Pech, die Welt zu retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arto Paasilinna
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und das infame Werk zu vollbringen, aber Luigi war ein furchtloser Mann und gab nicht so schnell auf. Jetzt brachte er in Aatamis Bett eine leichte Plastikbombe an, er versteckte sie im Daunenkopfkissen des Akkuerfin-ders. Die Ladung war klein, aber sie würde ausreichen, den Schädel des Opfers zu spalten, schließlich würde sie unmittelbar an seinem Ohr explodieren. Das teuflische Gerät wurde mit Strom betrieben, der sich leicht auf dem Gang einschalten ließe. Luigi befestigte die Spreng-leitung mit Klebeband und zog sich dann aus dem Abteil zurück.
    Jetzt, es war bereits Mittagszeit, näherte sich von hin-ten ein schwer beladener Güterzug, der von einer Diesel-lok gezogen wurde. Huja und Heikura, die an der Kurve standen, konnten den Lokführer auf das Hindernis aufmerksam machen, und er brachte seinen Zug knapp hinter dem Salonwagen zum Stehen. Das Signalfeuer geriet unter den zweitletzten Güterwagen, zum Glück war dieser nicht mit flüssigem Brennstoff beladen. Es kostete die Männer große Mühe, das Feuer zu löschen, denn sie mussten im dicken Qualm unter dem Wagen arbeiten.
    Keine Rede davon, dass der Salonwagen an den Gü-terzug angehängt worden wäre. Der Lokführer wünschte einen Frachtbrief zu sehen, der ihn gezwungen hätte, den Wagen zu übernehmen. Nun, mit einem solchen Frachtbrief konnte in dieser Situation niemand aufwar-ten. Aatami verlangte, dass der Güterzug den Salonwagen wenigstens aufs nächste Nebengleis schob, das nur wenige Kilometer entfernt war. Eine gebärende Frau durfte man nicht mitten in der Wildnis lassen. Kenzo verlieh den Forderungen Nachdruck, indem er dem widerspenstigen Beamten seine Tokarew an die Schläfe hielt. Dann war von der Anhöhe her das Geschrei des Babys zu hören, das von neuem Leben kündete. Jetzt wurden Huja und Heikura von ihrem Wachposten zu-rückgeholt, die Frauen und das Baby wurden in den Waggon gebracht, und dann schob der Güterzug den Salonwagen vor sich her aufs Nebengleis.
    Der Güterzug verschwand am Horizont. Die internationale Gesellschaft aus Diplomatengattinnen und ihrer Dienerschaft sowie Aatamis finnisch-japanischer Belegschaft blieb auf einem einsamen Bahngleis in Sibirien sich selbst überlassen. Wenigstens befanden sie sich jetzt auf einem separaten Gleis, von den anderen Zügen, die auf der Strecke verkehrten, drohte keine Gefahr mehr.
    Die Reisenden hatten das Gefühl, vollkommen aufge-schmissen zu sein. Keiner der Züge, die auf der Hauptstrecke den Ort passierten, hielt an, trotz zahlreicher Notsignale. Es gab durchaus Grund zur Sorge. Im Waggon gab es kein Wasser mehr, neues musste aus einer kalten Moorquelle herangeschafft werden, die einen Kilometer entfernt war. Zum Waschen wurde Wodka benutzt, die Leute befeuchteten Handtücher damit und rieben sich die Haut ab. Das belebte, und einige nutzten die Reinigungsprozedur, um auch inner-lich ein Quäntchen Wodka anzuwenden.
    Als sich die Lage weitgehend beruhigt hatte, beschloss Aatami, in den Waggon einzusteigen und zu lesen. Auf diese Gelegenheit hatte Luigi Rapaleore gewartet. Er lief vorweg, näherte sich unauffällig Aatamis offener Abteil-tür und schaltete den Stromkreis seiner Höllenmaschine auf Sprengbereitschaft. Das hätte er nicht tun sollen, denn im Koffer des Erfinders befand sich ein starker, von einem Akku betriebener Elektromagnet, und der aktivierte den Zündmechanismus der Bombe. Es kam zu einer schweren Explosion, die das Innere des Abteils völlig verwüstete. Bettfedern flogen umher, die Fensterscheibe zerbarst, und der unglückliche Berufskiller bekam den schlimmsten elektrischen Schlag seines Lebens. Seine Kleidung fing Feuer, die Explosionsgase verbrannten und verrußten sein Gesicht, die Prothese zerbrach am Knie, aus den Ohren des Mannes floss Blut, und vom Luftdruck wurde seine Lunge aus ihrer Verankerung gerissen.
    Der qualmende, über und über mit Federn und Glas-splittern bedeckte schlaffe Körper des Killers wurde schleunigst hinausgetragen und neben das Gleis gelegt, damit man ihn versorgen konnte. Und wenn die Not am größten ist, ist auch die Hilfe am nächsten: Der amerikanische Psychiater und der finnische Feld-, Wald-und Wiesenarzt nahmen sich routiniert des unglücklichen Mannes an und konnten tatsächlich sein Leben retten. Der Jungfrau Maria sei Dank und Ehre! Die Mutter Gottes hatte ihren Sohn in dieser elenden Gegend Nordwest-Sibiriens doch nicht vergessen.
     

Vierundzwanzig
     
    Es war fast nicht auszumachen, wo der verlassene

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